Sobald Sie im Bett liegen und schlafen wollen, fühlen Sie sich hellwach und wälzen sich zig Mal hin und her, ohne in den Schlaf zu finden? Laut dem DAK-Gesundheitsreport aus dem Jahr 2017 schlafen rund 80 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland schlecht – Tendenz steigend. Die Gründe für Einschlafprobleme und Co. sind vielseitig: Bei vielen Menschen sind Stress und berufliche Belastung die Ursachen, aber auch Rauchen, Alkoholkonsum, verschiedene Erkrankungen oder die falsche Schlafumgebung können Auslöser sein. Wer über einen längeren Zeitraum mit starken Schlafstörungen zu kämpfen hat, der sollte sich immer ärztlichen Rat einholen, um der Ursache auf den Grund zu gehen und die Beschwerden angemessen behandeln zu lassen. Nicht immer ist bei Einschlafproblemen jedoch die Einnahme von Schlafmitteln erforderlich – häufig helfen schon natürliche Mittel wie bestimmte Teesorten, damit wir besser einschlafen.
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Schlafstörung: 4 Teesorten, die Ihnen beim Einschlafen helfen
1. Kamillentee
Über den Geschmack von Kamillentee lässt sich streiten – jedoch nicht über dessen schlaffördernde Wirkung. Denn Kamillentee ist aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung zwar ein Klassiker bei Erkältungen und Infekten, er wirkt sich jedoch gleichzeitig auch positiv auf unsere Nerven aus. Seine beruhigende und entspannende Wirkung, die Studien zufolge beim Einschlafen helfen kann, wird dem enthaltenen Flavonoid Apigenin zugeschrieben. Andere Studien ergaben hingegen keine Auswirkungen von Kamillentee auf den Schlaf, deshalb sollten Sie eine Einnahme vor dem Schlafengehen einfach ausprobieren.
2. Baldriantee
Ebenso zählt Baldriantee zu den besten Einschlaftees. Die Baldrianwurzel ist bekannt für ihre entspannende, schlaffördernde Wirkung, die hauptsächlich von der Gamma Amino-Buttersäure (GABA) hervorgerufen wird. GABA spielt eine wichtige Rolle im zentralen Nervensystem und kann Studien zufolge die Schlafqualität stark verbessern. Aufgrund seiner Wirkung wird Baldrian von Ärzten auch in Tablettenform bei Unruhe- und Angstzuständen sowie Schlafstörungen verschrieben.
3. Hopfentee
Weniger bekannt als Kamille und Baldrian ist der Tee aus Hopfenblüten, was dessen Wirkung natürlich nicht mindert. Hopfen, der zur Familie der Hanfgewächse gehört, bringen viele Menschen mit Bier in Verbindung. Was die meisten nicht wissen: schon bevor die Hopfenpflanze zur Bierherstellung verwendet wurde, war sie eine beliebte Heilpflanze. Die enthaltenen Bitterstoffe sollen eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung haben, was den Hopfentee zum idealen Gute-Nacht-Getränkt macht. Innerhalb einer Studie nahmen Probanden über einen Zeitraum von einem Monat täglich Hopfenextrakt zu sich – mit erstaunlichen Ergebnissen. Laut der Studienteilnehmer wurden Angstzustände, Depressionen sowie Stress gelindert.
4. Lavendeltee
Lavendel gilt nicht umsonst als Heilpflanze, denn er wirkt sich in vielen Hinsichten positiv auf die Gesundheit aus. So wird ihm unter anderem eine antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, weshalb Lavendeltee besonders bei Atemwegserkrankungen Beschwerden lindern kann. Da er entkrampfend wirkt, kann er ebenso bei Verdauungsproblemen und Menstruationsschmerzen Abhilfe schaffen. Und sogar unseren Schlaf beeinflusst der Lavendeltee positiv: Durch seine angstlösende und beruhigende Wirkung finden wir leichter in den Schlaf.