Gesunde Darmflora auf natürlichem Weg

Tipps für eine gesunde Darmflora

Eine gesunde Darmflora wirkt sich positiv auf eure Gesundheit und euer Wohlbefinden aus. Diese Tipps können dabei helfen, eure Darmflora im Gleichgewicht zu halten. Probiert sie aus!

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung hilft jedem Mensch.© jacoblund/iStock
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung hilft jedem Mensch.

Der Darm ist eines der wichtigsten Organe in unserem Körper. Er ist nicht nur für die Verdauung und die Verarbeitung unserer Nahrung zuständig, er ist auch wichtig für unser Immunsystem. Zahlreiche Mikroorganismen und Bakterien im Darm verarbeiten die Vital- und Nährstoffe aus den Lebensmitteln, die wir täglich aufnehmen. Sie unterstützen den Verdauungstrakt und versorgen die Zellen mit wertvollen Nährstoffen. Die Abwehrzellen schützen uns vor Fremdkörpern und Krankheitserregern.

Kommt es zu einem Ungleichgewicht der Darmflora, kann der Darm seine Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen - und das macht sich sowohl innerlich als auch äußerlich bemerkbar. Die körpereigene Abwehrkraft leidet und wir sind nicht mehr effektiv vor Krankheiten geschützt. Die Einnahme von Antibiotika oder eine falsche Ernährung können das Gleichgewicht der Darmflora beeinträchtigen. Krankmachende Bakterien und schädliche Keime breiten sich im Darm aus und schwächen unseren Körper. Eine Darmsanierung unterstützt den Aufbau einer gesunden Darmflora und ist förderlich für die Gesundheit.

Damit es erst gar nicht zu einer angeschlagenen Darmflora kommt, geben wir euch Tipps, wie ihr eine gesunde und ausgeglichene Darmflora aufbauen und euer Immunsystem unterstützen könnt.

Kleine Portionsgrößen unterstützen den Darm

Esst nicht zu viel auf einmal, verteilt eure Mahlzeiten lieber über den Tag. Der Darm kann mehrere, kleinere Portionen besser aufnehmen und gesund verdauen als drei große Mahlzeiten am Tag. Zwischendurch könnt ihr außerdem gesunde, leichte Snacks zu euch nehmen.

Richtig kauen

Vor dem Schlucken kommt das Kauen. Achtet darauf, Nahrung lange und ordentlich zu kauen. Je feiner die Lebensmittel im Magen ankommen, desto besser können sie von dort weiterverarbeitet werden.

Weniger ist mehr - Gluten

Gluten steckt in vielen Getreide- und Vollkornprodukten. Beschwerden wie Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Durchfall und chronische Verstopfungen können durch die Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln verursacht werden. Die Symptome treten in der Regel ab einer leichten Glutenunverträglichkeit auf und können sich bis zu einer Zöliakie steigern.

Vorsicht bei Milchprodukten

Neben Gluten können wir auch empfindlich auf Milch und Milchprodukte reagieren. Sowohl die Unverträglichkeit gegen den Milchzucker Laktose als auch die stopfende Wirkung des Milcheiweißes führen bei einigen Menschen zu Verdauungsproblemen.

Leidet ihr bereits unter Darmproblemen, kann es helfen, dass ihr eure Ernährung umstellt und für einen Zeitraum von etwa drei Wochen auf laktosefreie Produkte zurückgreift. Bemerkt ihr in diesen Wochen eine deutliche Besserung in eurem Wohlbefinden, ist eine Laktoseunverträglichkeit wahrscheinlich. Eine genaue Diagnose kann ein Arzt erstellen.

Greift zu Ballaststoffen

Ballaststoffe unterstützen die Darmbakterien und tragen zu einem verbesserten Immunsystem und Stoffwechsel bei. Sie stärken die Abwehrkräfte, beschleunigen die Verdauung und befördern die Schadstoffe aus dem Körper. In Nüssen, Getreide, Samen, Säften, Sauermilch- und Vollkornprodukten, Kräutertees, Gemüse und Obst stecken besonders viele Ballaststoffe.

