Was ist ein Magengeschwür?
Das Magengeschwür (Ulcus ventriculi) zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungstrakts und entsteht meist, wenn der Magensaft zu sauer ist, sodass die Schleimhaut von der aggressiven Magensäure beschädigt wird. Die Ursachen eines Magengeschwürs können unterschiedlich sein: Häufig ist der Grund eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Aber auch Stress, Alkohol oder bestimmte Medikamente können ein Magengeschwür begünstigen.
Magengeschwür: Das sind die häufigsten Symptome
Bei einem Magengeschwür haben rund ein Drittel der Betroffenen keinerlei Beschwerden. Folgende körperliche Anzeichen weisen auf ein Geschwür hin und können verstärkt nach dem Essen auftreten:
- Starke, punktuelle Schmerzen in der Magengegend, die besonders stark im nüchternen Zustand oder nachts sind. Diese können in den Rücken ausstrahlen.
- Völlegefühl
- Sodbrennen oder saures Aufstoßen
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
- Blutarmut (Anämie) aufgrund eines blutenden Magengeschwürs
- Dunkel verfärbter Stuhl
Diagnose und Behandlung eines Magengeschwürs
Sollten Sie über mehrere Tage unter diesen Symptomen leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein unbehandeltes Magengeschwür kann tiefer in die Wandschichten des Magens vordringen und lebensgefährliche Blutungen verursachen. Eine Magenspiegelung mit einer Biopsie (Gewebeprobe) gibt daher Aufschluss. Ist die Ursache des Geschwürs das Bakterium Helicobacter pylori, werden Antibiotika verschrieben. In der Regel entsteht nach der Behandlung kein weiteres Geschwür und es kommt nicht zu Rückfällen. In den wenigsten Fällen muss ein Geschwür operativ entfernt werden, zum Beispiel bei dem Verdacht auf ein Magenkarzinom (Krebs der Magenschleimhaut) oder bei akuter Durchbruchgefahr der Magenschleimhaut.
Natürliche Hausmittel bei einem Magengeschwür
Greifen Sie bei einem Magengeschwür auf natürliche Hausmittel zurück:
Honig hemmt die Vermehrung von Helicobacter pylori Bakterien, verdünnter
Aloe vera-Saft hilft beim Abheilen und Süßholz erzeugt eine schützende Schicht über die angegriffene Schleimhaut. Linderungen versprechen auch Kräutertees wie Salbei oder Kamille. Leinöl ist ebenfalls ein effektives Hausmittel, das hilft, Magengeschwüre vorzubeugen. Menschen mit Magenproblemen sollten täglich ein bis drei Esslöffel
Leinöl, pur oder in Speisen verfeinert, zu sich nehmen. Aufgrund seiner Fette ist das „flüssige Gold“ besonders entzündungshemmend und verbessert langfristig die Verdauung.
Vorbeugung eines Magengeschwürs
Um langfristig einen gesunden Magen zu haben, ist Stressreduktion, gesunde Ernährung und der Verzicht auf Zigaretten, Alkohol sowie
Kaffee ratsam. Nehmen Sie reichlich Obst und Gemüse zu sich, mäßigen Sie Ihren Salz-Konsum und essen Sie keine verarbeiteten Lebensmittel wie Fertiggerichte. Meiden Sie zudem Säfte von Zitrusfrüchten, da diese ebenfalls den Magen reizen. Essen Sie über den Tag verteilt kleinere Portion.