Was ist Bluthochdruck?
Beim Blutdruckmessen werden zwei Werte gemessen: sowohl der Druck in den Gefäßen beim Zusammenziehen des Herzens (systolischer Blutdruck) als auch der Druck beim Erschlaffen des Herzmuskels (diastolischer Blutdruck). Wenn der systolische Blutdruck über 140 und der diastolische Blutdruck über 90 liegen, spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie). Ein zu hoher Blutdruck kann durch verschiedene Faktoren entstehen – einige kann man beeinflussen, andere nicht. Beispielsweise kann die Veranlagung für Bluthochdruck genetisch veranlagt sein oder durch andere Vorerkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion verursacht werden. Aber auch Ursachen, die wir selber in der Hand haben, wie ein ungesunder Lebensstil, können die Hypertonie verursachen. In der Regel spüren Betroffene den erhöhten Blutdruck nicht, was die Erkrankung umso gefährlicher macht: Denn über einen langen Zeitraum schädigt die Hypertonie die Gefäße mit der Folge, dass Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall entstehen können.
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Bluthochdruck: 8 Ursachen für Hypertonie
1. Bewegungsmangel
Die Grundlage für einen gesunden Körper bilden neben einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung ausreichend Sport und Bewegung. Besonders Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren wirken sich positiv auf unser Herz-Kreislauf-System aus: Sie erweitern die Gefäße und machen diese elastisch. Gleichzeitig wirkt Cardiotraining Stress entgegen, der wiederum ein Risikofaktor für Bluthochdruck ist. Ein Bewegungsmangel hingegen begünstigt eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose), die sich wiederum negativ auf die Fließeigenschaften des Blutes auswirkt und so Bluthochdruck begünstigen kann.
2. Hoher Salzkonsum
Wer zu viel Salz zu sich nimmt, sollte seinen Salzkonsum reduzieren, da dieser eine Ursache für Bluthochdruck sein kann. Ein hoher Salzkonsum schädigt Herz und Gefäße und kann den Appetit anregen. Durch letzteres wird Übergewicht begünstigt, welches wiederum ein Risikofaktor für Bluthochdruck ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher nicht mehr als 5 Gramm Salz täglich zu sich zu nehmen. Aber Vorsicht: Dabei handelt es sich nicht nur um das Salz, mit dem wir unsere Mahlzeiten würzen. Salz versteckt sich in vielen fertigen Lebensmitteln, die wir täglich zu uns nehmen – ob in Brot, Wurst, Fertigsoßen, Käse oder sogar süßen Backwaren.
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3. Stress
Wenn Sie sowohl bei der Arbeit als auch privat ständig gestresst sind, sollten Sie Ihren Lebensstil unbedingt ändern. Denn Dauer-Stress über einen längeren Zeitraum schadet Ihrer Gesundheit: Unter anderem schwächt er das Immunsystem oder fördert Entzündungen im Körper. Aber auch auf das Herz-Kreislauf-System kann sich Stress negativ auswirken: Genauso wie auch körperliche Belastung können auch Gefühle wie Angst, Aufregung oder Ärger das Herz und die Gefäße schädigen und so den Blutdruck in die Höhe treiben. Stresslindernd können sich beispielsweise Yoga oder Meditation auswirken.
4. Übergewicht
Auch das Gewicht spielt eine große Rolle in Bezug auf unsere Gesundheit. Sowohl die falsche Ernährung als auch daraus resultierendes Übergewicht schädigen unsere Gefäße und können so einen Bluthochdruck verursachen: Die Elastizität der Gefäße nimmt ab und die Nieren, die an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt sind, schütten Botenstoffe aus. Je 10 Kilogramm Körpergewicht kann der Blutdruck um rund 12: 8 mmHg sinken. Besonders gefährlich soll das Bauchfett, auch viszerales Fett genannt, sein.
5. Alkoholkonsum
Hier ein Feierabendbier und dort ein Glas Wein mit Freunden – wer regelmäßig Alkohol trinkt und das womöglich sogar in größeren Mengen, der schadet seinem Herz-Kreislauf-System und begünstigt das Entstehen von Bluthochdruck. Alkohol führt dazu, dass das Herz schneller schlägt und verstärkt Blut in den Körper pumpt. Dadurch erhöht sich der Druck auf die Gefäße, wodurch diese langfristig Schaden nehmen können. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu oft und nur geringe Mengen Alkohol zu sich nehmen.
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6. Rauchen
Rauchen ist ungesund und schädigt die Lunge – das wissen die meisten. Zusätzlich gilt Rauchen jedoch auch als Risikofaktor für Bluthochdruck. Der Grund? Durch den Zigarettenkonsum erhöht sich der Herzschlag und die Gefäße verengen sich. Deshalb muss das Herz schneller und kräftiger pumpen und der Blutdruck steigt an.
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7. Schlafapnoe-Syndrom
Was viele Menschen nicht wissen: Das Schlafapnoe-Syndrom beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität Betroffener, unbehandelt kann die Erkrankung sogar das Entstehen von Bluthochdruck begünstigen. Die schlechte Schlafqualität und die wiederholten Sauerstoffabfälle stressen unseren Körper, wodurch Adrenalin ausgeschüttet wird, welches wiederum den Puls und Blutdruck erhöht. Langfristig steigt so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.
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8. Fettreiche Ernährung
Nicht nur ein erhöhter Salzkonsum gilt als Risikofaktor für Bluthochdruck, sondern auch eine ungesunde, fettreiche Ernährung. Wer große Mengen der ungesunden gesättigten Fettsäuren, die sogenannten Transfette, zu sich nimmt, schadet seinen Gefäßen. Denn diese erhöhen den Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins im Blut, welcher wiederum den Blutdruck erhöht und langfristig zu Bluthochdruck führen kann. Transfette sind beispielsweise in Fast Food wie Pizza oder Burger, Fertiggerichten, Chips oder Backwaren wie Croissants enthalten.