
Allergien treten heutzutage nicht nur immer häufiger, sondern auch immer früher auf, nämlich bereits im Kindesalter. In Deutschland leidet derzeit rund jedes fünfte Kind unter Allergien und die Tendenz ist steigend. Oftmals liegen die Ursachen dabei auch in erblichen Vorbelastungen. Eltern, die eine Allergie bei ihrem Kind vermuten, sollten jedoch schnell handeln. Denn gerade bei Kindern ist eine frühzeitige allergologische Diagnose unabdingbar, um mit therapeutischen Maßnahmen zu beginnen und so einer Verschlimmerung des Gesundheitszustandes vorzubeugen. Aber zunächst einmal die wichtigsten Symptome, die häufig bei Kinderallergien auftreten und für Sie ein erstes Warnsignal bedeuten sollten.
Symptome von Allergien bei Kindern
Allergien bei Kindern äußern sich ähnlich wie bei Erwachsenen auch. Zu den häufigsten Symptomen gehören dabei Heuschnupfen, aber auch anfallartige oder vorübergehende Hustenanfälle, Atemnot oder Pfeifgeräusche beim Atmen sowie juckender Hautausschlag. Der Verdacht auf eine Allergie sollte sich gerade dann verstärken, wenn Sie bei Ihrem Kind beobachten, dass die Beschwerden gerade zu einer bestimmten Jahreszeit oder in bestimmten Situationen wiederkehren. Es empfiehlt sich dann einen allergologisch erfahrenen Mediziner aufzusuchen, um einen Allergietest für Kinder durchzuführen. In aller Regel kann so leicht das auslösende Allergen bestimmt und mit einer geeigneten Therapie begonnen werden. Aber bereits vorher können Sie dem Auftreten von Allergien bei Ihrem Kind vorbeugen. Dazu ist es wichtig zu wissen, was die häufigsten Auslöser für Allergien bei Kindern sind.

Auslöser für Allergien bei Kindern
Hinsichtlich der Frage der Auslöser für Allergien bei Kindern gilt in etwa das gleiche wie bei der Frage nach den Allergiesymptomen: Die Auslöser für Allergien bei Kindern sind ähnlich wie bei den Erwachsenen. Dabei treten Allergien gegen Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben sowie Tiere am häufigsten auf. Mittlerweile sind aber auch Lebensmittelallergien, insbesondere gegen Kuh- und Hühnereiweiß, relativ häufig verbreitet. Aber auch bestimmte Luftschadstoffe können Allergien auslösen. Gerade Emissionen des Straßenverkehrs, Formaldehyd, welches in neuen Möbeln enthalten sein kann, und andere Schadstoffe, wie denen in Lacken oder Wandfarben, können zu Allergien führen. Kinder, von denen ein Elternteil bereits unter Allergien leidet, sind dabei besonders anfällig. Das Allergierisiko erhöht sich dementsprechend, wenn beide Elternteile Allergiker sind. Aber wie können Sie nun konkret Allergien bei Ihrem Kind vorbeugen?
Allergien bei Kindern vorbeugen
Allergien bei Kindern können nicht hundertprozentig vorgebeugt werden. Jedoch ist es bereits in der Schwangerschaft wichtig, dass beide Elternteile auf das Rauchen verzichten und das Kind auch nach der Geburt keiner passiven Rauchbelastung ausgesetzt wird. Außerdem sollten gerade werdende Mütter auf eine ausgewogene Ernährung achten. Experten können dabei bestätigen, dass gerade Kinder, die in ihren ersten vier Lebensmonaten von Muttermilch ernährt werden, prozentual weniger unter Allergien leiden. Gleiches gilt für Impfungen, die ebenfalls das Allergierisiko senken können. Insbesondere Asthma tritt häufiger bei Kindern auf, die in der Nähe von viel befahrenen Strassen wohnen. Eltern sollten daher mit ihren Säuglingen in verkehrsarme Regionen ziehen, um dieses Risiko abzumildern. Da aber auch Übergewicht die Ausbildung von Asthma fördern kann, sollte stets auf die Ernährung des Kindes geachtet werden.

Besonderheiten bei der Behandlung von Kindern
Bei der Behandlung von Allergien bei Kindern wenden Mediziner in der Regel drei Prinzipien an:
- Der Kontakt zu den Allergenen sollte vermieden werden.
- Akut auftretende Allergiebeschwerden sollten mit Hilfe von antiallergischen Medikamenten behandelt werden. Denn gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie trotz Allergien nicht unter Schlafproblemen leiden.
- Ähnlich wie bei Erwachsenen auch ist außerdem eine Hyposensibilisierung möglich, innerhalb derer dem Immunsystem unter der Aufsicht eines Allergologen gezielt die auslösenden Allergene zugeführt werden. Gerade bei Kindern gilt jedoch, die Besonderheit, dass sich auch Allergien im Laufe ihres Lebens häufig verändern. Deswegen ist es einerseits möglich, dass aufgrund der abnehmenden Reaktionsfähigkeit des Immunsystems auch schwächere Allergien auftreten, so dass die Hyposensibilisierung gründlich abgewägt werden sollte. Denn es ist andererseits auch vorstellbar, dass die Hyposensibilisierung gerade bei Kindern zu einer Ausweitung der allergischen Reaktionen führt. Sprechen Sie daher mit Ihrem Allergologen, um die Risiken einer Hyposensibilisierung für Ihr Kind gründlich abzuwägen.