Experiment: Das machen 6 Monate Cola mit Ihrem Körper

Das Cola-Experiment: Das machen 6 Monate Cola mit Ihrem Körper

Dass Cola und andere gezuckerte Limonaden keine gesunden Getränke sind, wissen wir alle. Doch eine dänische Forschergruppe hat in einem menschlichen Experiment untersucht, welchen Schaden 6 Monate Cola in unserem Körper wirklich anrichten.

© Isaac Pollock / Pexels
Die Teilnehmer des Experiments mussten 6 Monate lang 1 Liter Cola am Tag trinken. Das passierte mit ihrem Körper.

Cola-Experiment: Die Versuchsgruppen

Die dänischen Wissenschaftler um Maria Maersk teilten 50 Testpersonen in vier Gruppen ein: Alle Teilnehmer sollten sich sechs Monate lang weiterhin normal ernähren – allerdings bekam jede Gruppe ein bestimmtes Getränk, von welchem sie täglich einen Liter trinken sollten. Gruppe 1 bekam Cola, Gruppe 2 Milch, Gruppe 3 Diät-Cola und Gruppe 4 Wasser. Somit konnten die Forscher den Vergleich zwischen der Zuckerlimonade und anderen kalorienhaltigen Getränken (Milch), sowie kalorienfreien Getränken (Diät-Cola und Wasser) ziehen.

Der Vergleich zwischen Milch und Cola scheint auf den ersten Blick absurd. Hinsichtlich der Kalorien gleichen sich die Getränke jedoch überraschenderweise: Der Liter Cola enthält etwa 440 kcal, der Liter Milch sogar 460 kcal. Daher eignen sich die beiden Getränke hervorragend, um die leeren Kalorien des Zuckergetränks mit den nährstoffhaltigen Kalorien der fetthaltigen Milch zu vergleichen.

6 Monate Cola: Das sind die körperlichen Folgen

Maria Maersk und ihr Team veröffentlichten im Jahr 2012 die Ergebnisse des täglichen Cola-Konsums im American Journal of Clinical Nutrition:

  • Die Fettansammlung in der Leber war – im Vergleich zur Milchgruppe – um 143 % höher
  • Mehr Bauchfett: Die Teilnehmer aller Gruppen legten an Körperfett zu. Die Cola-Gruppe lagerte das Fett jedoch vorwiegend am Bauch an – problematisch, da das innere Bauchfett besonders gefährlich und hormonell aktiv ist.
  • Deutlich verschlechterte Blutfettwerte: Die Cola-Trinker hatten nach sechs Monaten 32 Prozent mehr Triglyceride (Fette im Blut) als vorher.
  • Höhere Cholesterinwerte: Das Gesamtcholesterin war um 11 % gestiegen.

Das Team schloss aus den Ergebnissen, dass gezuckerte Softdrinks im Vergleich zu anderen Getränken einen deutlich höheren Anstieg verschiedener Risikofaktoren bewirken. Die Cola-Teilnehmer bekamen schneller eine Fettleber, sammelten mehr Bauchfett an und hatten deutlich schlechtere Blutwerte. Alles besorgniserregende Faktoren, die eine klare Empfehlung gegen gezuckerte Getränke mit sich ziehen.

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