
Defensine - unsere körpereigenen Antibiotika
Mal wieder erkältet? Das kann an Ihren „Defensinen“ liegen. Klingt nach Science-Fiction, nach „Star Wars“. Sie sind aber millionenfach in Ihrem Körper. Direkt auf Haut und Schleimhäuten – und bei einem grippalen Infekt in zu geringer Anzahl. „Neueste Forschungen belegen, dass dort eine Vielzahl von Abwehrstoffen gebildet werden, die wir als ,Defensine’ bezeichnen“, erklärt Prof. Jens-Michael Schröder, Forschungsleiter an der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Kiel. „Das sind winzige Eiweißstoffe mit einem enormen Potenzial. Denn sie sind in der Lage, unerwünschte Erreger zuverlässig abzutöten, indem sie quasi ,Löcher’ in deren Zellwände bohren.“

Diese überaus wichtigen blitzschnellen Abwehrmoleküle des angeborenen Immunsystems sind sozusagen die Antibiotika unseres Körpers. Und dann noch welche mit großer therapeutischer Zukunft. Prof. Schröder: „Offensichtlich gelingt es Krankheitserregern nicht, gegen diese Defensine Resistenzen zu entwickeln. Das ist umso bemerkenswerter, als unsere herkömmlichen Waffen gegen Keime, die Antibiotika, durch Resistenzentwicklung zunehmend abstumpfen. Somit sind Defensine möglicherweise ein Hoffnungsträger für den Ausweg aus dieser Antibiotika- Sackgasse – Grundstrukturen für die Entwicklung einer völlig neuen Antibiotika-Generation.“
Doch nicht immer gelingt es unseren körpereigenen Abwehrstoffen, Erkältungs- und Grippeviren erfolgreich abzuwehren. In diesem Fall ist es extrem wichtig, die Krankheit wirklich auszukurieren und unser Immunsystem nicht zu schnell wieder zu belasten. Das sagt auch Prof. Dr. Ludger Klimek vom Zentrum der Rhinologie und Allergologie in Wiesbaden.
Antibiotika richtig einsetzen
Da Erkältungen und Grippe Virusinfektionen sind, helfen Antibiotika grundsätzlich nicht bei diesen Erkrankungen. Trotzdem werden Sie immer noch häufig verschrieben – ein riesen Problemfeld in deutschen Arztpraxen. Denn Antibiotika bekämpfen nur die Erreger bakterieller Infektionen. 75 Prozent der Ärzte verschreiben sie aber bei Atemwegserkrankungen, die von Viren verursacht werden. Ein Hauptgrund dafür, dass immer weniger Bakterienstämme durch Antibiotika vernichtet werden können, weil sie resistent sind. Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist ein neuer Labor-Schnellcheck. Der „Procalcitonin-Bluttest“ unterscheidet haargenau zwischen bakterieller oder viraler Infektion. Die Auswertung ist ganz einfach: Bakterien produzieren Giftstoffe, die während der Entzündungsreaktion den Körper dazu anregen, das Hormon Procalcitonin ingrößeren Mengen herzustellen als bei einem Virus-Infekt. Ist der Procalcitonin- Wert stark erhöht, müssen Antibiotika geschluckt werden. Bei einem niedrigen Wert sind sie überflüssig.
VITAL: Welche Kardinalfehler machen „Verschnupfte“?
Prof. Klimek: Der größte ist, dass grippale Infekte verschleppt werden, weil sie oft nicht als richtige Erkrankung wahrgenommen werden. Dem Körper wird nicht die erforderliche Ruhe gegönnt, die Krankheit auszuheilen. Es bleiben „Rest- Entzündungen“, die anfälliger für den nächsten Infekt machen. Und: Häufig wird allergischer Schnupfen mit einem grippalen Infekt verwechselt, weil die Beschwerden schwer auseinanderzuhalten sind. Fatal, denn auf lange Sicht kann es zu einer chronischen Schleimhautentzündung und sogar zu Asthma kommen. Deshalb sollte jeder Schnupfen, der länger als zwei bis drei Wochen dauert, ärztlich abgeklärt werden.
VITAL: Soll Fieber grundsätzlich gesenkt werden?
Prof. Klimek: Prinzipiell hilft eine erhöhte Körpertemperatur dem Immunsystem, mit den Erregern besser fertigzuwerden. Zu hohes Fieber allerdings stört diese Prozesse, kann sogar gefährlich werden. Daher sollte bei Kindern ab ca. 38 Grad, bei Erwachsenen ab 38,5 Grad eine Fiebersenkung erwogen werden. Hierzu eignen sich sowohl Hausmittel wie kühlende Wickel um Wade oder Brust als auch fiebersenkende Medikamente.
VITAL: Wann helfen Antibiotika?
Prof. Klimek: Sie sollten nach fünf bis sieben Tagen bei einer bakteriellen Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden, bei Komplikationen auch früher.
Geben Sie sich und Ihrem Körper also die Zeit, der er braucht, um sich komplett von der Krankheit zu erhohlen. Besonders eine Grippe schwächt das Immunsystem und sollte vollständig auskuriert werden. Denn eine verschleppte Grippe kann schwereren Erkrankungen wie einer Lungenentzüdung oder sogar einer Herzmuskelentzündung führen.
