
So entsteht das Magenknurren
Sicher wissen Sie bereits, dass Magenknurren am häufigsten ein Zeichen für Hunger ist. Denn auch bei leerem Magen finden die Magen- und Darmbewegungen, welche die Verdauung anregen sollen, statt.
Diese Bewegungen können Sie sich wie das Ein- und Ausatmen vorstellen, denn dabei werden Magen, Speiseröhre und Darm zusammengezogen und dann wieder entspannt. Dies dient auch dazu, den Verdauungstrakt sauber zu halten - Speisereste, die nicht weitertransportiert werden, können zu Infektionen führen.
Haben Sie schon seit einigen Stunden keine Nahrung mehr zu sich genommen, befinden sich nur noch Magensaft und Luft im Magen. Diese werden auf Grund der Bewegungen im Verdauungstrakt herumgewirbelt und lassen so das Magenknurren entstehen. Übrigens verstärken sich die Geräusche oft, wenn Sie Essen sehen oder riechen, das Sie besonders gerne mögen. Warum? In diesem Fall bekommt der Verdauungstrakt die Info vom Gehirn, dass jetzt Nahrung kommt – was wiederum die Bewegungen und damit auch die Geräusche verstärkt.
Magenknurren ohne Hunger?
Magenknurren wird normalerweise im Zusammenhang mit Hunger erzeugt. Doch sicher ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass auch dann Geräusche aus dem Bauch kommen, wenn Sie bereits gegessen haben.
Diese Geräusche entstehen jedoch weniger im Magen als im Darmtrakt und sind auf zu viel Luft im Bauch zurückzuführen. Diese wird letztlich in Form von Aufstoßen oder Blähungen wieder ausgeschieden. Ebenso kann es sein, dass Sie etwas gegessen haben, das Ihnen nicht bekommen ist - auch dann sammelt sich vermehrt zusätzliche Luft im Magen- und Darmtrakt.
Wichtig ist dabei, dass Ihnen bewusst ist, dass sowohl Magenknurren als auch das bekannte Gluckern im Bauch völlig normal sind. Ein Ausbleiben dieser Geräusche ist deutlich auffälliger, da es auf verminderte Bewegungen des Verdauungstraktes hindeuten kann.
Wie kann ich Magenknurren verhindern?
Ein gutes Hilfsmittel gegen Magenknurren ist – Überraschung – ein kleiner Snack. Es muss nicht immer eine volle Mahlzeit sein, die benötigt wird, um das Knurren (vorerst) zu vertreiben. Ein kleiner Müsliriegel oder ein paar Stücke Obst oder Gemüse reichen schon aus.
Sind Sie in einer Situation, in der Sie nicht essen können, sollten Sie Ihre Gedanken weitestgehend von Essen ablenken. Stellen Sie sich den großen Salat, den Burger oder die Pizza in Gedanken vor, verstärken sich die Magenbewegungen und auch das Knurren wird häufiger auftreten und lauter werden.
Oft hilft es auch, etwas zu trinken. Wasser oder andere Getränke mit Kohlensäure sollten Sie aber eher meiden, denn diese können zu noch mehr Luft im Verdauungstrakt führen und so die Geräusche verstärken.
Treten die Geräusche auf, nachdem Sie gegessen haben, so ist dies in der Regel ein Zeichen für zu viel Luft im Verdauungstrakt. In diesen Fällen gibt es mehrere Lösungen: Entweder Sie warten, bis die Luft von alleine austritt, oder, gerade wenn Sie nicht alleine sind, können Sie in der Apotheke oder online rezeptfreie Mittel finden, die Blähungen bekämpfen. Dabei finden Sie auch rein pflanzliche Mittel, die besonders magenschonend sind.