Was ist eine Fettleber?
Bei einer Fettleber handelt es sich um ein weit verbreitetes Leiden. Laut Schätzungen der Deutschen Leberstiftung hat rund jeder vierte Erwachsene eine verfettete, vergrößerte Leber. Bei der Fettleber wird zwischen einer alkoholischen und nicht-alkoholischen Fettleber unterschieden. Eine alkoholisch-bedingte Fettleber wird – wie der Name es bereits verrät – durch übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst. Eine nicht-alkoholische Fettleber wird durch Übergewicht und Fettleibigkeit sowie Erkrankungen wie Diabetes hervorgerufen.
Diese Personen können leichter eine Fettleber bekommen
Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung ist jeder vierte Erwachsene über 40 Jahren von einer Fettleber betroffen. Am häufigsten sind adipöse Männer gefährdet. Bereits bei jedem dritten übergewichtigen Kind wird eine Fettleber diagnostiziert – Tendenz weiter steigend. Meistens tritt die Fettleber als Folge von verschiedenen Krankheiten auf. Dazu gehören Übergewicht (vor allem Bauchfett), ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, erhöhte Blutfettwerte und Bluthochdruck. Meistens werden diese Erkrankungen durch eine ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung begünstigt.
Besonders gefährdet: alkoholsüchtige Menschen
Personen, die übermäßig viel Alkohol über einen längeren Zeitraum konsumieren, riskieren ebenfalls eine Fettleber zu bekommen. Die alkoholische Fettleber ist das erste Stadium einer Leberveränderung. Daraus resultieren können eine alkoholische Leberentzündung (Steatohepatitis) und die alkoholische Leberzirrhose, die sich zu Leberkrebs entwickeln kann.
Ein zu hoher Alkoholkonsum kann die Entgiftungs- und Stoffwechselvorgänge schädigen. Beim Alkoholabbau können die Leberzellen durch anfallende Stoffe wie Azetaldehyd geschädigt werden, sodass es leichter zu Fetteinlagerungen kommen kann. Eine alkoholische Fettleber kann sich zu Beginn noch vollständig erholen und ausheilen – allerdings nur, wenn auf Alkohol strikt verzichtet wird. Generell gilt: Männer dürfen täglich maximal 24 Gramm Alkohol zu sich nehmen. Frauen dürfen 12 Gramm Alkohol pro Tag nicht überschreiten. jedoch können Leberschäden auch bei geringeren konsumierten Mengen Alkohol entstehen.
Schlanke Menschen können auch eine Fettleber haben
Aber auch normalgewichtige Menschen können eine Fettleber bekommen. Anzeichen sind ein schlaffes Bindegewebe, kaum Muskulatur und Speckröllchen am Bauch. Hat Ihr Körper eine Apfelform, kann dies ebenfalls ein Indikator für Skinny Fat sein. Bei dieser Körperform befindet sich das Fett in der Körpermitte. Dieses sogenannte viszerale Fett ist stoffwechselaktiv und setzt entzündungsfördernde Botenstoffe und Hormone ab, welche eine Fettleber begünstigen. Übrigens: Gesünder lebt der Birnentyp, der zwar mehr Fett an Po und Beinen hat, allerdings ist dieses Fett nicht stoffwechselaktiv.
Fettleber: Vorsicht vor diesen beiden Risikofaktoren
Allerdings gibt es noch weitere Faktoren, die eine Fettleber verursachen. Einer dieser Risikofaktoren ist Stress. Wenn wir gestresst sind, wird das Hormon Cortisol ausgeschüttet, das die Bildung des Proteins Hes1 verhindert, welches für den Fettabbau der Leber zuständig ist. Die Folge: Es bleibt mehr Fett in der Leber zurück. Weiteres Risiko einer Fettleber ist die Einnahme von Antibiotika und Medikamenten mit Kortison oder Östrogen, da die Wirkstoffe in der Leber abgebaut werden.