Ungesunde vegane Lebensmittel

Diese sechs veganen Lebensmittel sollten Sie meiden

Vegan ist in – und das zu Recht. Aus ökologischer und tierethischer Sicht ist eine vegane Ernährung die beste Option. Auch gesundheitlich ist eine pflanzenbetonte Kost von Vorteil. Die folgenden sechs veganen Lebensmittel sollten Sie jedoch möglichst meiden.

von Jonas Heinrich
14.04.2021, 13:56 Uhr
Supermarkt © iStockphoto
Die Produktpalette der Supermärkte ist erschlagend und überfordert häufig selbst erprobte Ernährungsexperten. Eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte ist in vielerlei Hinsicht empfehlenswert. Doch sind vegane Ersatzprodukte eine gesunde Alternative? Die Antwort: Es kommt drauf an! Im Folgenden erfahren Sie, welche sechs veganen Lebensmittel Sie besser meiden sollten >>
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1. Aufstriche auf Sonnenblumenöl-Basis: Es gibt mittlerweile ein breites Angebot an pflanzlichen Aufstrichen, die den Verzicht auf Wurst, Käse und Butter einfacher machen. Doch nicht alle veganen Aufstriche sind automatisch gesund. Hier lohnt sich ein genauerer Blick auf die Verpackung, um das Produkt gesundheitlich einzuordnen: Ist Sonnenblumenöl die erste oder zweite Zutat, ist das meist kein gutes Zeichen. Denn es enthält überproportional viele Omega-6-Fettsäuren, welche Entzündungen befeuern. Daher sind höhere Mengen an diesem pflanzlichen Fett als ungesund einzustufen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass eine Gemüsesorte oder Hülsenfrucht die erste und optimalerweise auch zweite Zutat Ihres veganen Aufstrichs ist, z.B. Grünkohl, Paprika, Tomate, Spinat, Lupinen oder Linsen.
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2. Gezuckerte Pflanzenmilch: Veganer Milchersatz ist eigentlich eine tolle Sache und darf je nach Sorte gerne täglich in der veganen Ernährung vorkommen. Vor allem mit Calcium und Vitamin B12 angereicherte Produkte liefern wichtige Nährstoffe, die vor allem bei veganen Neulingen und schlecht geplanten Ernährungsplänen Mangelware sind. Es gibt jedoch nach wie vor einige Pflanzendrinks, die mit einer ordentlichen Portion Zucker geschmacklich aufgepeppt werden. Zum Teil enthalten sie fünf Gramm Zucker pro 100 Gramm – eindeutig zu viel für den täglichen Konsum. Dreisterweise tragen manche dieser Produkte sogar den Werbeslogan „weniger Zucker“. Schauen Sie daher beim Kauf genau auf die Nährwertangaben und greifen Sie zu Pflanzendrinks mit minimalem Zuckergehalt.
Burger, Senf, Ketchup© iStockphoto
3. Veganes Fast Food: Auch in einer pflanzlichen Ernährung sollte man sich selbstverständlich ab und zu etwas Ungesundes gönnen, wenn der Gaumen danach verlangt. Gegen einen saftigen Veggie-Burger hin und wieder spricht nichts. Allerdings sollte man nicht der Illusion unterliegen, dass es bei McDonald's, Burger King und Co. so etwas wie einen „gesunden Burger“ gäbe, nur weil er kein Fleisch enthält. Weißmehlbrötchen, zuckrige Saucen und ein hoher Salzgehalt sind auch bei pflanzlichen Burgern Standard. Selber machen ist da die deutlich bessere Alternative – wenn Sie es mit der Sauce nicht übertreiben und zum Vollkornbrötchen greifen. Leider hat Ökotest in einigen im Supermarkt erhältlichen Pflanzen-Burgern Mineralöl gefunden. Ein Veggie-Burger sollte auch deswegen eher die Ausnahme als die Regel sein.
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4. Vegane Süßigkeiten: Dass Süßigkeiten ungesund sind und nur in kleinen Mengen zu besonderen Anlässen konsumiert werden sollten, lernt man recht früh im Kindesalter. Dennoch führen Werbeslogans und raffiniertes Marketing teilweise dazu, dass Schokolade ohne Milch oder Gummibärchen ohne Gelatine als „gesunde Alternativen“ wahrgenommen werden. Lassen Sie sich hiervon nicht täuschen. Ob pflanzlich oder tierisch, vegan oder vegetarisch – ein Übermaß an Zucker und Transfetten kommt in keiner gesunden Ernährungsweise vor. 
Veganer Käse© sefa ozel/iStock
5. Veganer Käse: „Ich würde mich eigentlich gerne vegan ernähren, aber vom Käse kann ich mich noch nicht trennen“. Diesen Gedanken kennen wohl viele von uns und er ist nur allzu menschlich. Käse macht viele Gerichte erst zu dem, was sie sind – ob Pizza, Cheeseburger oder überbackener Nudelauflauf. Aufgrund des hohen Salzgehalts und großer Mengen an gesättigten Fettsäuren ist ein maßvoller Umgang mit Käse angebracht. Ist veganer Käse da eine gesündere Alternative? In vielen Fällen leider nicht. Da Fett und Salz als Geschmacksträger fungieren, werden sie auch in pflanzlichen Alternativen großzügig eingesetzt. Auch chemische Zusatzstoffe sorgen häufig für Aufregung, wobei die in Deutschland zugelassenen Mengen vermutlich unbedenklich sind. Dennoch sollte veganer Käse nicht in jeder Mahlzeit vorkommen und – ähnlich wie tierischer Käse – in Maßen genossen werden. Eine kluge Alternative ist hingegen selbstgemachter veganer Käse: Hier geht's zum Rezept!
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6. Vegane Wurst: Hier gilt oftmals dasselbe wie für veganen Käse oder vegane Burger: Aus ökologischer und tierethischer Sicht haben ganz klar die veganen Alternativen die Nase vorn. Gesundheitlich haben sie jedoch zum Teil kaum Vorteile gegenüber dem tierischen Produkt. Zwar stellen die Hauptkomponenten in Form von Soja, Seitan oder Erbsenprotein gesunde pflanzliche Eiweißquellen dar. Neben Aromen und Zusatzstoffen verwenden viele Hersteller jedoch größere Mengen an Zucker, Salz und Fett, um einen fleischähnlichen, deftigen Geschmack zu kreieren. Gucken Sie sich die Nährwerttabelle beim nächsten Einkauf genauer an – bei einem Fettanteil von 20 Prozent oder verdächtig großen Mengen an Zucker lassen Sie das Produkt besser liegen. Gegen einen maßvollen Genuss von veganer Wurst mit weniger als 10 Prozent Fett ist jedoch nichts einzuwenden.
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