Der Schlaganfall zählt zusammen mit Herz- und Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und die häufigste Ursache für bleibende Behinderung im Erwachsenenalter. In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Hirninfarkt. In der internationalen Fallstudie mit 26.812 Personen aus 32 Ländern wiesen Wissenschaftler der Universität Galway nun nach, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Hirninfarkt und einem erhöhten Stresslevel gibt.
Im Video: So wirken sich Schlafprobleme auf das Schlaganfallrisiko aus
Damit sich der Körper erholt, brauchen wir Menschen genug Schlaf. Die Dauer beeinflusst damit unsere Gesundheit. Zu wenig Schlaf kann sogar lebensgefährlich werden.
Stress begünstigt das Schlaganfallrisiko
Das Ergebnis der Studie war erschreckend: Stress erhöht das Schlaganfallrisiko um bis zu 30 Prozent. Aus der Gruppe der Schlaganfall-Betroffenen berichteten rund 21 Prozent von einem erhöhten Maß an Stress, während es in der Kontrollgruppe, die sich aus Personen ohne einen Hirninfarkt zusammensetzte, nur 14 Prozent waren. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) rät dringend zur Stressprävention. In der Studie wurden unterschiedliche Stressfaktoren nachgewiesen: Stress am Arbeitsplatz, belastende Lebensereignisse wie Trennungen oder Scheidungen, Krankheiten oder Todesfälle waren mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle verbunden.
Übrigens: In einer Langzeitstudie mit über 5.000 Personen wurde festgestellt, dass Personen mit einem hohen Stresslevel im Job ein fast doppelt so hohes Risiko für einen tödlichen Schlaganfall haben als Personen, die keinen arbeitsbedingten Stress haben.
So können Sie einem Schlaganfall vorbeugen
1. Ernähren Sie sich gesund
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Nüssen und Fisch ist, kann dabei helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Hingegen sind stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte oder Süßigkeiten Gift für unsere Gefäße, ebenso wie mit Zucker gesüßte Getränke.
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2. Vermeiden Sie Nikotin und Alkohol
Viele Studien zeigen, dass RaucherInnen ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko für einen Schlaganfall haben, wie Nicht-Rauchende. Schädliche und krebserregende Stoffe wie Nikotin, Teer, Blei, Arsen oder Kohlenmonoxid verursachen einen steigenden Blutdruck, der wiederum zu einer Arterienverkalkung führen kann. Erschreckend: Schon kleinste Mengen an Alkohol erhöhen das Risiko für eine Hirnblutung.
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3. Treiben Sie Sport
Auch hier belegen Studien, dass nur 30 Minuten Bewegung am Tag das Herz-Kreislaufsystem stärken und einem Schlaganfall vorbeugen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sich fünfmal wöchentlich für jeweils eine halbe Stunde zu bewegen. Diese Bewegung kann schon ein schneller Spaziergang sein, noch besser sind Sportarten wie Joggen oder Radfahren.
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