
Welche Spurenelemente braucht der Mensch?
Grundsätzlich gilt: Alle Spurenelemente, die die Funktionalität des Organismus gewährleisten, werden auch von uns benötigt. Jedes einzelne Element übernimmt unterschiedliche Aufgaben. Spurenelemente werden all jene Vitalstoffe genannt, die nur in sehr geringen Mengen im Körper enthalten sind. Ihr Anteil beträgt weniger als 50 mg pro Körpergewicht. Bei allen anderen Vitalstoffen handelt es sich um Mineralstoffe. Die Ausnahme bildet Eisen, es wird trotz seiner 60 mg/kg zu den Spurenelementen und nicht den Mineralstoffen gezählt. Unser Körper benötigt Spurenelemente in einer täglichen Menge von bis zu 20 mg. Im Allgemeinen wird von den 9 wichtigen Spurenelementen für den Menschen gesprochen. Dazu gehören Eisen, Fluor, Chrom, Mangan, Kupfer, Jod, Molybdän, Zink und Selen.
Wofür brauchen wir Spurenelemente?
Eisen ist wichtig, denn es ist an der Blutbildung beteiligt. Eisen solltet ihr gleichzeitig mit Folsäure zu euch nehmen. Gleichzeitig transportiert Eisen Sauerstoff im Blut und ist an der Bildung stoffwechselanregender Enzyme beteiligt. Spurenelemente sind, wie andere Stoffe auch, am Stoffwechsel des Körpers beteiligt. Das bedeutet, sie erreichen jede Zelle des Körpers und werden dort auch benötigt. Eine unzureichende Aufnahme führt früher oder später zu Mangelerscheinungen, die sich durch bestimmte Symptome bemerkbar machen.
Vielen sind nächtliche Wadenkrämpfe bekannt, die durch einen Magnesiummangel hervorgerufen werden können. Bei brüchigen Fingernägeln oder Haaren kann ein Mangel an Zink die Ursache sein. Fluor ist nicht nur an der Zahnbildung und am Knochenaufbau beteiligt, ferner ist es ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und der Bänder. Chrom hat einen Anteil an der Blutzuckerregulierung, der Verwertung von Kohlenhydraten sowie der Fettverbrennung. Ein wichtiges Spurenelement also, das gerade beim Abnehmen nicht fehlen sollte. Mangan ist am Eiweiß- und Energiestoffwechsel beteiligt und hat Anteil an der Entgiftung des Körpers. Kupfer weist Gemeinsamkeiten mit Eisen auf und ist wichtig für den Enzymstoffwechsel und die Bildung des Bindegewebes. Jod gehört ebenfalls zu den Spurenelementen, die am Stoffwechsel von Fetten und Kohlenhydraten beteiligt sind und natürlich ist Jod ein wichtiger Bestandteil verschiedener Schilddrüsenhormone, die Aufgaben wie die Energiegewinnung und das Zellwachstum haben. Molybdän ist ein Bestandteil wichtiger Enzyme, die an der Übertragung von Elektronen beteiligt sind. Zink wirkt auf verschiedenen Ebenen, ist mitverantwortlich für ein gesundes Hautbild und die Stärkung des Immunsystems. Ferner hat Zink ebenso einen Anteil bei der Wundheilung und der enzymatischen Abläufe. Selen wiederum schützt die Zellen, wirkt als Krebsprophylaxe und sorgt für den Erhalt der Elastizität von Körpergewebe. Auch bei der Entgiftung hat Selen einen Anteil.
Hier sind die Spurenelemente enthalten
Chrom ist in sehr vielen verschiedenen Lebensmitteln enthalten. So zum Beispiel in Nüssen, in Vollkorn, in natürlicher Hefe, in Pilzen, Rohrzucker, Eier, Birnen, Tomaten, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei ca. 0,03 bis 0,1 mg. Ein Mangel an Chrom zeigt sich in der Zuckerverwertung und kann infolgedessen Mitverursacher für Diabetes sein.
Auch Eisen ist in vielen Lebensmitteln zu finden. So in rotem Fleisch und fetthaltigem Fisch, in Vollkorngetreide, Amaranth, Hirse und Weizenkleie sowie in Erbsen, Schwarzwurzel, Spinat und Quinoa. Frauen benötigen hier mit 15 mg mehr als Männer, die ca. 10 mg Tagesbedarf haben. Noch mehr Eisen benötigen Frauen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Wenn Ihr unter Blutarmut, ständiger Müdigkeit und Erschöpfung leidet, kann ein Eisenmangel dafür verantwortlich sein.
Fluor ist in Salzwasserfischen, in Salz und grundsätzlich auch im Trinkwasser bzw. schwarzem Tee enthalten. Der Bedarf liegt bei durchschnittlich 3,1 mg für Frauen, Männer haben einen etwas höheren Bedarf. Ein Fluormangel kann sich in Zahnfäule zeigen, tritt aber eher selten auf.
Jod findet ihr ebenso in Salzwasserfischen, Meeresfrüchten und Meeresalgen. Seit einigen Jahren wird auch Speisesalz mit Jod angereichert. Da der tägliche Bedarf nur bei 0,2 mg liegt, müsst Ihr darauf achten, dass Ihr nicht eventuell zu viel Jod zu Euch nehmt. Ein Jodmangel wiederum zeigt sich an Schilddrüsenerkrankungen und Wachstumsstörungen bei Kindern.
Auch Kupfer ist in unterschiedlichsten Lebensmitteln zu finden. Vornehmlich in Innereien, Krebstieren und Fisch. Gute Kupferquellen sind jedoch auch grüne Gemüsesorten und Nüsse, Kaffee, Tee und Kakao. Der Bedarf liegt hier zwischen 1,0 und 1,5 mg. Ein Kupfermangel tritt nicht sehr häufig auf, zeigt sich aber durch ein schwaches Immunsystem.
Mangan ist in Tee zu finden, ebenso in Spinat, Lauch, Erdbeeren oder Haferflocken. Der Anteil ist jedoch relativ gering, die benötigte Menge mit 2,0 bis 5,0 mg eher hoch. Ein Mangel an Mangan kann Mitverursacher für Depressionen oder ein allgemeines Schwächegefühl sein.
Molybdänmangel ist extrem selten. Das liegt an der geringen Menge, in der wir das Spurenelement benötigen - nur 0,05 bis 0,1 mg braucht unser Körper. Zu finden ist Molybdän in getrockneten Hülsenfrüchten, Milch, Getreide, Leber und Nieren. Auch bei Selen gibt es meist keinen Mangel, hier wird mit 0,03 bis 0,07 mg noch weniger des natürlichen Spurenelements benötigt. Eier, Fleisch, Fisch und Meerestiere, sowie Getreide, Linsen und Spargel versorgen unseren Körper ausreichend mit Selen.
Anders sieht die Lage bei Zink aus. Frauen benötigen hier 7 mg, Männer etwas mehr. Zink ist in Austern, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Milch- sowie Milchprodukten, Fleisch und Eiern enthalten. Ein Mangel kann sich mit Hautproblemen oder schwachen Abwehrkräften zeigen.
Wer sich ausgewogen ernährt, der ist im Normalfall ausreichend mit allen wichtigen Spurenelementen versorgt. Wenn ihr die Symptome von Mangelerscheinungen bei euch feststellt, könnt ihr durch Nahrungsergänzungen oder den vermehrten Verzehr von Lebensmitteln, die besondern viel des entsprechenden Spurenelements enthalten, dagegen vorgehen. Auch euer Arzt kann einen Mangel diagnostizieren und euch Ratschläge für die Therapie geben.