Wie die meisten Krebsarten hängt auch der Brustkrebs zu einem gewissen Grad von Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können: Alter, Gene sowie der Zeitpunkt der ersten Periode und des Eintritts in die Wechseljahre. Daher ist es für jede Frau umso wichtiger, regelmäßig zur Krebsvorsorge und zur Gynäkologin zu gehen. Allerdings gibt es auch Risikofaktoren, die Sie selbst in der Hand haben und nach Möglichkeit meiden sollten, um die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, zu minimieren.
Brustkrebs: Meiden Sie diese 3 Risikofaktoren
1. Übergewicht
Der Hormonspiegel einer Frau lässt sich nur bedingt beeinflussen. Zu den wenigen Stellschrauben gehört jedoch unter anderem das Körpergewicht. Genauer gesagt wirkt sich Übergewicht – insbesondere Adipositas – laut Prof. Ludwig Kiesel, Direktor der Universitäts-Frauenklinik am Universitätsklinikum Münster (UKM), eindeutig fördernd auf die Entstehung von Brustkrebs aus: „Inzwischen hat man verstanden, dass ein Zusammenhang zwischen dem aktiven Fett und den entzündlichen Vorgängen, die es im Körper auslöst und der Entstehung von Krebs besteht. Das betrifft natürlich auch den Brustkrebs“. Während Fettpolster an den Beinen oder am Po wenig problematisch sind, ist das hormonell aktive Bauchfett für die Steigerung des Brustkrebsrisikos verantwortlich. Laut Prof. Kiesel ist es ähnlich risikosteigernd wie eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren: „Letztendlich ist es in Zahlen fast genauso ungünstig, deutliches Übergewicht zu haben, wie über mehrere Jahre Hormone einzunehmen“. Vor allem nach der Menopause sollten Sie daher auf eine gesunde, ausgewogene und Kalorien-bilanzierte Ernährung achten.
2. Alkohol
Der Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs ist laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eindeutig vorhanden: „Je mehr eine Frau konsumiert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken“. Daher sollten Sie mit dem Genussmittel so maßvoll wie möglich umgehen. Unklar ist jedoch noch, ob die Risikoerhöhung einzig auf den hohen Kaloriengehalt alkoholischer Getränke und die daraus folgende Gewichtszunahme zurückgeht, oder ob der Ethanol selbst eine Rolle in der Entstehung von Brustkrebs spielt.
3. Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt einer Frau grundlegend, sodass die Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron stark absinken. Dadurch kommt es nicht selten zu Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Zwischenblutungen oder Inkontinenz. Eine gezielte Hormonersatztherapie kann zwar das Auftreten und die Schwere solcher Beschwerden reduzieren, steigert jedoch gleichzeitig auch das Brustkrebsrisiko. Daher rät das Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) von solchen Behandlungen ab: „Verzichten Sie nach Möglichkeit auf eine Hormonersatztherapie zur Linderung von klimakterischen Beschwerden“. Falls Sie sich aufgrund starker Beschwerden gemeinsam mit Ihrem Gynäkologen doch für eine Hormonersatztherapie entscheiden, sollten Sie die Hormone laut DKFZ nur so lange wie unbedingt nötig einnehmen.
Quellen: krebsinformationsdienst.de, dkfz.de, ukm.de