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Die Nahrung, die wir aufnehmen, gelangt über den Magen in unseren Darm, wo sie von Millionen von Darmbakterien verarbeitet wird. Die Gesamtheit dieser Bakterien bildet die Darmflora, die auch als Mikrobiom bezeichnet wird. Unsere Darmflora beeinflusst zum großen Teil, wie gesund wir sind. Denn sie ist nicht nur für unsere Verdauung verantwortlich, sondern zudem eng mit unserem Immunsystem verknüpft – ganze 80 Prozent unserer Immunzellen befinden sich im Darm.
Ursachen einer gestörten Darmflora
Verschiedene Faktoren können unsere Darmflora stören. Dazu gehören unter anderem die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika, Stress, Zigaretten- sowie Alkoholkonsum, bakterielle Infektionen, ein Mangel an Gallen- oder Magensäure, Pilzinfektionen sowie eine zucker- oder fettreiche Ernährung. Ist die Darmflora gestört, kann sich dies durch Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder ein Völlegefühl sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder unreine Haut bemerkbar machen.
Symptome bei Problemen der Darmflora
- Infektanfälligkeit (häufige grippale Infekte, Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündung)
- Unreine Haut
- Durchfall
- Blähungen
- Völlegefühl
- Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Vitaminmangel
Folgen einer gestörten Darmflora
Neben Verdauungsproblemen kann eine gestörte Darmflora auch ein geschwächtes Abwehrsystem und damit einhergehend eine daraus resultierende Infektanfälligkeit verantworten. Ebenso steigt das Risiko für stille Entzündungen, die chronische Erkrankungen verursachen können. Krankheiten, die durch eine gestörte Darmflora begünstigt werden, sind beispielsweise Adipositas, die sogenannte Zuckerkrankheit Diabetes, Rheuma, verschiedene Allergien und Unverträglichkeiten, das Reizdarmsyndrom oder Depressionen. Abgesehen davon können Erkrankungen des Darms wie eine Dünndarmfehlbesiedlung (auch als SIBO bezeichnet) oder ein Leaky-Gut-Syndrom chronische Entzündungen und weitere gesundheitliche Komplikationen hervorrufen.
Darmbakterien aufbauen: Die besten Tipps
1. Probiotische Lebensmittel
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn Sie Ihre Darmbakterien wieder aufbauen wollen. Verzichten Sie auf Lebensmittel wie Süßigkeiten oder Fast Food, die der Darmflora zusätzlich schaden. Abgesehen davon sollten probiotische Lebensmittel auf Ihrem Speiseplan stehen. Bei Probiotika handelt es sich um Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut, die lebensfähige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien enthalten, mit denen die Darmflora wieder aufgebaut werden kann.
2. Präbiotische Lebensmittel
Neben probiotischen Lebensmitteln sollten Sie auch auf präbiotische Lebensmittel setzen, die Bestandteile wie Ballaststoffe enthalten, die das Wachstum und die Aktivität der Bakterien im Dickdarm anregen. Sie dienen der "guten" Darmbakterien als Nahrung und sorgen dafür, dass sie sich vermehren. Zu den präbiotischen Nahrungsmitteln zählen unter anderem Zwiebeln, Knoblauch, Artischocken oder Chicorée.
3. Treiben Sie Sport
Dass ausreichend Bewegung und Sport zu einem fitten, gesunden Körper beitragen, wissen die meisten von uns bereits. Aber auch auf unsere Darmflora kann sich die sportliche Betätigung positiv auswirken: Je häufiger Sie aktiv sind, desto größer ist die Bakterienvielfalt der Darmflora. Abgesehen davon trainiert Sport unsere Lunge sowie unser Herz und kann somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.