
Die Kontaktallergie ist eine übertriebene Reaktion des Immunsystems auf eine oder mehrer Substanzen. Wenn die Haut damit in Berührung kommt, entstehen allergische Symptome wie Entzündungen und unangenehmes Jucken.
Was sind Allergene?
Eine Kontaktallergie kommt immer häufig vor: Über 25% der deutschen Bevölkerung hat eine Kontaktallergie auf mindestens einen Stoff. Bei einer Allergie richtet sich das körpereigene Abwehrsystem gegen bestimmte Substanzen, die im Grunde genommen ungefährlich sind. Die Substanzen, die zu einer Allergie führen, werden als Allergene bezeichnet. Sie sind aus pflanzlichen bzw. auch tierischen Eiweißen zusammengesetzt, aber auch anorganische Stoffe wie Metalle (wie z.B. Nickel) können Allergien hervorrufen, und sind für die meisten Menschen harmlos. Bekämpft das Immunsystem diese Stoffe dennoch, handelt es sich um eine allergische Reaktion.
Die Kontaktallergie ist eine Allergie vom späten Typ, denn die Symptome treten erst nach 24 Stunden bis 3 Tage nach der Berührung mit dem Allergen auf. Verantwortlich für diese Reaktion sind bestimmte Zellen im Abwehrsystem. Diese heißen T-Zellen und senden bei dem Kontakt mit dem unverträglichen Stoff Botenstoffe aus, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Diese Entzündung ist die eigentliche Reaktion, die auf der Haut sichtbar ist.
Die Nickelallergie ist die am meisten verbreitete Kontaktallergie. Aber als Allergen kommen auch andere Metalle, Pflanzen, Chemikalien oder Duftstoffe in Frage.
Auslöser Symptome der Kontaktallergie
Nahezu jede Substanz, mit der die menschliche Haut in Berührung kommt, kann ein allergisches Kontaktekzem hervorufen. Besonders häufig sind Kontaktallergien auf:
- Metalle (in Schmuck, Knöpfen, Reißverschlüssen)
- Duftstoffe (Parfüme, Kosmetika, Seife)
- Pflanzen
- ätherische Öle
- Chemikalien
- Stoffe wie Latex oder Polyester
Eine Kontaktallergie zeigt sich in Hautveränderungen, die nach ein bis drei Tagen nach dem Hautkontakt auftreten. Diese Irritationen der Haut zeigen sich in ganz unterschiedlichen Formen:
- Hautrötung (Erythem)
- Juckreiz oder Brennen
- Schwellung (Angioödem)
- Quaddelbildung
- nässende Bläschen
- Krusten
- oder Schuppenbildung
Besteht der Hautkontakt über längere Zeit, wird das Kontaktekzem chronisch. Die Haut wird an den Stellen gröber, bildet Rillen (Lichenifikation) oder verhornt. Versuchen Sie also so schnell wie möglich das Allergen ausfindig zu machen und den Kontakt damit zu meiden. Bei der Diagnose kann Ihnen auch einen Arzt helfen, der einen sogenannten Patch- oder Epikutantest durchführt. Dabei wird eine Probe der Allergene auf den Rücken des Patienten aufgetragen und mit Pflastern verdeckt. Nach zwei Tagen entfernt er die Pflaster. Der Arzt beurteilt die Reaktionen auf die aufgetragenen Stoffe. Wenn sich eine Hautrötung zeigt und sich Quaddeln bildeten, spricht alles für eine allergisches Kontaktekzem.
Behandlung der Kontaktallergie
Eine Kontaktallergie wird nie ganz geheilt werden, aber die Symptome lassen sich mindern. Besonders wichtig: Den Kontakt mit den allergieauslösenden Substanzen meiden. Die betroffenen Hautstellen müssen gut gereinigt werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Verschiedene Produkte unterstützen die Haut bei der Heilung. Empfehlenswert sind zum Beispiel Cremes mit rückfettender Wirkung und Öle oder Bäder der betroffenen Stellen.
Um akute allergische Reaktionen zu behandeln, können Sie auch verschiedenen Medikamente einsetzen. Dazu gehören Cortisonhaltige Salbe, eine UV-Therapie mit UV-A oder UV-B Strahlen.