Die optimale Zeit für Gemüse & Co.

Was hat jetzt Saison?

Genießt Gemüse und Früchte, wenn sie bei uns Saison haben. Pflückreif halten sie uns auf Dauer gesund und fit, weil sie dann kurz über alle Vitalstoffe verfügen. Und die halten jung!

Frau kauft Karotten auf dem Markt© RyanJLane/iStock
Frau kauft Karotten auf dem Markt

Im Sommer ist es nicht schwer, saisonales Gemüse zu bekommen. Aber auch im Winter werden mehr Sorten geerntet, als man zunächst annehmen würde. Wir stellen euch auf den nächsten Seiten die Saisons von Obst und Gemüse vor. Und dann erfahrt ihr auch gleich, welche Vitamine in den Lebensmitteln schlummern.

Saison von Spargel© esseffe/iStock
Saison von Spargel

Spargel

Saison
Auf frischen heimischen Spargel können wir uns je nach Witterung ab April freuen. Seine Saison endet immer am 24. Juni, dem Johannistag.
Inhaltsstoffe
Die grünen und weißen Stangen sind mit ihren durchschnittlich 15 Kalorien pro 100 Gramm ein echtes Schlankgemüse. Die enthaltene Aminosäure Asparagin (sie macht sich bei manchen Menschen bereits nach einer halben Stunde auf der Toilette durch den typischen „Spargel-Pipi- Geruch“ bemerkbar) kurbelt den Harnstoffwechsel an und hilft so beim Entschlacken.
TIPP: Es muss nicht immer gekocht sein! Spargel schmeckt auch roh in Salat ganz toll. Verwendet hierfür möglichst dünne Stangen. Sie sind zarter und haben einen feineren Spargelgeschmack. Unbedingt frische Stangen (sie quitschen, wenn Sie sie aneinander reiben) verwenden und gut schälen.
Saison von Erbsen© 5second/iStock
Saison von Erbsen

Grüne Erbsen

Saison
Erste Schoten gibt es oft schon im Mai. Aber Juni, Juli und August sind die Haupterntemonate für frische heimische Erdbeeren.
Inhaltsstoffe
Die knallgrüne Erbse ist nicht nur ein echter Blickfang im Garten. Sie enthält auch viel nervenstärkendes Vitamin B1 und, wie alle Hülsenfrüchte, reichlich pflanzliches Eiweiß. Damit ist sie ein besonders beliebtes Gemüse bei Vegetariern und Veganern. Mit ihren vielen Ballaststoffen hält sie lange satt.
TIPP: Klein, süß und extrafein oder ganz dick landen sie bei uns auf dem Teller. Dafür müssen wir sie allerdings erst einmal aus der länglichen Schote pahlen. Hierfür mit einem kleinen Gemüsemesser die Enden der Hülsen abschneiden und mit einem Ende den dünnen Hülsenfaden abziehen. Dann die Erbsen aus den geöffneten Schoten streifen – fertig!
Saisonale Kartoffeln© YelenaYemchuk/iStock
Saisonale Kartoffeln

Kartoffeln

Saison
Aus heimischer Erde kommen die ersten neuen Kartoffeln mit der zarten Schale ab Juni. Ihre Ernte dauert an bis in den Oktober. Ab Herbst lassen sie sich dann gut bis zur nächsten Saison lagern.
Inhaltsstoffe
Kartoffeln machen dick? Von wegen! Mit 85 Kalorien pro 100 Gramm sind sie ein schlankes, super sättigendes Gemüse. Eine Portion von drei kleinen Pellkartoffeln deckt fast den gesamten Bedarf an essentiellem Aminosäuren (wen wir ein Ei dazu essen sogar komplett) und liefert 40 Prozent des Tagesbedarfs an nerven- und muskelstärkendem Magnesium.

TIPP: Beim Schälen gehen viele Vitalstoffe verloren. Kocht deshalb oft Pellkartoffeln. Oder esst sie mit Schale. Dazu vorher unter Wasser kräftig abbürsten. Grüne Stellen und Keime sind giftig – solche Kartoffeln nicht mehr verwenden.

Saison von Radieschen© dirkr/iStock
Saison von Radieschen

Radieschen

Saison
Die kleinen, leuchtendroten, ein bisschen scharf schmeckenden Kugeln haben bei uns von Mai bis Oktober Saison.
Inhaltsstoffe
Radieschen enthalten Senföle und Bitterstoffe. Sie haben eine keimtötende Wirkung – ideal bei Magen-Darm-Beschwer- den. Bei Husten und Schnupfen wirken sie schleimlösend. Ihr hoher Vitamin C-Gehalt stärkt das Immunsystem. Die Blätterfein gehackt super zum Würzen – liefern zellschützendes Chlorophyll.
TIPP: Bauen Sie doch mal Radieschen an. Ihr könnt das Gemüse im eigenen Blumenkasten wachsen lassen. Entsprechende Samen (Gartencenter) einfach in gedüngte Blumenerde setzen und regelmäßig gießen. Schon nach ca. einem Monat steht die erste Ernte bereit.
Tomaten© zeleno/iStock
Saison für Tomaten

Tomaten

Saison
Es scheint als hätten Tomaten das ganze Jahr Saison – so selbstverständlich finden wir sie im Supermarkt. Aus heimischer Ernte kommen sie aber nur von Juli bis Oktober.
Inhaltsstoffe
Das Zauberwort heißt Lycopin. Tomaten enthalten von diesem Pflanzenfarbstoff große Mengen. Lycopin wirkt antioxidativ, das heißt. es fängt sogenannte freie Radikale ab, die für die Entstehung vieler Krankheiten verantwortlich gemacht werden. Der Farbstoff schützt außerdem vor Sonnenbrand.
TIPP: Schwelgt die Sommermonate über in Tomaten und probiert Sorten in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Esst Tomaten zimmerwarm, dann schmecken sie am aromatischsten. Sie mögen aber keine Kälte. Lagert sie deshalb nicht im Kühlschrank. Wenn sie Faul- oder Schimmelstellen haben, immer die ganze Tomate wegwerfen.
Saison von Rhabarber© kabVisio/iStock
Saison von Rhabarber

