Um die weiterhin hohen Infektionszahlen zu senken, hat die Bundesregierung eine verschärfte Maskenpflicht verordnet. Die herkömmliche Stoffmaske darf demnach nicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Geschäften getragen werden. Stattdessen sind ausschließlich medizinische Schutzmasken wie OP-Masken oder FFP2-Masken erlaubt.
OP-Masken und FFP2-Masken: Worin unterscheiden sie sich?
Die blauen oder grünen OP-Masken werden vor allem im Krankenhaus getragen und schützen vor abgegebenen Tröpfchen des Mundschutzträgers. Die medizinischen Masken bestehen aus einem mehrlagigen Kunststoff und beinhalten ein spezielles Filtervlies. Eine OP-Maske muss bestimmten europäischen Normen entsprechen, damit sie mit dem CE-Prüfkennzeichen zertifiziert werden kann. Da es sich um Einwegprodukte handelt, müssen sie nach dem Gebrauch entsorgt werden.
Die FFP2-Maske kommt ursprünglich aus dem Handwerk und hat eine hohe Filterleistung, die es ermöglicht, rund 94 Prozent aller Partikel und Aerosole aus der Luft zu filtern. Demnach bietet eine FFP2-Maske mehr Eigenschutz als eine OP-Maske. Dafür muss sie jedoch richtig angewendet werden und dicht auf dem Gesicht liegen. Wie die OP-Maske muss auch die FFP2-Maske gewisse Qualitätskriterien erfüllen, um das CE-Kennzeichen erhalten zu können. Modelle mit Kennzeichnungen wie KN95 oder GB 2626 stammen meist aus Übersee und sind nicht durch eine europäisch zugelassene Prüfstelle freigegeben worden.
FFP2- und OP-Masken: Das sind die Vor- und Nachteile!
Um die Vor- und Nachteile der FFP2- und OP-Masken aufzudecken, ist es sinnvoll, sie anhand verschiedener Faktoren zu vergleichen.
Schutzleistung
Hier hat ganz klar die FFP2-Maske die Nase vorn, da sie eine deutlich bessere Schutzleistung als die OP-Maske bietet. Eine FFP2-Maske schützt umstehende Personen und den Träger selbst – allerdings nur, wenn die FFP2-Maske auch richtig eng anliegt. Vor allem ältere Menschen und Personen aus Risikogruppen sollten auf die FFP2-Maske zurückgreifen.
Anwendung
Bei der richtigen Anwendung beider Schutzmasken können schnell Fehler unterlaufen. Der Schutz vor einer möglichen Infektion ist nur gegeben, wenn beide Masken dicht auf dem Gesicht anliegen. Offene, lange Haare oder ein Bart können den Dichtsitz der Masken beeinträchtigen.
Preis
Die OP-Maske ist kostengünstiger als eine FFP2-Maske, die meist nicht einzeln, sondern in größeren Mengen erhältlich ist. Wer lieber eine FFP2-Maske tragen möchte oder muss, benötigt mehrere Modelle zum Wechseln. Ältere Menschen sowie Personen, die zu den Risikogruppen gehören, haben Anrecht auf kostenlose oder vergünstigte Masken.
Nach dem Tragen sollten FFP2-Masken für mindestens sieben Tage trocknen, damit sie genügend desinfiziert sind. Alternativ können Sie Ihre Maske auch für eine Stunde bei 80 Grad in den Backofen legen, allerdings sollten Sie diese Methode nicht zu häufig wiederholen und die Maske schließlich wegwerfen. Eine OP-Maske sollten Sie nach dem Tragen direkt entsorgen.
Tragekomfort
Der Tragekomfort bei einer OP-Maske ist höher als bei einer dickeren FFP2-Maske, die sehr dicht anliegt und somit das Atmen erschwert. Allerdings muss gesagt werden, dass genau dieser enge Sitz mitverantwortlich dafür ist, dass eine FFP2-Maske eine bessere Schutzfunktion als eine OP-Maske hat. Experten raten, dass eine FFP2-Maske nicht länger als 75 Minuten getragen werden sollen, um die Belastung für die Lunge möglichst gering zu halten.