Corona-Impfung: Eisenmangel beeinflusst Wirksamkeit

Eisenmangel beeinflusst Wirksamkeit der Corona-Impfung

Eisenmangel ist verbreitet und vor allem junge Frauen sind häufig davon betroffen. In Zeiten der Corona-Pandemie kann eine Mangelversorgung sogar das Ansteckungsrisiko sowie den Krankheitsverlauf einer Covid-19-Infektion beeinflussen. Unser Ernährungsdoc Dr. Matthias Riedl klärt auf!

Eisenmangel (Eisenmangelanämie) ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen. In Europa sind rund 10 Prozent aller Menschen betroffen, der Anteil bei Frauen liegt bei 20 Prozent. Das ist dadurch zu erklären, dass vor allem junge Frauen aufgrund Ihrer monatlichen Regelblutung circa 50 Milliliter Blut verlieren, was einem monatlichen Eisenverlust von 25 Milligramm verspricht. Frauen mit einer starken Periode sind besonders gefährdet. Ebenfalls häufiger betroffen sind ältere Personen mit blutenden Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt wie eine Magenschleimhautentzündung, ein Geschwür oder Hämorrhoiden. Auch bei Vegatarieren und Veganern kann es zu einer Mangelversorgung mit Eisen kommen.

Laut der Nationalen Verzehrsstudie II erreichen rund 14 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen nicht die empfohlene tägliche Zufuhr für Eisen. Fehlt dem Körper Eisen, kann er nicht ausreichend roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) herstellen. Hämoglobin hat die Aufgabe, Sauerstoff zu binden und bei Bedarf an die Zellen abzugeben – es ist also am Sauerstofftransport im menschlichen Blut beteiligt.

Symptome eines Eisenmangels

  • Müdigkeit
  • Blässe
  • höhere Infektanfälligkeit
  • Abgeschlagenheit und Leistungsrückgang
  • Vergesslichkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Kurzatmigkeit, besonders unter Belastung 
  • Herzklopfen
  • Sodbrennen
  • trockene, rissige Haut
  • entzündete Mundwinkel
  • brüchige Nägel
  • Haarausfall
  • Zungenbrennen sowie Schmerzen beim Schlucken

Corona-Impfung: Eisenmangel vorbeugen

Gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie und der Covid-19-Impfungen ist ein Eisenmangel noch verheerender. Dr. Matthias Riedl, Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe und Ernährungsmediziner, sagt dazu im Gespräch:

Der ganze Körper muss optimal versorgt sein. Bei der Eisenversorgung ist es so, dass Menschen, die einen Mangel haben, eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, an Infektionskrankheiten schwerer zu erkranken. Aktuell laufen die Covid-19-Impfungen. Alle Menschen, die eine schlechte Eisenversorgung haben, sollten vor der Impfung ihre Eisenversorgung optimieren. Das kann man mit Lebensmitteln machen, wie mit Hülsenfrüchten in Kombination mit Vitamin C-haltigen Lebensmitteln – um das Eisen besser aufzunehmen – und natürlich auch mit Fleisch. Wenn man einen Eisenmangel hat, kann es sein, dass die Impfung nur halb so gut anschlägt und das ist natürlich gravierend. Deshalb ist Eisen und eine optimale Versorgung ganz besonders und vor allem für Frauen wichtig, die einen leichten Eisenmangel haben. Den sollte man anheben.

Wer die typischen Anzeichen eines Eisenmangels bei sich bemerkt oder unsicher ist, ob sein Eisenwert der Norm entspricht, sollte einen Arzt aufsuchen und sicherheitshalber vor der Corona-Impfung seine Werte mithilfe eines Blutbilds checken lassen.

Instagram Live mit Dr. Riedl: Corona und Ernährung

Welchen Einfluss die Ernährung auf das Infektionsrisiko sowie auf den Krankheitsverlauf von Covid-19 hat, erfahren Sie in unserem Instagram Live mit Dr. Matthias Riedl. Ab 2:00 Minute geht unser Ernährungsdoc genauer auf die Eisenversorgung in Zeiten der Corona-Pandemie ein.

Übrigens: Sie möchten mehr über gesunde Ernährung erfahren oder Gewicht verlieren? Dann empfehlen wir Ihnen die neue App myFoodDoctor von Dr. Matthias Riedl, die Sie auf Ihren Weg in ein gesünderes und fitteres Leben begleitet.

Lade weitere Inhalte ...