
Laut einer Studie des Zentralverbands der Augenoptiker und Opometristen (ZVA) tragen in Deutschland rund 41 Millionen Erwachsene (ab 16 Jahren) eine Brille – aufgrund der inzwischen ausgeprägten Smartphone-Nutzung und Computerarbeit ist die Tendenz weiter steigend. Heutzutage kann die Sehschwäche sehr gut mit Brillen oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden.
Wer sich jedoch dauerhaft von seiner Sehschwäche verabschieden möchte, kann eine Laserbehandlung in Betracht ziehen. Wir haben Ihnen die häufig gestellten Fragen zum Augenlasern zusammengestellt.
Wie funktioniert eine Augenlaser-OP?
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die sich je nach Fehlsichtigkeit und Voraussetzung für eine Korrektur eignen. Deshalb gibt es per se nicht das beste Augenlaser-Verfahren. Das am häufigsten durchgeführte Verfahren ist die Femto-LASIK, die nur wenige Minuten dauert, schmerzfrei ist und eine schnelle Genesungszeit aufweist. Durch den operativen Eingriff wird die Brechungswirkung der Hornhaut korrigiert, sodass der Brennpunkt wieder exakt auf die Netzhaut fällt und Sie wieder scharf sehen können. Zunächst wird bei dieser Methode der sogenannte Flap im Auge freigelegt, indem die obere Schicht der Hornhaut kreisförmig abgetrennt wird. Der Flap wird hochgeklappt und mithilfe eines Laser wird Hornhaut abgetragen. Anschließend wird der Flap wieder zurück geklappt und die gelagerte Fläche ist optimal geschützt. Die Operation dauert nur wenige Minuten und ist aufgrund von betäubenden Augentropfen schmerzfrei. Man nimmt lediglich kurze Lichtblitze war.
Ebenfalls lesenswert: Hornhautverkrümmung: Anzeichen, Ursachen und Behandlung
Ist Augenlasern gefährlich?
Eine Augenoperation mag zunächst nicht ungefährlich klingen. Schließlich handelt es sich hier um einen Eingriff an einem Sinnesorgan. Doch mittlerweile ist die Augenlasertechnik weit fortgeschritten, sodass die Erfolgsquote sehr hoch ist. Wie bei jeder Operation gibt es natürlich auch Risiken, die entstehen können. Es kann zum Beispiel zu einer Unter- oder Überkorrektur kommen. Eine solche Abweichung kann sich jedoch in einer Nachbehandlung korrigiert werden. In Ausnahmefällen kann es zu einer Infektion des Auges oder zu einer stärkeren Blendempfindlichkeit kommen.
Für wen ist das Lasern nicht geeignet?
Ob die Augen für eine Laserbehandlung geeignet sind, erfahren Sie bei einer umfangreichen Voruntersuchung. Prinzipiell gilt, dass die Hornhaut nicht zu dünn sein darf und eine gewisse Dicke haben muss. Je geringer die Sehschwäche ist, desto erfolgreicher ist eine Laser-Operation.
Bei einer Kurzsichtigkeit kann eine Sehschwäche mit maximal -10 Dioptrien behoben werden, bei einer Weitsichtigkeit sind es +5 Dioptrien und bei einer Hornhautverkrümmung liegt der Wert bei -4 Dioptrien. Übrigens: Eine Operation ist erst dann in einem Alter empfehlenswert, wenn die Augen stabile Werte erreicht haben. Der Augapfel kann erst mit 30 vollständig gewachsen, bis dahin können sich die Werte und die Sehschärfe immer weiter verändern.
Wie teuer ist eine Augenlaserbehandlung?
Das Lasern ist recht kostspielig. Je nach Verfahren und weiteren Faktoren, kann der Eingriff mehrere zwischen 800 und 2.600 Euro kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Augenlaser-OP generell nicht.
Alternative zum Lasern: Intraokulare Kontaktlinsen
Wenn eine Augenlaserbehandlung bei Ihnen nicht durchgeführt werden kann, könnten die intraokularen Kontaktlinsen eine Alternative sein. Bei diesem Verfahren handelt es sich um implantierbare Kontaktlinsen, die bei einer Operation ins Auge eingesetzt werden. Die Linse besteht aus einem transparenten und biokompatiblen Material und wird individuell ans Auge angepasst. Die Linse wird durch eine kleine Öffnung am Rand der Regenbogenhaut implantiert und ist nach dem Eingriff nicht spürbar oder sichtbar. Der Eingriff ist reversibel, heißt, die Linsen können bei Bedarf wieder entfernt werden.
Auch interessant: So stärken B-Vitamine die Augen