Zuckerersatzstoffe eignen sich besonders bei Erkrankungen wie Diabetes, da sie den Insulinspiegel niedrig lassen. Bei einer Gewichtszunahme helfen die Ersatzstoffe den Betroffenen durch eine ausgewogene, möglichst kalorienarme Ernährung wieder abzunehmen. Zu unterscheiden sind der isolierte Zucker, der einen enormen Kaloriengehalt hat, die Zuckeraustauschstoffe und der künstlich hergestellte Süßstoffe, wobei uns im Fall der nicht synthetischen Zuckerersatzstoffe nur die ersten beiden Zuckeralternativen interessieren.
Wieso ist Zucker so ungesund?
Die Saccharose, auch als Haushaltszucker bekannt, hat bei einer Menge von 100 g bereits einen Kaloriengehalt von 387kcal - eine wahre Kalorienbombe. Sie verursacht Heißhungerattacken, wodurch das Abnehmen oft verhindert statt gefördert wird. Solcher Zweifachzucker, auch Rohrzucker, Rohzucker, Kristallzucker, Brauner Zucker, Rübenzucker, Palmzucker, Ahornzucker genannt, besteht aus Glucose und Fructose und wird aus Pflanzen, wie Zuckerrohr, Zuckerrübe und Zuckerpalme raffiniert. Die Süßkraft wird bei Zuckerersatzstoffen immer auf der Basis von Saccharose angegeben.
Der Einfachzucker Fructose, auch Fruchtzucker genannt, befindet sich vor allem in Gemüse, Honig und Obst. Fructose ist jedoch auch häufig in Fertigprodukten und Softdrinks wie Limonaden enthalten. Aufgrund des negativen Einflusses auf den Fettstoffwechsel und den Blutdruck bei größeren Einnahmemengen ist der Fruchtzucker keine Alternative für Diabetiker. Der Nachteil von Fructose: Sie wird in unserem Körper von der Leber noch schneller absorbiert und in Fett umgewandelt. Das Wachstum von Pilzen, Bakterien und vermutlich auch krebsauslösenden Substanzen wird dadurch gefördert. Ein Sättigungsgefühl tritt kaum bis gar nicht auf.
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Welche gesunden Zuckeraustauschstoffe gibt es?
Die Zuckeraustauschstoffe enthalten weniger Kalorien, sie werden meist aus natürlichen Rohstoffen gewonnen und die Süßkraft ist ähnlich wie bei Haushaltszucker. Isomalt beispielsweise ist eine dieser Zuckerersatzstoffe. Der Zuckerersatz ist ein Gemisch zweier Zuckeralkohole, welcher aus Zweifachzucker hergestellt wird und hauptsächlich in kalorienreduzierten Lebensmitteln, Desserts, Eis, Marmelade und Gebäck zum Einsatz kommt. Eine Höchstmenge an Isomalt ist nicht bestimmt.
Ein weiterer Ersatzstoff ist Sorbit, das kommt vor allem in natürlichen Früchten wie Pflaumen vor. Sorbit wird aus Glucose hergestellt. Man entdeckt es in zuckerfreien oder zuckerreduzierten Süßigkeiten, in Diabetiker-Lebensmitteln und in Backwaren. Achten Sie bitte darauf, keine zu großen Mengen an Sorbit zu sich zu nehmen, denn es kann zu Blähungen, Durchfall Übelkeit führen. Die tägliche Höchstmenge umfasst 20g.
Stevia ist ein Zuckerersatzstoff ohne Kalorien und wohl eines der bekanntesten Zuckeralternativen. Es wird auf natürliche Weise rein pflanzlich aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen. Viele nutzen es zum Süßen von Getränken, kalten und warmen Speisen und Gebäck. Was viele leider nicht wissen: Stevia ist in etwa 300 Mal süßer als Zucker, es enthält zwar keine Kalorien und verursacht keinen Karies, dennoch ist dieser Zuckerersatz ein reines Gemisch aus unterschiedlichen Süßungsmitteln. Die Höchstmenge bei einem täglichen Verzehr beträgt vier Milligramm pro Kilo Körpergewicht. Die Ursache für die geringe Menge liegt an der leicht gefäßerweiternden und blutdrucksenkenden Wirkung.
Xylit entsteht als Zwischenprodukt des Glucosestoffwechsels und kommt natürlicherweise in vielen Pflanzen vor. Hergestellt wird es aus Xylose. Im Vergleich zu herkömmlichen Zucker liefert Xylit 40 Prozent weniger Kalorien, ein guter Grund um es für kalorienreduzierte Desserts, Eis, Kaugummi, Süßwaren und Zahnpasta zu verwenden.
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