Corona-Test: Wie korrekt ist das Ergebnis bei Geimpften?

Corona-Test: Wie korrekt ist das Ergebnis bei Geimpften?

Um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten, lassen sich viele Geimpfte testen. Doch wie aussagekräftig ist das Ergebnis des Antigen-Schnelltests eigentlich? Das sagt das Robert Koch-Institut.

Antigentest, PCR-Test oder Selbsttest  – wie funktionieren die Coronatests?

Angesichts der hohen Infektionszahlen und der sich ausbreitenden ansteckenden Omikron-Variante lassen sich viele Geimpfte aus Sorge vor einer Ansteckung zusätzlich testen und machen einen kostenlosen Antigen-Schnelltest bei der Apotheke. Geschultes Fachpersonal entnimmt einen Nasen- oder Rachenabstrich, um Eiweißstrukturen von Coronaviren nachzuweisen. Diese Tests funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests. Sind Viren in der Probe enthalten, reagieren die Eiweißbestände des Virus mit dem Teststreifen. Damit es zu einem positiven Ergebnis kommt, ist eine größere Virusmenge nötig. Und da liegt das Problem: „Bei Geimpften und Genesenen ist die Viruslast bei der Infektion insgesamt geringer. Sie braucht länger, bis sie ansteigt, sie fällt auch schneller wieder ab. Und insofern sprechen die Tests nicht so gut an“, sagte die Infektiologin Claudia Denkinger von der Uniklinik Heidelberg gegenüber dem SWR. Sie hat die  Zuverlässigkeit der Antigen-Schnelltests im Vergleich zu PCR-Tests untersucht.

Ein genaueres Ergebnis liefert der PCR-Test. Bei diesem wird das Erbmaterial der Viren im Labor stark vervielfältigt, sodass Covid auch schon bei geringen Mengen nachgewiesen werden kann. Die Auswertung dauert einige Stunden. Ein PCR-Test ist nicht umsonst. Die Kosten belaufen sich auf 60 bis 200 Euro. Wer einen positiven Schnelltest hat, sollte sich zusätzlich absichern und einen PCR-Test durchführen lassen.

Und dann gibt es schließlich noch die Selbsttests. Diese sind frei verkäuflich und funktionieren ähnlich wie die Antigen-Schnelltests. Der Selbsttest erfolgt beispielsweise über einen Nasenabstrich oder mit Speichel. Er ist am wenigsten zuverlässig. Wie beim Antigentest gilt auch hier, dass die Viruslast höher sein muss, um ein positives Ergebnis anzeigen zu können. Außerdem ist die Gefahr von Anwendungsfehlern höher. Lesen Sie daher vorher immer die Gebrauchsweisung durch, um den Test korrekt durchzuführen.

Wie sicher sind die Antigen-Schnelltests?

Der Schnelltest ist nur eine Momentaufnahme. Aber mithilfe der Tests können Infektionen frühzeitig erkannt und Infektionsketten rechtzeitig unterbrochen werden. „Ein negatives Testergebnis ist keine Diagnose und gibt keine absolute Sicherheit. Es bedeutet, dass man in den nächsten Stunden ein geringeres Risiko hat, dass man jemanden ansteckt. […] Daher ist es immer noch am sichersten, andere schützende Verhaltensweisen beizubehalten“, heißt es vonseiten des Robert Koch-Instituts – also auch weiterhin Abstand halten, Maske tragen und regelmäßig lüften. Eine weitere Schutzmaßnahme, zu der die Ständige Impfkommission rät, sind Booster-Impfungen. Da der Impfschutz mit der Zeit abnimmt, ist eine Impfung nach sechs Monaten für alle Menschen ab 18 Jahren sinnvoll.

Im Video: Wunde und gereizte Nase durch Corona-Tests? Was man dagegen tun kann

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