So schützen Sie sich vor einem Infekt
Schnupfen-„Knigge“ als Abwehrschutz
Am besten ist es natürlich, man steckt sich erst gar nicht mit Erkältungs- oder Grippeviren an, dann kann man die Erkältung oder Grippe auch nicht verschleppen. Internationale Infektiologen haben jetzt einen Schnupfen-„Knigge“ mit wirksamen Präventionsmaßnahmen formuliert. Ihre Tipps: Wenn die Nase bei Kälte läuft, das Sekret hochziehen. Wen das ekelt, der sollte sich nur sanft schnäuzen. Denn wer kräftig prustet, presst regelrecht Keime in die Atemwege. Das macht die Atemwege widerstandsfähig gegen Keimattacken: bewusst und tief durch die Nase ein-, durch den Mund wieder ausatmen. Das Ganze fünf mal wiederholen und täglich mindestens

zehn Atemdurchgänge machen. Um die Nasenschleimhaut besser zu durchbluten, sollten Sie ein Nasenloch zuhalten, dann mit dem Zeigefinger den anderen Nasenflügel beklopfen und dabei dabei summen. Diesen Prozess mit der anderen Nasen-Seite wiederholen – am besten 20 mal am Tag.
Um die Nase zu desinfizieren und die Nasenschleimhäute anzufeuchten, hilft dieser Trick: Eine Messerspitze Salz in 200 ml warmem Wasser verrühren. Dieses Salzwasser in die hohle Hand gießen und durch das rechte Nasenloch einziehen. Dabei den Kopf auf die rechte Seite neigen. Anschließend ist das andere Nasenloch an der Reihe. Außerdem sollten Sie jeden Morgen drei Esslöffel Honig im Mund zergehen lassen. Das killt 70 Prozent der Schnupfenerreger.
Wer es pikanter mag, sollte eine mittelgroße rohe Zwiebel pro Tag essen. Ingwer ist ebenfalls ein bekanntes Hausmittel bei Erkältungssymptomen. Trinken Sie einfach täglich einen Teelöffel geriebenen Ingwer in 100 ml warme Milch aufgelöst – das stärkt die Abwehrkräfte.
Und das Händewaschen nicht vergessen! zehn bis fünfzehn Mal täglich halbiert das Infektionsrisiko! Aber nur mit herkömmlicher Seife und Papierhandtüchern!
Für alle Verliebten: Der schönste Erkältungsschutz ist Küssen! Ein Kuss erhöht die Immunabwehr durch Keimaustausch um bis zu 20 Prozent. Die „Tagesdosis“ kann gar nicht hoch genug sein!
Erkältung oder Grippe?
Erkältung („grippaler Infekt“) und Grippe („Influenza“) ähneln sich in den Krankheitssymptomen, werden aber von unterschiedlichen Viren ausgelöst. Da die Erkältungskeime so vielfältig sind, gibt es keine Impfung. Impfstoffe gegen Influenza werden jedes Jahr angepasst.
Wir verraten, welche Symptome für welche Erkrankung stehen.
Erkältung
- Beginnt langsam mit Kratzen im Hals; eher leichtes Fieber bis höchstens 38,5 Grad oder Frösteln
- Kopfschmerzen sind häufig; Muskel- und Gliederschmerzen können auftreten, aber eher selten
- Halsschmerzen eher selten; wenn, dann eher Halskratzen und Heiserkeit
- Oft Husten, aber meist erst am Ende der Erkältung, wenn die anderen Symptome schon abgeklungen sind
- Typisch sind Schnupfen und eine verstopfte Nase
- Dauer: circa 7 bis 9 Tage
Grippe
- Plötzlicher Beginn; innerhalb weniger Stunden hohes Fieber über 39 Grad und völlige Ermattung
- Kopfschmerzen sind typisch, heftiger als bei der Erkältung
- Starke Muskel- und Gliederschmerzen sind typisch
- Halsschmerzen gehören fast immer dazu
- Von Anfang an schmerzhafter trockener Husten
- Schnupfen und eine verstopfte Nase sind eher selten
- Dauer: ca. 7 bis 14 Tage. Bis zur vollständigen Erholung können Wochen vergehen
Helfer aus der Apotheke
Helfer aus der Apotheke, damit es gar nicht erst zu einer verschleppten Grippe oder Erkältung kommt
- Doping für „Defensine“: Durch den Extrakt der Kapland- Pelargonie („Umckaloabo
“) produzieren die weißen Blutkörperchen deutlich mehr „Defensine“ (Abwehrstoffe).
- Stoppt Erkältungsviren: Die Xylane des indianischen Wasserdost („Contramutan N Saft
“) aktivieren die „Fresszellen“ des Immunsystems. Folge: Die Erkältungszeit wird halbiert.
- Schützt Nasennebenhöhlen: Die Wirkstoffe Cineol aus Eukalyptusblättern („Soledum
“) und Myrtol-Öl („GELOMYRTOL FORTE
“) verhindern, dass aus einem Schnupfen eine Entzündung der Nasennebenhöhlen wird.
- Blockt Husten ab: Retardkapseln mit dem Wirkstoff Ambroxol („Mucosolvan
“) erleichtern das Abhusten von zähem Schleim und fördern so den Heilungsprozess.
- Pflege für den Hals: Ein Kräuterzucker mit Auszügen aus 13 Heilpflanzen wie z. B. Spitzwegerich oder Holunder („Ricola
“) schützt die Schleimhaut in Rachen und Hals vor dem Eindringen von Keimen.
- Powert das Immunsystem: Ein Immunkomplex aus den Heilpflanzen Wilder Indigo, Sonnenhut und Lebensbaum („Esberitox Tabletten
“) stärkt das Immunsystem.
- Homöopathisch heilen: Acht homöopathische Inhaltsstoffe („Metavirulent Tropfen
“) bessern die lästigen Erkältungssymptome.
- Hilft bei Halsschmerzen: Extrakte aus Pfefferminze, Kamille und Anis („KAMILLOSAN Mund- und Rachenspray
“) bekämpfen Halsentzündungen. Ein Zitrosenextrakt („Cistus PLUS Infektblocker
“) schützt durch eine natürliche Infektblockade vor einer Rachenentzündung.