Rhabarber

Saison
Die Stangen sind eine der ersten Frühlingsboten frisch vom Feld. Meist ab Mitte April wird das säuerliche Gemüse geerntet. Seine Saison endet wie beim Spargel am 24. Juni.
Inhaltsstoffe
Die langen Stangen sind reich an abwehrstärkendem Vitamin C und entwässerndem Kalium. Rhabarber enthält aber auch Oxalsäure, die Nieren- und Blasensteine begünstigt. Menschen mit entsprechenden Erkrankungen sollten ihn daher besser meiden.
TIPP: Rhabarber lässt sich prima zur Kompott und Marmelade verarbeiten. Um den Oxalsäuregehalt zu verringern, die Stangen klein schneiden, kurz erhitzen und das Kochwasser wegschütten. Anschließend weiter verarbeiten. Frische Stangen bleiben eingewickelt in ein feuchtes Geschirrtuch im Gemüsefach 2-3 Tage knackig.
Saison von Erdbeeren© Moncherie/iStock
Saison von Erdbeeren

Erdbeeren

Saison
Selbstpflücken oder doch lieber auf dem Markt kaufen? Von Mitte Mai bis August habt ihr die Wahl.
Inhaltsstoffe
Sie hat mehr Vitamin C als Orangen. Eine Portion von 150 g (die wir schnell mal naschen!) deckt bereits den Tagesbedarf. Mit nur 32 Kalorien je 100 Gramm kann sie außerdem als echt Schlankfrucht punkten. Und: Durch ihren hohen Kaliumgehalt wirkt sie harntreibend und damit enschlankend.

TIPP: Megafrisch und am viaminreichsten sind die aromatischen Früchte, wenn wir sie selbst pflücken. Hierbei auf gleichmäßig rote Beeren ohne braune und weiche Stellen achten. Anschließend abspülen und erst dann den Stiel entfernen, damit kein Fruchtsaft ausgewaschen wird. Adressen für Erdbeerplantagen findet Ihr unter www.selbstpfluecken.de

Saison von Himbeeren© kajakiki/iStock
Saison von Himbeeren

Himbeeren

Saison
Von Mitte Juni bis in den September können wir die süßen Früchtchen wieder endlich aus heimischem Anbau naschen.
Inhaltsstoffe
Sie ist eine kleine Mineralstoffbombe. Kalium, Eisen, aber auch Magnesium und Phosphor feuern den Stoffwechsel an, helfen bei der Bildung roter Blutkörperchen und stellen sicher, dass unsere Muskel-, Nerven- und Gehirnfunktionen optimal ablaufen.

TIPP: Super als eiskalter Snack an heißen Tagen: Tiefgekühlte Himbeeren einfach im Mund zergehen lassen. Zum Einfrieren die reifen Früchte nebeneinander in eine flache Form legen, damit sie nicht zusammen- kleben. Kurz anfrieren lassen und anschließend in Gefrierbeutel geben und durchfrosten lassen. Gefrorene Himbeeren passen auch als dekorative „Eiswürfel“ in Mineralwasser.

Heidelbeeren wird eine desinfizierende Wirkung nachgesagt© Sergeeva/iStock
Heidelbeeren wird eine desinfizierende Wirkung nachgesagt

Blaubeeren

Saison
Die blauen Früchtchen, die wir auch unter der Bezeichnung Heidelbeere oder Bickbeere finden, haben bei uns von Juni bis September Saison.
Inhaltsstoffe:
Einer ihrer wichtigsten Inhaltsstoffe ist Anthocyan. Der Pflanzenstoff färbt die Beere blau und wirkt, wenn wir sie genießen, gegen freie Radikale, die auch für die Entstehung von Krebszellen verantwortlich sind. Blaubeeren helfen zudem bei Darmentzündungen.

TIPP: Die auch innen blau gefärbten Beeren schmecken intensiver als die innen grünlich-gelben Kulturheidelbeeren. Sonst unterscheiden sie sich nicht. Übrigens: Ist eine Beere verschimmelt, sollten Sie auch die daneben liegenden wegwerfen! Sie können bereits von Sporen befallen sein, ohne dass wir es mit bloßem Auge erkennen können.

Saison von Kirschen© amberto4ka/iStock
Die richtige Ernährung dämmt Entzündungen ein: So wirken etwa Kirschen und Beerenfrüchte anti-inflammatorisch, da sie viele Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.

Kirschen

Saison
Heimische Süß- und Sauerkirschen finden wir im Juni, Juli und August auf unseren Wochenmärkten.
Inhaltsstoffe
Wenn es doch immer so köstlich wäre, sich mit Vitaminen und Minralstoffen zu versorgen! Kirschen enthalten das Hautschutz- Vitamin A, das gleichzeitig die Sehkraft stärkt. Aber auch blutbildendes Eisen und zellschützende B-Vitamine hat das leuchtend- bis dunkelrote Steinobst zu bieten.
TIPP: Kirschen sollten immer vollreif geerntet werden. In einem Kunststoffbeutel lassen sie sich im Gemüsefach des
Kühlschranks problemlos 2 bis 3 Tage lagern. Am leckersten schmecken Kirschen natürlich frisch. Wer sie weiterverarbeiten möchte, z. B. für Kuchen oder Marmelade, solltesie vorher entsteinen. Das geht einfacher, wenn Sie die Früchte kurz einfrieren.
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