Ernährungsexperten und Ärzte empfehlen die Einnahme von etwa 30 g Ballaststoffen pro Tag. Das ist machbar, jedoch längst nicht für jeden. Kommen Gluten- und Laktoseunverträglichkeit oder andere Lebensmittelunverträglichkeiten dazu, ist es schwer, auf die empfohlene Menge an Ballaststoffen zu kommen.

Leicht verträgliche Ballaststoffe ohne Gluten sind zum Beispiel Chiasamen, Kokosmehl, Erdmandeln und Gerstengraspulver.

Euer Körper braucht Enzyme

Enzyme sind Eiweiße, die im Körper produziert werden. Sie helfen uns, Nährstoffe wirksamer aufzunehmen. Je älter wir werden, desto weniger Enzyme werden im Körper hergestellt. Der Verdauung fehlt die Unterstützung. Natürliche Enzympräparate unterstützen eure gesunde Verdauung und stärken die Abwehrkräfte. Bromelain, Lactase, Proteasen und Lipasen sind nur einige Enzyme, die in solchen Präparaten vorhanden sein können.

Probiotika regenerieren

Ist eure Darmflora durch ein Antibiotikum, Alkohol, eine schlechte Ernährung oder zu viel Zucker gestört, reichen Ballaststoffe für den Aufbau einer gesunden Darmflora nicht mehr aus. Probiotika helfen der Darmflora, indem sie das Darmmilieu optimieren und die Darmschleimhaut regenerieren, damit sich die "guten" Bakterien wieder wohl in ihrer Umgebung fühlen. Probiotika werden meist in Form von Saft oder Kapseln eingenommen. Probiotische Joghurts unterstützen den Aufbau einer gesunden Darmflora.

Wasser

Trinkt viel Wasser, das fördert die Verdauung. Nehmt über den Tag verteilt mindestens zwei Liter Flüssigkeit auf, gerne auch mehr.

Fleisch in Maßen

Verzehrt nicht zu viel Fleisch, denn Fleisch ist für den Körper schwer verdaulich und enthält gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen.

Frische Hühnerbrühe

Wascht, putzt und schneidet drei Möhren und eine Ingwerknolle klein. Kocht 200 ml Hühnerbrühe und gebt das Gemüse dazu. Möhren besitzen viele wertvolle Nährstoffe, einen hohen Carotingehalt und beruhigen den Magen.

Flohsamenschalenpulver und Betonit als Lösung

Ihr leidet an chronischem Durchfall? Die Mischung aus Bentonit und Flohsamenschalenpulver kann die Beschwerden lindern. Bentonit fördert einen gesunden Stuhlgang, indem schädliche Bakterien, Giftstoffe und Gase ausgeschieden werden. Die Flohsamenschalen nehmen überschüssige Flüssigkeiten aus dem Darm auf und regulieren die Stuhlkonsistenz.

Sport

Bewegung ist gut für den Darm. Er kommt dadurch in Schwung, sodass die Verdauung angeregt wird und der Darm schneller den Stuhl ausscheiden kann. Bewegung kommt der Gesundheit immer zu Gute.

Sorgt für innere Ruhe

Gönnt eurem Körper Ruhe. Entspannungsübungen wie Yoga eignen sich hervorragend dafür. Außerdem entspannen sie auch euren Geist - eine Auszeit vom Alltag ist gut für Körper und Seele.

Fasten

Schenkt eurem Magen-Darm-Trakt etwas Ruhe. Besonders gut gelingt das durch eine Fastenzeit. Es wird in dieser Zeit kaum noch Nahrung verdaut und wenig über den Darm ausgeschieden, so kommt es auf natürliche Weise zu einer Darmreinigung.

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