Mit Heuschnupfen draußen Sport machen?

Mit Heuschnupfen draußen Sport machen? Das müssen Allergiker beachten

Pünktlich zum Frühlingsstart beginnt auch wieder die Heuschnupfenzeit, die für tränende Augen und verstopfte Nasen sorgt. Allergiker fragen sich, ob es jetzt ratsam ist, draußen Sport zu machen oder ob es gesünder ist, das Training nach drinnen zu verlegen. 

Im Frühling leiden Allergiker unter Heuschnupfen, der sich mit Niesattacken, tränenden Augen, Müdigkeit oder juckendem Gaumen bemerkbar macht. Hierbei handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems, die bei Kontakt mit Pollen ausgelöst wird. Die harmlosen Fremdstoffe werden von der Körperabwehr als Gesundheitsrisiko eingestuft.

Sportler fragen sich, ob es in der Heuschnupfen-Saison gesund ist, draußen Sport zu machen oder ob bei körperlicher Betätigung die Beschwerden verschlimmert werden. „Wenn man einige Grundregeln beachtet, ist es gerade für Menschen mit Heuschnupfen von großer Wichtigkeit, sportlich aktiv zu sein“, sagt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Vor allem Ausdauersport wie Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen trainiert die Atemmuskulatur, stärkt das gesamte Herz-Kreislauf-System sowie die Immunabwehr – wovon vor allem Allergiker profitieren. Allerdings sollten Heuschnupfen-Geplagte keinen allzu exzessiven Sport betreiben und auf ihren Körper hören, da sonst allergische Reaktionen aufgrund der Anstrengung verschlimmert werden können. Darüber hinaus gibt es noch weitere hilfreiche Ratschläge, die Allergiker beachten sollten, die in der Heuschnupfenzeit nicht auf Ihr Outdoor-Training verzichten möchten.

Mit Heuschnupfen draußen Sport machen: wichtige Tipps

  • Prüfen Sie vor Ihrem Training die aktuelle Pollenflugvorhersage. Der Pollenflug variiert je nach Uhrzeit und Umgebung. In der Stadt ist er abends am stärksten, auf dem Land morgens. Nach einem leichten Regenschauer ist die Luft ebenfalls von Pollen gereinigt. Allerdings gilt: Bei hoher Pollenbelastung sollten Sie Ihr Training vorsichtshalber nach drinnen verlegen. 
  • Wenn Sie Ihren Heuschnupfen mit Antihistaminika behandeln, nehmen Sie diese vorher ein. In der Regel sind Antihistaminika sehr gut verträglich, allerdings haben sie als Nebenwirkung eine müde machende Wirkung. Apotheker empfehlen daher, die Antihistaminika am Vortrag abends zu nehmen.
  • Wärmen Sie sich vor dem eigentlichen Training gut auf. Das verhindert, dass sich Ihre Atemwege während des Sports verengen.
  • Übertreiben Sie es nicht und gehen Sie Ihr Training langsamer an. Die Pollen sind für Ihre Lunge eine zusätzliche Belastung. Im allerschlimmsten Fall kann es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommen und Sie können hyperventilieren oder in Ohnmacht fallen.
  • Wenn Sie bemerken, dass es Ihnen beim Sport schlechter geht, Sie unter Atemnot oder anderen Beschwerden leiden, brechen Sie Ihr Training sofort ab. Nehmen Sie gegebenenfalls verordnete Medikamente ein oder suchen Sie einen Arzt auf.
  • Eine spezielle Sportsonnenbrille kann nützlich sein, um Ihre Augen und insbesondere Ihre Bindehaut vor Pollen zu schützen.
  • Nach dem Sport sollten Sie unbedingt duschen – nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch, um die Pollen von Haut und Haaren abzuspülen.
  • Bewahren Sie Ihre getragene Sportkleidung nicht in Ihrem Schlafzimmer auf. Wenn Sie Ihre Sachen frisch gewaschen haben, hängen Sie diese aufgrund der Pollen nicht draußen zum Trocknen auf. 

Video: 10 Tipps bei Heuschnupfen – so vermeiden Sie allergische Reaktionen

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