Die Auswirkungen von Zucker auf die Haut

So wirkt sich Zucker auf die Haut aus

Essen wir Zucker, wirkt sich das auf die Verdauung, Konzentration, Energie, Menstruation, das Wohlbefinden und den Schlaf aus. Doch wie wirkt sich Zucker auf die Haut aus?

Frau isst Eis© Victoria Chudinova / Adobestock
Frau isst Eis

Der Zuckerkonsum hat sich in den letzten 50 Jahren um mehr als verdreifacht und mittlerweile essen Europäer im Durchschnitt täglich 100 Gramm Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch nicht mehr als 25 g Haushaltszucker pro Tag. Das entspricht ca. 6 Teelöffeln.

Neben Auswirkungen auf die Verdauung, Konzentration, Energie, Menstruation, das Wohlbefinden und den Schlaf, kann Zucker auch das Hautbild beeinflussen.

Hormonelle Veränderungen und Hautunreinheiten

Zucker lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen, wodurch auch viel Insulin ausgeschüttet wird, um den Zucker zu verwerten und in die Zellen zur Energiegewinnung zu transportieren. Der hohe Insulinanstieg erhöht die Aktivität der Talgdrüsen. Werden diese nicht regelmäßig geleert, können sie verstopfen. Pickel entstehen und im schlimmsten Fall kann es zu Akne kommen. Ebenso kann ein zu häufig erhöhter Blutzuckerspiegel zu einer Insulinresistenz, auch als Vorstufe von Diabetes bekannt, führen. Dabei reagieren die Körperzellen nicht mehr so gut auf Insulin, sodass die Bauchspeicheldrüse immer mehr ausschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Zu viel Insulin kann sich u.a. auch negativ auf das Gleichgewicht der Sexualhormone auswirken. Es kann, z. B. beim PCO-Syndrom, dazu kommen, dass die Zahl der Androgene gegenüber der Östrogene überwiegt.

Schnellere Bildung von Falten

Zu viel Zucker kann Entzündungen im Körper verursachen, welche Enzyme produzieren, die Kollagen und Elastin abbauen. Die Proteine sind jedoch verantwortlich, dass die Haut fest und straff bleibt. Die sogenannte Glykation, also wenn sich die Proteine mit dem Zucker verbinden, schwächt die Haut, wodurch sie trockener und weniger elastisch wird. Dadurch entstehen Fältchen und das Erscheinungsbild der Haut wirkt fad und eingefallen.

Ausbrüche von Rosacea

Rosacea ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit. Charakteristisch für die Krankheit sind juckende und brennende Rötungen, erweiterte Äderchen, Pickelchen und Pusteln im Gesicht. Häufig stecken ein überaktives Immunsystem und Entzündungsreaktionen im Körper hinter Rosaceaausbrüchen, genauso wie erbliche Faktoren. Um diese Entzündungen zu hemmen, sollte bei der Ernährung auf den Zuckerkonsum geachtet werden.

Lebensmittel, die sich negativ auf die Haut auswirken

Zu den Lebensmitteln, die sich negativ auf die Haut auswirken gehören vor allem solche, die einen hohen Glykämischen Index haben. Dieser gibt an, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzucker ansteigen lässt. Je höher, desto schneller. Daher sollten Sie folgende Lebensmittel meiden oder nur selten konsumieren:

  • Weißmehlprodukte
  • frittierte Lebensmittel
  • Süßigkeiten
  • Gebäck und Kekse
  • Ketchup
  • Marmelade und Aufstriche
  • Weißen und braunen Haushaltszucker
  • Limonaden und Softdrinks

Lebensmittel, die sich positiv auf die Haut auswirken

Eine zuckerarme Ernährung bzw. langkettige Kohlenhydrate, Proteine, Ballaststoffe und gesunde Fette wirken sich positiv auf das Hautbild aus. Einen niedrigen glykämischen Index haben vor allem:

  • Vollkornprodukte wie Vollkornnudeln, -reis oder -brot
  • Gemüse
  • zuckerarmes Obst wie Beeren oder Aprikosen
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse und Avocado
  • Samen wie Lein- oder Chiasamen
  • Fette wie Kokosöl, Olivenöl und Fischöl
  • weißes Fleisch und fetter Fisch
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