Hat die Tageszeit Einfluss auf die Wirksamkeit von Impfungen? Verschiedene Studien haben herausgefunden, dass der beste Zeitpunkt für eine Impfung morgens oder vormittags ist. Englische Immunlogen haben den Einfluss der Grippeimpfungen bei Senioren auf die Tageszeit untersucht. Die Studienteilnehmer, die morgens geimpft wurden, hatten fast dreimal mehr Antikörper als die am Nachmittag Geimpften.
Am besten morgens impfen lassen
Im Gespräch mit Focus Online erklärt Carsten Watzl, wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut der TU Dortmund und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, warum dies so ist: „Unser Immunsystem ist morgens aktiver als abends. Daher können wir davon ausgehen, dass die Corona-Impfung, die früh am Tag gespritzt wird, besser wirkt als die, die man abends bekommt.“ Aus diesem Grund haben auch ältere Menschen häufig weniger Impfreaktionen als jüngere. Denn auch das Immunsystem altert. „Ältere Menschen produzieren weniger Antikörper und auch die Abwehrzellen verändern sich im Vergleich zu jungen Jahren. Das Immunsystem reagiert dann weniger aktiv auf eindringende Erreger“, so Watzl.
Nach der Impfung sollten Sie sich schonen
Auch wenn die Tageszeit die Wirkung der Corona-Impfungen mit beeinflusst, gibt es noch weitere Faktoren, die zur Wirksamkeit beitragen. Die Impfstoffe fordern Ihre Immunabwehr, um Antikörper gegen Sars-CoV-2 aufzubauen. Aus diesem Grund können nach der Impfung grippeähnliche Impfreaktionen wie Fieber und Schüttelfrost, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Um Ihr Immunsystem nicht weiter zu fordern und den Aufbau von Antikörpern nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie sich etwas Ruhe gönnen. Exzessiver Sport oder Alkoholgenuss sollten ein paar Tage nach der Impfung deshalb Tabu sein.