Superfoods: 4 günstige Alternativen

Superfoods: 4 günstige Alternativen

Die meisten Superfoods sind zwar tatsächlich gesund – Preis, Vermarktung und der Hype um die exotischen Produkte jedoch völlig unverhältnismäßig. Daher zeigen wir Ihnen, durch welche günstigen und heimischen Lebensmittel Sie vermeintliche Superfoods einfach ersetzen können.

von Jonas Heinrich
01.02.2022, 09:40 Uhr
Chia-Samen© Karisssa/iStock
1. Statt Chiasamen... können Sie zu heimischen Leinsamen greifen. Diese stehen den deutlich teureren und aus Lateinamerika stammenden Chiasamen in nichts nach. Hinsichtlich einiger Nährstoffe haben sogar die Leinsamen die Nase vorn: Ihr Gehalt an essentiellen Omega-3-Fettsäuren ist höher und sie liefern uns mehr Proteine sowie Kalium. Chiasamen punkten hingegen mit ihrem hohen Calciumgehalt – den Mineralstoff können Sie jedoch alternativ über Milchprodukte, Mineralwasser, Grünkohl, Haselnüsse oder Soja zuführen. Tipp: Kaufen Sie Leinsamen am besten in geschroteter Form, da ganze Leinsamen vom Magen-Darm-Trakt nicht vollständig verarbeitet werden können.
Goji-Beeren© iStockphoto
2. Statt Acai- und Goji-Beeren...  bieten sich heimische Beeren wie Heidelbeeren, Brombeeren oder Himbeeren an. Diese können es problemlos mit den aus China stammenden Goji-Beeren sowie den in Südamerika beheimateten Acai-Beeren aufnehmen, welche mit einem besonders hohen Gehalt an Antioxidantien beworben werden und mit über 20 Euro pro Kilo schnell ins Geld gehen. Der happige Aufpreis ist jedoch unnötig, da unsere heimischen Beerenfrüchte genauso voll gepackt mit antioxidativen Anthocyanen und Vitamin C sind wie die importierten „Superfoods“. Darüber hinaus werden Goji-Beeren hierzulande üblicherweise in getrockneter Form verkauft, wodurch ihr Zuckergehalt bei fast 50 Prozent liegt.
Kokosnüsse und Kokosprodukte© juliasudnitskaya / Adobestock
3. Statt Kokosöl...  können Sie zum Braten auch Olivenöl oder für Kaltspeisen Rapsöl sowie Leinöl verwenden. Diese in Deutschland und Europa im Überfluss vorhandenen Speiseöle haben sogar ein vorteilhafteres Fettsäureprofil als das exotische Kokosöl. Dieses besteht nämlich zu 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, welche im Übermaß Studien zufolge die Blutfettwerte verschlechtern und zu einem Anstieg des LDL-Cholesterins führen. Es mag zwar eine gesündere Alternative zu tierischen Fetten sein, wird jedoch zu Unrecht als Superfood angesehen. Hingegen ist natives, kaltgepresstes Olivenöl eine hervorragende Quelle für die einfach ungesättigte Ölsäure, während Rapsöl und Leinöl uns mit essentiellen Omega-3-Fettsäuren versorgen.
Quinoa mit Gemüse© losangela/ Adobe Stock
4. Statt Quinoa...  liefern Ihnen hierzulande angebaute Getreidearten wie Hirse, Hafer und Dinkel oder Pseudogetreide wie Buchweizen die gleichen Nährstoffe. Sie alle versorgen uns mit reichlich Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Eisen, Kalium oder Magnesium. Menschen, die nur aufgrund einer Zöliakie zum glutenfreien Superfood Quinoa greifen, können bei Hirse und Buchweizen unbesorgt sein, da das Pseudogetreide ebenfalls von Natur aus glutenfrei ist. Bei Haferflocken sollten glutensensitive Menschen auf explizit als glutenfrei gekennzeichnete Sorten achten. Quellen: verbraucherzentrale.de, daserste.de, mdpi.com
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