Bienenstiche behandeln

Bienenstiche behandeln

Bienenstiche verursachen nicht nur starke Schmerzen. Bei Allergikern können manchmal lebensbedrohende Beschwerden entstehen. Nicht nur im letzteren Fall ist es sicherlich nicht unwichtig, über Bienenstiche an sich und deren Behandlung Bescheid zu wissen.

Bienenstiche behandeln© kylevalencia/iStock
Bienenstiche behandeln

Bienenstich - wie erkennt man ihn?

Bienen wägen in der Regel instinktiv und sorgfältig ab, ob ein Stich wirklich erforderlich ist. Denn zustechen kann sie nur ein einziges Mal in ihrem Leben. Weil der Stachel an seinem Ende einen Widerhaken besitzt, wird beim Herausziehen nicht nur der Stachel, sondern der komplette Stechapparat aus der Bienen gezogen und bleibt in der Wunde stecken. An diesen Folgen verendet die Biene. Der Stechapparat bohrt sich selbstständig noch tiefer in die Wunde. Dabei wird das verbliebene Gift aus der Giftblase in die Wunde hineingepumpt. Bienenstiche erkennt man also an dem feststeckenden Stachel und der verendenden Biene.

Symptome eines Bienenstichs

Abgesehen von den Schmerzen und dem feststeckenden Stechapparat erkennt man Bienenstiche an typischen Beschwerden wie einer Rötung und einer Schwellung der Haut sowie bei Allergikern zusätzlich am starken Juckreiz. Ähnlich zeigen sich auch die Symptme nach einem Wespenstich. Der Unterschied besteht hier wirklich im feststeckenden Stachel der Bienen in der Haut. Im Normalfall dauert der Heilungsprozess etwa eine Woche.

Bei dem Gift der Biene handelt es sich zwar um ein sehr starkes Eiweißgift, aber es ist für normal gesunde Erwachsene in keinem Falle tödlich. Gefährdet sind allerdings Allergiker. Über normal allergische Reaktionen hinaus kann es Betroffene in einen sogenannten anaphylaktischen Schock, ein Kreislaufversagen, versetzen, der im schlimmsten Falle tödlich endet. Symptome wie Herzrasen, Blutdruckprobleme oder Atemnot und extreme Schwellungen sollten daher sehr ernst genommen werden. In solch einem Falle ist es wichtig, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Außerdem wird Allergikern empfohlen, ein Notfallmedikament gegen Insektengift bei sich zu tragen.

Dass eine Biene durch einen Stich eine Krankheit auf den Menschen übertägt, kommt nur äußerst selten vor. Falls nach dem Stich jedoch ungewöhnliche Symptome auftreten, sollte man zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.

Bienenstiche bei Kindern

Kindern droht Gefahr durch Bienenstiche, weil sie das richtige Verhalten gegenüber Insekten häufig noch nicht kennen. Bienen könnten sich durch hektische Bewegungen von Kindern bedroht fühlen und zustechen. Darüber hinaus trinken Kinder oft aus herumstehenden Getränkedosen, ohne sich vorher zu vergewissern, dass sich keine Biene darin befindet. Ein Stich im Rachen oder dem Mundraum kann durch die starken Schwellungen zum Ersticken führen. Deswegen ist bei Kindern besondere Vorsicht geboten.

Mittel gegen Bienenstiche

Je schneller reagiert wird, desto schneller können die Beschwerden gelindert werden. Zuerst muss der Stachel der Biene aus der Stichstelle entfernt werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Giftblase nicht zerdrückt wird. Denn in diesem Falle gerät weiteres Bienengift in die Wunde. Der Stachel kann am besten mit einer Pinzette, einer Zeckenkarte oder langen Fingernägeln herausgezogen werden.

Biene Insektenstiche© iStockphoto
Bienenstich: Die besten Hausmittel gegen Insektenstiche
  • Hitzebehandlung: Bienengift stellt das stärkste Einweißgit von Insekten dar. Jedoch zerfällt Eiweiß ab einer Temperatur von 40°C. Daher ist ist dies die wirkungsvollste Behandlung. Beispielsweise mit einem über Feuer oder unter heißem Wasser erhitzten Löffel. Natürlich nicht so heiß, dass es zu Verbrennungen kommt. Ist die optimale Temperatur erreicht, sollte der Löffel bis zum Erkalten vorsichtig auf die betroffene Körperstelle gedrückt werden. In der Regel reicht es, diesen Vorgang etwa 5 Mal zu wiederholen.
  • Kältebehandlung: Diese Maßnahme kann mit einem Waschlappen, in den Eiswürfel oder ein Kühlakku gewickelt wurden, durchgeführt werden. Dieser wird bis zu seinem Erkalten auf die betroffene Körperstelle gelegt und lindert zumindest den Schmerz recht schnell. Es sollten jedoch keine eiskalten Gegenstände auf die betroffene Körperstelle gelegt werden. Dieses Verfahren kann auch bei Bremsenstichen angewendet werden.
  • Salmiakgeist und Weinessig: Diese Behandlungsmethode hilft ebenfalls schnell und nachhaltig. Ein mit Salmiakgeist oder Weinessig getränkter Lappen wird einfach auf die Einstichstelle gelegt. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
  • Zwiebelpüree: Das Püree aus Zwiebeln wird auf einen Lappen gestrichen. Die Packung sollte mindestens eine halbe Stunde auf der Einstichstelle bleiben.
  • Salben: Auf dem Markt werden verschiedenste Salben gegen Symptome nach Bienenstichen angeboten. Beispielsweise Fenestil oder Soventol. Cortisonhaltige Salben können ebenfalls helfen. Salben können außerdem sehr gut in einer Reiseapotheke mitgeführt werden und sind schnell zur Hand.
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