Wie gesund ist Spargel eigentlich?
Alle Spargel-Gourmets können jetzt beruhigt aufatmen. Denn Spargel ist ein äußerst gesundes Lebensmittel und aufgrund des hohen Wassergehaltes äußerst kalorienarm. Eine Portion von 250 Gramm Spargel hat im Durchschnitt nur etwa 50 Kalorien – unglaublich. Des Weiteren enthält Spargel Ballaststoffe, die satt machen, sowie die antioxidativen Vitamine C und E. Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium stecken in den leckeren Stangen. Doch gibt es eine Sorte, die hervorsticht und besonders gesund ist?
Welcher Spargel ist der gesündeste?
Die unterschiedlichen Spargelfarben sind auf die jeweilige Anbauweise zurückzuführen, welche eine Auswirkung auf den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen der Spargelsorten haben. Sekundäre Pflanzenstoffe sind neben Vitaminen und Mineralstoffen der Hauptgrund, weswegen pflanzliche Produkte so gesund für den menschlichen Körper sind und täglich fünf Portionen Obst und Gemüse (vor allem Gemüse!) empfohlen werden.
Grüner Spargel wächst oberirdisch und bildet daher durch die Sonneneinstrahlung Chlorophyll. Der sekundäre Pflanzenstoff sorgt für die Grünfärbung der Stangen – doch nicht nur das. Chlorophyll verbessert die Aufnahme von Eisen im Körper und wirkt antioxidativ. Ebenso gibt es erste Anzeichen, dass der grüne Farbstoff das Risiko für Darmkrebs senken soll. Da grüner Spargel neben dem Chlorophyll noch mehr Vitamin C, E und K enthält als weißer Spargel, ist er als gesünder anzusehen. Der weiße Bleichspargel wächst unter der Erde und bekommt somit kein Sonnenlicht ab, wodurch er auch kein Chlorophyll bildet. Trotz dessen ist auch weißer Spargel äußerst gesund und es spricht nichts gegen dessen Verzehr.
Doch wie sieht es mit violettem Spargel aus? Der Exot unter den Spargelsorten kommt in Deutschland deutlich seltener vor, überzeugt jedoch nicht nur durch seinen würzigen Geschmack, sondern auch durch seinen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Die farbgebenden Anthocyane sind äußerst starke Antioxidantien, welche freie Sauerstoffradikale einfangen und unschädlich machen. Dadurch verringern sie den oxidativen Stress in unserem Körper. Außerdem enthält violetter Spargel dieselben Vitamine und Mineralstoffe wie grüner Spargel und ist deshalb mindestens genauso gesund.
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Kauf und Zubereitung von Spargel
Kaufen Sie Spargel am besten aus regionalem Anbau während der Saison in Deutschland. Diese hält von Mitte bzw. Ende April bis zum 24. Juni an, dem „Spargelsilvester“. Bereits im März angebotener Spargel stammt meist entweder aus beheiztem Anbau, welcher eine katastrophale Klimabilanz hat, oder aus Südeuropa bzw. Peru oder China. Ein biologischer Anbau ist vorzuziehen, da der Spargel Giftstoffe wie Pestizide aus dem Boden aufnehmen kann. Alle drei Sorten von Spargel werden in Deutschland angebaut, wobei der weiße Spargel am häufigsten vorkommt. Violetten Spargel sieht man eher selten, aber auch er kann aus regionalem Anbau stammen.
Um alle Inhaltsstoffe zu erhalten, sollten Sie Spargel möglichst schonend zubereiten – beim Kochen verliert der Spargel nämlich viele wasserlösliche und hitzelabile Vitamine. Beim Dünsten hingegen gehen kaum Nährstoffe verloren, weswegen dies die vorteilhaftere Garmethode ist. Welchen Spargel Sie schälen müssen und welchen nicht, erfahren Sie hier: So bereiten Sie Spargel richtig zu! >>
Video: Woher kommt der Spargelgeruch im Urin?
Quellen: br.de, fddb.de, utopia.de, plantura.garden