1. Schwangerschaftsbeschwerden mit Sport lindern
Sportliche Betätigung in der Schwangerschaft kann sehr positive Effekte auf den Verlauf der Schwangerschaft haben und mitunter sogar die eigentliche Geburtsphase verkürzen. In einer spanischen Studie mit 508 gesunden, schwangeren Frauen konnte beobachtet werden, dass die Geburtsphasen tatsächlich kürzer bei den Frauen waren, die während der Schwangerschaft regelmäßig moderaten Sport trieben. Die sporttreibende Gruppe der Studienteilnehmerinnen nutzte während des Geburtsprozesses außerdem vergleichsweise seltener eine Epiduralanästhesie.
Sport während der Schwangerschaft scheint aber sogar noch weitere positive Auswirkungen auf typische Schwangerschaftsbeschwerden zu haben. Das Risiko für Frühgeburten oder Kaiserschnitte nimmt bei sporttreibenden Schwangeren ab. Auch Bluthochdruck, Rückenschmerzen oder schwangerschaftsbedingte Inkontinenz sind unwahrscheinlicher bei Schwangeren, die während der Schwangerschaft sportlich aktiv sind.
Auch interessant: Ab wann kann ich einen Schwangerschaftstest machen? > >
2. Moderate Belastung in der Schwangerschaft erlaubt
Sportliche Aktivität mit moderaten Belastungen finden stets im sogenannten „aeroben Bereich“ statt. Bei solchen Anstrengungen beziehen die Muskeln ihre Energie aus dem Sauerstoff, den Sie einatmen. Bei anaeroben Belastungen hingegen brauchen die Muskeln weitaus mehr Energie und beziehen zusätzliche Kraft aus Stoffwechselprozessen, bei denen Fett verbrannt wird. Während der Schwangerschaft benötigt der Körper allerdings alle Nährstoff- und Fettreserven, die er bekommen kann. Sport mit hoher körperlicher Belastung sind daher während der Schwangerschaft tabu. Moderate Belastungen im aeroben Bereich haben allerdings den Vorteil, dass sie auch in der Schwangerschaft mehrmals pro Woche für bis zu 60 Minuten durchgeführt werden können. Aerobes Training können Sie etwa beim Schwimmen, Joggen, und leichten Ausdauersportarten erreichen. Wie oft und wie lang Sie Sport in der Schwangerschaft machen, hängt dabei aber auch immer von Ihrem generellen Fitnesszustand ab und wie Ihre Schwangerschaft verläuft. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie nur, wozu Sie sich imstande fühlen.
Mehr erfahren: Diese Lebensmittel sollten Sie in der Schwangerschaft meiden > >
3. Diese Sportarten sind in der Schwangerschaft tabu
Bewegung und moderate Belastungen können sehr positive Effekte auf den Körper haben und helfen, etwaige Beschwerden, die aus den physischen und hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft entstehen, zu lindern. Doch nicht jede Art von Sport ist für Schwangere zu empfehlen. Besonders Kontaktsportarten und Kampfsport sollten unbedingt gemieden werden. Das Risiko für Stöße und Stürze ist hier einfach zu groß. Auch die meisten Ballsportarten gehen mit einem großen Stoß- und Schlagrisiko einher. Auch beim Tennis oder Padel können Körpertreffer mit dem Ball große Komplikationen bedeuten. Selbstverständlich sollten auch sportliche Betätigungen wie Skifahren, Schlittschuhlaufen oder Skateboardfahren vermieden werden. Die Gefahr, zu stürzen, ist dabei einfach zu groß.
4. Sport in der Schwangerschaft so lange Sie wollen
Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, bis zu welcher Schwangerschaftswoche Schwangere Sport treiben dürfen. Moderate sportliche Betätigung während einer normalen Schwangerschaft ist auch nicht schädlich oder gefährlich für Schwangere oder die Babys. Das haben Forschende in Studien mittlerweile beobachten können. Hören Sie auf Ihren Körper und achten Sie aufmerksam auf mögliche Zeichen. Bekommen Sie Bauchschmerzen, Krämpfe oder sind schnell außer Atem? Schalten Sie einen Gang zurück oder wählen Sie eine schonendere Sportart. Wie sehr Sie auch während der Schwangerschaft sportlich belastbar sind, hängt maßgeblich davon ab, wie sportlich aktiv Sie vor der Schwangerschaft bereits waren.