
1. Guter Schlaf
In der internationalen Klassifikation werden mehr als 80 verschiedene Schlaf-wach-Probleme unterschieden. Bei uns in Deutschland leidet etwa jeder Vierte unter Schlafstörungen. Die häufigsten Gründe sind Doppelbelastung durch Job und Familie, seelische Probleme und falsche Gewohnheiten wie unregelmäßige Schlafenszeiten. Nicht jedes Wachliegen bedarf einer Behandlung. Aber wer länger als sechs Wochen nicht richtig schlafen kann und tagsüber müde ist, sollte dagegen etwas unternehmen. Helfen kann eine neue Therapie, entwickelt von Schlafforscher Dr. Tilmann Müller und seinem Team an der Universität Münster:
Machen Sie Druck
Basis der neuen Schlaftherapie ist die Schlafbeschränkung (Schlafkompression). Die Zeit, die Sie im Bett verbringen dürfen, wird in den ersten drei Wochen auf sechs Stunden pro Nacht reduziert. Das bewirkt einen Entzug, der tagsüber einen Schlafdruck aufbaut. Effekt: Sie fühlen sich abends echt müde.

Bleiben Sie im Rhythmus
Ob wir den Schlaf als erholsam erleben, hängt nicht nur vom Schlafdruck ab. Auch unser individueller Schlafrhythmus spielt eine Rolle. Er beruht auf relativ festen Zubettgehzeiten. Schon ein einmaliges Ausschlafen am Wochenende bringt den Rhythmus durcheinander. Wichtig ist deshalb, dass Sie zu bestimmten Zeiten ins Bett gehen und aufstehen.
Überbrücken Sie Tiefs
Was tun, wenn Sie tagsüber hundemüde werden? Verzichten Sie auf ein Nickerchen und lenken Sie sich ab. Auch Kaffee ist erlaubt, ebenso grüner oder schwarzer Tee. Aber nur bis 16 Uhr.
Genießen Sie den Tag
Wer nur noch arbeitet und sich sonst nichts gönnt, zieht sich auch abends immer mehr zurück. Aber je weniger Abwechslung Sie tagsüber haben und je weniger Sie sich bewegen, desto schlechter schlafen Sie. Nehmen Sie sich jeden Tag etwas vor, das Ihnen Spaß bringt. Aber es bitte dann auch umsetzen!
Meiden Sie Schlafkiller
Finden Sie heraus: Was stört Ihren Schlaf? Ist es das Glas Wein zu viel am Abend? Ein schweres Essen oder das Nickerchen vor dem Fernseher? Schon fünf Minuten schlummern kann den Schlafdruck um drei bis vier Stunden hinausschieben. Wer dauerhaft zu wenig schläft, schwächt seine Abwehr.

Entspannung
2. Entspannung
Unser ganzes Leben verläuft rhythmisch – auch der Wechsel von Arbeit und Entspannung. Nur wenn diese Phasen in einem vernünftigen Verhältnis stehen, geht es uns und dem Immunsystem gut. Probieren Sie aus, mit welcher Entspannungsmethode Sie abschalten können.
Autogenes Training
Mit dieser Art der Selbsthypnose erreichen Sie eine intensive Entspannung des Körpers. Die Methode müssen Sie erlernen (Volkshochschule oder Ratgeberbuch) und regelmäßig anwenden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.

Meditation
Diese Methode drosselt die Aktivität der Hirnströme. Konzentrieren Sie sich auf die Atmung. Spüren Sie der Luft nach, die Sie tief in den Brustkorb einatmen und dann wieder ausströmen lassen. Schon nach wenigen Minuten merken Sie, dass Sie ruhiger werden. Nehmen Sie sich täglich 10 Minuten dafür, am besten immer zur gleichen Zeit.
Muskelrelaxation nach Jacobson
Durch gezieltes Anspannen und Entspannen einzelner Muskeln wird nach und nach der gesamte Körper gelockert. Die Methode ist leicht erlernbar (VHS, Ratgeber), kann jederzeit und überall angewendet werden.
Die philosophische Lehre stammt aus Indien und umfasst sowohl körperliche als auch geistige Übungen. Ziel ist es, Körper, Geist, Seele und Atem wieder in Einklang zu bringen. Dadurch werden Sie gelassener, können auch in hektischen Zeiten Ruhe bewahren.

Säure-Basen-Bildung
3. Säure -Basen- Gleichgewicht
Antriebslos und schlecht drauf – so kündigt sich oft eine Übersäuerung des Körpers an. Die Hauptursache ist eine falsche Ernährung: Wir essen zu viele säurebildende Nahrungsmittel wie Fleisch und Wurst und zu wenig basische Kost in Form von Obst und Gemüse. Dadurch gerät der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht. Die überschüssige Säure wird im Bindegewebe zwischengelagert. Das alarmiert das Immunsystem, es will die „Abfallprodukte“ wieder loswerden. Diese zusätzliche Arbeit schwächt die Abwehr. Abhilfe: mehr Obst und Gemüse essen.

