Corona-Studie: Masken schützen nicht vor Ansteckung durch Husten oder Niesen

Studie: Masken schützen nicht vor Corona-Ansteckung durch Husten oder Niesen

Dass Masken hauptsächlich zum Fremdschutz getragen werden, ist den meisten bekannt. Wie anfällig man tatsächlich gegenüber dem Husten und Niesen anderer Personen ist, wenn es um die Ansteckung mit dem Coronavirus geht, war bisher nicht klar. Eine Studie untermauert dies nun mit genauen Zahlen. Welche Masken trotzdem schützen, erfahren Sie hier.

Unterschied: Mundschutz und Atemschutzmaske

Zuerst müssen wir zwischen zwei verschiedenen Schutzmasken unterscheiden: Ein Mundschutz ist nämlich nicht das gleiche, wie eine Atemschutzmaske.
Der klassische Mundschutz, auch chirurgische Gesichtsmaske genannt, wird eigentlich von Ärzten und Chirurgen bei Operationen getragen. Diese sind nicht dafür da, sich selbst vor Ansteckungen zu schützen! Sondern vielmehr, um zu verhindern, dass infektiöse Tröpfchen aus dem Atemtrakt ins Operationsgebiet gelangen. Sprich: Mit einem Mundschutz schützen wir vor allem andere Menschen vor unseren eigenen Keimen.
Atemschutzmasken sind Masken, die vor allem schädliche Stoffe aus der Luft filtern. Es gibt hierbei verschiedene Varianten. Neben einfachen Fleece-Masken sind auch sogenannte FFP-Masken erhältlich. Diese lassen sich in drei Arten unterscheiden:
FFP1: Sie schützen vor normalem Staub in der Luft
FFP2: Sie schützen vor Rauch und gesundheitsschädlichem Staub in der Luft
FFP3: Sie schützen vor giftigen, krebserregenden und radioaktiven Stoffen in der Luft

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Schützen Gesichtsmasken vor einer Coronaansteckung?

Experten halten das Tragen eines Mundschutzes derzeit für unnötig. Laut Robert-Koch-Institut liegen keine Belege dafür vor, dass das Ansteckungsrisiko durch einen Mundschutz für gesunde Personen signifikant verringert würde.
Wie die obige Erklärung bereits offenlegt, ist ein Mundschutz nicht zum Schutz vor einer Ansteckung gedacht. Vielmehr verhindert er für einen gewissen Zeitraum, dass Viren und Keime auf andere übertragen werden. Hierbei muss darauf geachtet werden, ihn etwa alle zwei Stunden zu wechseln. Denn durch die Atmung befeuchtet die Maske und wird nach einiger Zeit selbst zum Keimreservoir.
Insofern ergibt es durchaus Sinn, einen Mundschutz zu tragen, wenn man selbst unter Erkältungs- oder Grippesymptomen leidet. Jedoch greifen auch dann andere Schutzmaßnahmen deutlich effektiver: Das gründliche, regelmäßige Händewaschen, die richtige Husten- und Niesetikette sowie das Einhalten des Social Distancing.

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Neue Studie: Masken schützen nicht gegen Niesen und Husten

Dass Masken hauptsächlich getragen werden, um andere vor einem selbst zu schützen, ist mittlerweile den meisten bekannt. Wie anfällig man tatsächlich gegenüber dem Husten und Niesen anderer Personen ist, war bisher nicht genau klar. Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler von der New Mexico State University in einer Studie gezeigt, wie viele Partikel wirklich durch die meisten Masken gelangen. Dabei verglichen sie fünf verschiedene Masken miteinander und ließen diese von einem Gerät aus 1,83 Metern mit 40.000 Tröpfchen anniesen bzw. mit 3000 Tröpfchen anhusten. 

Eine normale zweilagige Stoffmaske lässt 3,6 Prozent der Tröpfchen durch. Diese Menge kann reichen, um zu einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu führen. Durch zweilagige Stoffmasken mit Feinstaubfiltern (PM 2,5) gelangten 1,7 Prozent der Tröpfchen. Lediglich die N95-Maske, der höchste Standard der amerikanischen Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung Niosh, filterte alle Tröpfchen aus der Luft. Der N95-Standard entspricht dem europäischen FFP2-Standard. Mit einer FFP2-Maske sind Sie daher auf der sichereren Seite. Achten Sie beim Maskenkauf auf europäische Zertifizierung "CE 2163" – erhältlich z.B. hier als 10er Packung oder hier als 20er Packung.

Die Studie zeigte anhand wissenschaftlicher Daten, wie hoch die Ansteckungsgefahr beim Tragen einer normalen Maske sein kann. Sie dient daher als Veranschaulichung für die Wichtigkeit der Abstandsregeln und dem zusätzlichen Eigenschutz, den FFP2-Masken gegenüber herkömmlichen Masken bieten.

Hygienemaßnahmen effektiver als Mundschutz

Fazit: Die im Gesundheitssystem dringend benötigte Ausstattung wie auch der Mundschutz, sollten unbedingt dort Priorität finden, da sie in der Gesellschaft ohnehin keine signifikante Relevanz finden. Bürger sollten stattdessen lieber auf die empfohlenen Hygienemaßnahmen zurückgreifen, wie dem regelmäßigen Händewaschen und dem Einhalten des Mindestabstands zu Mitmenschen.

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