3 überraschend ungesunde Obstsorten

3 überraschend ungesunde Obstsorten

Zwei Portionen Obst oder 250 Gramm soll man täglich essen, um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Allerdings sind manche Früchte aufgrund ihres hohen Zuckergehalts nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Hier sind drei überraschend ungesunde Obstsorten.

von Jonas Heinrich
29.06.2021, 12:52 Uhr
Obstteller mit verschiedenen Früchten© Jane D. / Pexels
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine tägliche Obstzufuhr von 250 Gramm. Gleichzeitig sollten wir maximal 50 Gramm kurzkettigen Zucker zu uns nehmen, also Haushaltszucker, Fruchtzucker oder zugesetzten Zucker. Dass Fructose nicht gesünder ist als Glucose oder andere Zuckerarten, ist in den letzten Jahrzehnten deutlich geworden. Zwar steigt der Blutzuckerspiegel durch Fruchtzucker nur minimal an. Dennoch wird jeglicher Überschuss an Fructose von der Leber in Form von Fett eingelagert. Aus diesem Grund kann eine übermäßige Zufuhr von sehr zuckerdichten Obstsorten oder fructosehaltigen Zucker-Alternativen zu Krankheiten wie Fettleber oder Adipositas führen. Diese können wiederum eine Insulinresistenz begünstigen – die Folge: Diabetes Typ 2. Daher gilt auch beim Obst: Auf die Sorte kommt es an. Gehen Sie maßvoll mit diesen drei überraschend ungesunden Obstsorten um >>
Datteln aus einem Glas© Riki Risnandar / Pexels
1. Datteln:   Die Wüstenfrucht wird gerne als natürlicher oder gesunder Zuckerersatz verwendet. Und ja, im Vergleich zu raffiniertem Industriezucker enthalten Datteln noch einige Mineralstoffe und Ballaststoffe – allerdings bestehen die Früchte der Dattelpalme auch zu 65 Prozent aus reinem Zucker. Unserer Leber ist es relativ egal, woher dieser Zucker stammt. Trotz seiner „Natürlichkeit“ kann er Krankheiten wie Fettleber, Adipositas oder Diabetes begünstigen. Betrachten Sie Datteln daher stets als Süßigkeit – eine genussvolle Ausnahme, die ein bisschen gesünder ist als ein Schokoriegel. Auch auf andere Trockenfrüchte sollten Sie verzichten, da sie aufgrund des niedrigen Wassergehalts weniger Volumen und eine höhere Kaloriendichte haben.
Viele Bananen© Aleksandar Pasaric / Pexels
2. Bananen: Die Banane ist leider nicht mehr das, was sie einmal war. Geschmacklich finden wir Menschen das zwar super, da heutige Bananen äußerst süß sind. Die Süße zahlen wir jedoch mit einem gewissen Preis – einer hohen Zuckerdichte. Mit der ursprünglichen Kochbanane haben die süß gezüchteten Sorten nicht mehr viel gemein. Je nach Reifegrad besteht eine handelsübliche Banane zu 12 bis 17 Prozent aus Zucker. In einer mittelgroßen Frucht stecken damit bis zu 25 Gramm – bereits die Hälfte der maximal empfohlenen Tagesdosis Zucker! Nicht falsch verstehen: Eine Banane am Tag wird Sie nicht dick machen und ist sogar gesund, da das Obst Sie sättigt und Ihrem Körper ein paar Vitamine und Mineralstoffe liefert. Allerdings sollten Sie die täglich empfohlenen 250 Gramm Obst nicht ausschließlich über Bananen aufnehmen. Zuckerärmere Obstsorten wie Äpfel oder Beerenfrüchte enthalten weniger Kalorien und gleichzeitig mehr sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Vitamine. Auch für die Deckung Ihres Kaliumbedarfs brauchen Sie keine Bananen. Fast alle Gemüsesorten enthalten genauso viel Kalium oder sogar deutlich mehr. Lesen Sie auch:Kann man zu viel Obst essen? >>
Weintrauben-Rebe© Kai-Chieh Chan / Pexels
3. Weintrauben: Weintrauben und Wein enthalten gesundheitsförderliche Polyphenole, z.B. die sogenannten Anthocyane, die den Früchten ihre kräftige Farbe geben. Darüber hinaus enthalten die leckeren Trauben jedoch auch große Mengen Zucker. Sie bestehen zu etwa 15 Prozent aus Fructose und Glucose. Mit einer großen Handvoll nehmen Sie somit bereits sechs Würfel Zucker zu sich. Daher sollten Sie Weintrauben nicht maßlos in dem Irrglauben naschen, Sie seien völlig unbedenklich. Greifen Sie stattdessen lieber zu zuckerarmen Beerenfrüchten wie Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren. Diese enthalten ebenfalls die gesundheitsförderlichen Anthocyane sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Weitere Obstsorten mit wenig Fruchtzucker finden Sie hier.
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