Die häufigsten Schwindelformen

Die häufigsten Schwindelformen

Von einem kurzen Gefühl der Benommenheit bis hin zu starken Einschränkungen im Alltag – Schwindelpatienten leiden oft unter sehr unterschiedlichen Beschwerden, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen. Bei uns erfahren Sie alles über die häufigsten Schwindelformen.

Die häufigsten Schwindelformen© iStockphoto
Die häufigsten Schwindelformen

Egal ob Dreh-, Schwank-, oder Liftschwindel – Schwindel kann verschiedene Ursachen haben und in zahlreichen Arten und Formen auftreten. Schwindel ist jedoch keine eigenständige Krankheit, sondern ein sogenanntes multisensorisches Syndrom, dass sich durch eine gestörte Wahrnehmung unserer Sinne, den Verlust der Körpersicherheit und Gleichgewichtsstörungen bemerkbar macht.

Typische Schwindelursachen

Schwindel ist ein Leitsymptom vieler Krankheiten. Oft können sich hinter den Schwindelbeschwerden neurologische Störungen, Ohr-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Leiden und psychische Ursachen verbergen. Zu den häufigsten Schwindelursachen gehört auch auch eine verspannte Muskulatur. Hinter akuten Schwindelattacken steckt oft ein harmloser Lagerungsschwindel, der meist innerhalb von Tagen oder Wochen wieder abklingt.

Schwindel behandeln

Spätestens wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich bei Ihnen um eine andere Schwindelform handeln könnte oder wenn Ihre Schwindelattacken immer wiederkehren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Erfolgt eine Therapie können sowohl medikamentöse, wie auch physio- und psychotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz kommen. Die meisten Schwindelarten sind sehr gut behandelbar.

Bei einem akuten Schwindelanfall sollten Sie sich setzen oder hinlegen. Letzteres ist die beste Wahl, da Sie in dieser Position die Beine hochlagern und so den Kreislauf stabilisieren können. Achten Sie auf eine ruhige und regelmäßige Atmung und verzichten Sie zudem auf schnelle Bewegungen. Gerne können Sie mit den Augen auch einen festen Punkt fixieren, um Ihren Sehsinn zu stärken. Wasser und etwas Süßes können dem Kreislauf ebenfalls auf die Sprünge helfen.

Das sind die häufigsten Schwindelarten

Hier erfahren Sie alles über die häufigsten Schwindelarten und ihre Ursachen:

Gutartiger Lagerungsschwindel
Kleinste Kristalle, die in den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans umherkullern, rufen Schwindel hervor. Bei jeder Kopf- oder Körperbewegung lösen sie ihn aus, oft kommt es auch zu Übelkeit und Erbrechen.

Phobischer Schwankschwindel
Benommenheit, Fallangst und ein schwankendes Gefühl sind Kennzeichen des psychisch bedingten Schwindels. Anfälle treten meist in klassischen Paniksituationen auf, betroffen sind häufig perfektionistisch veranlagte Menschen.

Zentral-vestibulärer Schwindel
Die Ursache für Dauerschwindel, Doppelbilder, Koordinations- oder Sprechstörungen liegt im Bereich des Hirnstamms, des Klein- oder Großhirns. Da Durchblutungsstörungen zugrunde liegen können, sollten die Beschwerden rasch abgeklärt werden

Migräne-Schwindel
Eine Sonderform der Migräne, die neben Schwindel auch mit Übelkeit, Gang- und Standunsicherheit oder Sehstörungen auftreten und mehrere Stunden anhalten kann. Die Ursache ist eine vorübergehende Beeinträchtigung der Durchblutung des Hirnstamms. Um vorzubeugen und bei der Behandlung geht man ähnlich vor wie bei einer Migräne mit Aura (z.B. mit Triptanen).

Morbus Menière
Flüssigkeitsansammlungen im Innenohr gelten als Auslöser für diese meist heftigen Drehschwindel-Attacken. Sie treten meist zusammen mit Fallneigung, starker Übelkeit und Erbrechen auf. Auch Hörprobleme, Ohrgeräusche und Ohrdruck sind typische Krankheitszeichen. Die Anfälle treten unregelmäßig aber mit zunehmender Häufigkeit auf. Warum das so ist, oder ob es bestimmte Risikofaktoren gibt, ist bislang nicht genau geklärt.

Neuritis vestibularis
Er kann ein paar Tage andauern, manchmal einige Wochen: starker Dauerdrehschwindel mit Übelkeit, Fallneigung, Gang- und Standunsicherheit. Obwohl die genaue Ursache für die Beeinträchtigung des Hörnervs unbekannt ist, geht man davon aus, dass eine Herpes-Infektion verantwortlich sein könnte. Treten zusätzlich zu den Symptomen Hörprobleme auf, können auch Durchblutungsstörungen dahinter stecken.

Bilaterale Vestibulopathie
Starke Sehprobleme sowie ein regelmäßig auftretender Dreh- und Schwankschwindel sind die Hauptmerkmale, die sich bei dieser Erkrankung des Innenohrs zeigen. Auch hier sind die Ursachen bislang noch kaum bekannt sind. Belegt ist allerdings, dass eine Hirnhautentzündung die Beschwerden auslösen kann.

Vestibularisparoxysmie
Dreh- oder Schwankschwindel, der überfallsartig auftritt, nur wenige Momente andauert und zu Gang- sowie Standunsicherheit führen kann. Was dahinter steckt ist unklar. Offenbar können jedoch bestimmte Kopfhaltungen eine Attacke begünstigen. Experten vermuten, dass winzige nervliche Dysfunktionen – quasi eine Art Kurzschluss – die Ursache sein könnten.

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