Durchblutungsstörung: 7 Anzeichen einer Lungenembolie

Durchblutungsstörung: 7 Anzeichen einer Lungenembolie

Eine Lungenembolie ist die lebensgefährliche Folge eines Blutgerinnsels, das aus einer Beinvene in die Lunge angeschwemmt wird und dort einen Verschluss in einer oder mehreren Lungenarterien verursacht. Wir erläutern Ihnen, welche Anzeichen bei einer Lungenembolie auftreten.

Bei einer Lungenembolie handelt es sich um einen Verschluss des Lungengefäßes. Meistens ist die Ursache eine Thrombose in einer Bein- oder Beckenvene. Mit dem Blutstrom kann sich dieses Blutgerinnsel lösen und es gelangt weiter in die Lunge. Dort angekommen, kann dieser sogenannte Embolus einen gefährlichen Gefäßverschluss auslösen. Die Folge: Das betroffene Gefäß wird nicht mehr ordnungsgemäß durchblutet. Der Gasaustausch in der Lunge ist eingeschränkt und der gesamte Organismus wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Lungenembolie gilt daher als medizinischer Notfall. Sind größere Gefäße betroffen, kann ein akutes Herzversagen drohen.

7 Anzeichen: So erkennen Sie eine Lungenembolie

Die Anzeichen der Lungenembolie hängen davon ab, welches Gefäß betroffen ist. Ist beispielsweise nur ein kleines Gefäß verstopft, treten nur leichte oder gar keine Beschwerden auf. Treten hingegen

  • Luftnot,
  • Schmerzen beim Atmen,
  • Schmerzen in der Brust,
  • Husten mit blutigem Auswurf,
  • plötzlicher Ohnmacht
  • Schweißausbrüche
  • oder Herzrasen auf,

ist es wahrscheinlich, dass größere Blutgefäße in der Lunge betroffen sind. Da Lebensgefahr herrscht, sollten Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

Ursachen von Lungenembolien

Wie bereits erwähnt, sind in den allermeisten Fällen losgelöste Thromben in den Becken- und Beinvenen für eine Lungenembolie verantwortlich. In wenigen Fällen kann es auch andere Gründe geben. So können Fettteilchen, Fruchtwasser, Zellen oder andere Fremdkörper den Gefäßverschluss verantworten.

Verschiedene Risikofaktoren können die Bildung von Blutgerinnseln und daher die Gefahr einer Lungenembolie begünstigen. Dazu gehören:

  • Bewegungsmangel: Sei es eine längere Bettlägerigkeit, beispielsweise nach einer Operation, oder ein Langstreckenflug – aufgrund der fehlenden Bewegung und mangelnden Aktivität unserer Venenpumpe kann sich unser Blut leichter stauen und es kommt zu Thrombosen im Bein.
  • Veränderte Blutgerinnung: Bestimmte Faktoren wie eine angeborene Blutgerinnungsstörung oder die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können ebenfalls das Thromboserisiko erhöhen.
  • Rauchen: Das enthaltene Nikotin in Zigaretten fördert ebenfalls die Entstehung von Thrombosen, da es die Blutgefäße verengt. Eine solche Arteriosklerose erhöht den Bluthochdruck und Ihre Herzfrequenz. Zudem beeinflusst Rauchen die Blutgerinnung und verklebt die Blutplättchen, sodass eine Bildung und Verstopfung von Blutgerinnseln begünstigt wird.
  • Übergewicht: Menschen mit Adipositas sind stärker gefährdet, eine tiefe Venenthrombose zu bekommen und daher auch an einer Lungenembolie zu erkranken. 
  • Herzerkrankungen: Liegt zum Beispiel eine Herzschwäche vor, ist das kranke Herz nicht wie gewohnt in der Lage, Blut durch den Körper zu pumpen. Das Risiko, dass sich Thrombosen bilden, nimmt dementsprechend zu. 

Lungenembolie behandeln: Schnelles Handeln ist gefragt

Besteht der Bedacht einer Lungenembolie, sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden. Im Krankenhaus wird das Gerinnsel mit gerinnungshemmenden Medikamenten mit dem Wirkstoff Heparin behandelt. Diese verhindern, dass sich in den Bein- und Beckenvenen weitere Thromben bilden. Bei schweren Lungenembolien werden operative Verfahren in Betracht gezogen. Mithilfe eines Katheters kann zum Beispiel das Gerinnsel mechanisch verkleinert und so in mehrere kleinere Embolien zerteilt werden. Bleibt die Katheter-Behandlung erfolglos, muss das Gerinnsel bei einer offenen Operation entfernt werden. 

Video: Durchblutung fördern – Tipps für eine bessere Zirkulation

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