Das sind die größten Erkältungsirrtümer

Die größten Erkältungs-Irrtümer

Welche Weisheiten über Schnupfen & Co kann man getrost zu den Akten legen? Wir klären über die größten Erkältungs-Irrtümer auf.

© Denis Raev - iStockphoto

Eine Erkältung wird durch Kälte ausgelöst

Husten und Schnupfen ge­hen auf die Kappe von frosti­gen Temperaturen? Nicht ganz! Denn die eigentlichen Übeltäter sind Viren. Was jedoch stimmt: Kälte macht den Erregern ein leichtes Spiel. Bei niedrigen Tempera­turen sinkt die Durchblutung der Nasenschleimhäute. Das schränkt die Immunzellen in ihrer Arbeit ein und zwingt unsere Abwehr in die Knie.

Sport stärkt jederzeit das Immunsystem

Vorsicht: Wenn wir einen Infekt haben, belastet körperliche Anstren­gung das Immunsys­tem unnötig und die Erreger können sich weiter im Körper ausbreiten und sogar den empfindlichen Herzmuskel befallen. Entzündet er sich, droht sogar im schlimmsten Fall akute Lebensgefahr. Denn durch den Virenbefall kann sich das Herz nicht mehr richtig zu­sammenziehen, sein Rhyth­mus gerät aus dem Takt. Deshalb lieber erst wieder mit Sport anfangen, wenn wir eine Woche nach einer Erkäl­tung symptomfrei sind.

Küssen verboten

Auf Zärtlichkeiten braucht niemand von uns während einer Erkältung zu verzichten. Dank des positiven Gefühls beim Küssen kurbeln wir sogar die Produktion von Antikörpern an und stärken die Abwehr. Beruhigend: Geben wir Erkältungsviren von Mund zu Mund weiter, gelangen sie über den Spei­chel schnell in den Magen. Der dort vorhandenen Säure können sie nicht standhalten und streichen die Segel.

Zink stoppt die Erkältung

Schön wär’s. Es stimmt zwar, dass Zink durchaus therapeutische und präventive Effekte bei Atemwegsinfektionen zeigt. Aber das gilt eben nur, wenn das Spurenelement hoch dosiert und innerhalb der ersten 24 Stunden nach Auftreten der ersten Sympto­me eingenommen wird. Dann verkürzt sich die Erkältungs­dauer um einen Tag, wie unabhängige wissenschaftliche Studien mit einer Tages­dosis von 75 mg zeigen. Im Akutfall kommt es also auf eine schnelle Reaktion an.

Schnäuzen ist besser als Hochziehen

Wenn wir mit großem Druck ins Taschentuch tröten, kann infiziertes Sekret leicht in den Nasennebenhöhlen oder im Mittelohr landen – und dort Entzündungen verursachen. Dann müssen wir uns mit einer Sinusitis bzw. einer Mittelohrentzündung herum­ schlagen. Daher raten HNO­ Ärzte: hochziehen und runterschlu­cken. Wer sich dazu nicht über­ winden kann, sollte zumindest richtig schnäuzen: mit wenig Druck und jedes Ta­schentuch nur einmal benutzen.

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