Basische und saure Lebensmittel
Ein kleiner Überblick über die Einteilung der häufigsten Nahrungsmittel
Basen bildend
Getränke: Apfelsaft, Espresso, Kräutertee, Mineralwasser, Rotwein, Zitronensaft. Gemüse: Auberginen, Blumenkohl, Champignons, Fenchel, Gurken, Karotten, Paprikaschoten, Radieschen, Zwiebeln. Obst: Ananas, Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Grapefruit, Himbeeren, Kiwis, Kirschen, Mangos, Pfirsiche, Wassermelonen, Weintrauben. Nüsse und Samen: Haselnüsse, Kürbiskerne, Sesam. Kräuter und Essig: Apfelessig, Balsamico-Essig, Basilikum, Dill, Petersilie, Schnittlauch.
Säure bildend
Getränke: Bier, Cola, Milch, Kakao. Fisch: Aal, Heilbutt, Kabeljau, Matjes, Shrimps. Fleisch und Wurst: Bierschinken, Corned Beef, Fleischwurst, Lamm, Rumpsteak, Salami, Schinken, Wiener Würstchen. Getreide: Cornflakes, Haferflocken, Mais, Reis, Roggenmehl, Weizenmehl. Süßes: Bitterschokolade, Milchschokolade, Sandkuchen, Vanilleeis.

4. Homöopathie
Homöopathie
Täglich werden wir von Viren, Bakterien und Keimen bombardiert. Sie befinden sich in der Atemluft, auf der Haut, in der Nahrung. Wir merken nichts davon, weil unsere Abwehr locker mit ihnen fertigwird – vorausgesetzt, sie ist fit. Auch unsere Darmflora besteht aus einem Gemisch von Bakterien, mit denen wir in nutzbringender Gemeinschaft leben. Gerät dieser Mikrokosmos in ein Ungleichgewicht, schwächt es das Immunsystem. Dann braucht die Abwehr sanfte Hilfe durch Homöopathie.

Zur Immunstärkung in bestimmten Fällen rät der VITAL-Experte Dr. Markus Wiesenauer:
Infektanfälligkeit
Camphora D3 Sie frösteln, fühlen sich matt und zerschlagen. Sie wollen nur noch Ihre Ruhe haben. Dosierung: Nehmen Sie gleich bei den ersten Krankheitsanzeichen 3-mal 5 Tropfen Camphora im Abstand von 15 Minuten.
Gelsemium D6 Sie haben gerade einen Infekt der Atemwege hinter sich, kommen aber schlecht auf die Beine. Sie fühlen sich müde, abgeschlagen und gereizt. Dosierung: 3-mal täglich je 5 Globuli.
Okoubaka D3 Den Durchfall haben Sie schon hinter sich, aber Ihre Verdauung ist noch gestört. Sie leiden häufig unter Blähungen. Das Mittel hilft auch nach einer Antibiotika-Therapie. Dosierung: 3-mal täglich je 5 Globuli.
Allergien
Gerade Allergien, diese übertriebenen Reaktionen unseres Immunsystems, können mit der Homöopathie sehr gut behandelt werden. Wählen Sie das Mittel nach den Beschwerden aus, die Sie im Akutfall besonders belasten.
Arundo mauritanica D12 Im Akutstadium kommt es zu Fließschnupfen, Juckreiz und Atemnot.
Galphimia glauca D12 Ihre Augen tränen ständig, Sie niesen den ganzen Tag, die Nase läuft.
Luffa operculata D6 Sie leiden im Herbst- und Winterhalbjahr an chronischen Infekten mit zähem Schleim, im Frühjahr an Heuschnupfen. Die Nase läuft, sie haben starken Juckreiz und bekommen schlecht Luft.
Dosierung der drei Mittel: zwei Monate lang 1-mal täglich 5 Globuli.
Schlafstörungen
Argentum nitricum D12 Etwas Unangenehmes steht Ihnen bevor und lässt Sie nicht schlafen.
Avena sativa D6 Durch Beruf und Familie sind Sie erschöpft und nervlich angespannt und können nicht einschlafen.
Coffea D6 Sie sind überdreht, kommen einfach nicht runter. Wenn Sie dann endlich einschlafen, werden Sie beim geringsten Geräusch wieder wach.
Dosierung der 3 Mittel: Am Morgen, am späten Nachmittag und kurz vor dem Schlafengehen je fünf Globuli langsam im Mund zergehen lassen.