Stiftung Warentest 2023: Das sind die knusprigen Sieger der Kichererbsenchips

Stiftung Warentest 2023: Das sind die knusprigen Sieger der Kichererbsenchips

Hülsenfrüchte wie Linsen und Kichererbsen sind sehr gesund und gute Quellen für Ballaststoffe. Mittlerweile tummeln sich viele Chips im Knabbersortiment der Supermärkte, die auf Basis von Hülsenfrüchten hergestellt werden. Wie gesund diese Alternativen wirklich sind, hat sich Stiftung Warentest genauer angesehen.

Gesünder, aber nicht gesund: Chipsalternativen aus Kichererbsen

In Deutschland lieben wir Knabberkram. Pro Jahr knabbern wir etwa 1 Kilogramm Chips und Co. pro Person. Dass die fettigen, salzigen und energiedichten Kartoffelchips nicht gesund sind, wissen wir doch längst. Aufhören, sie zu essen, können wir deswegen aber trotzdem nicht.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass fettige und kohlenhydratreiche Chips unser primitives Belohnungszentrum stimulieren. Unser Gehirn lernte früh, unsere steinzeitlichen Urahnen mit Glücksgefühlen zu belohnen, wenn sie besonders energiereiche Nahrung aßen. Heute wird uns dieser Belohnungsmechanismus zum Verhängnis, denn es war nie leichter, an köstliche Kalorien zu gelangen. Mit jedem fettigen und zuckrigen Kartoffelchip, den wir uns in den Mund stecken, hüpft unser Belohnungszentrum vor Freude und kann sein Glück kaum fassen ­– mit dem Ergebnis, dass wir einfach nicht aufhören können mit der sündigen Knabberei.

Im Video: Kichererbsenchips im Test

Auch spannend: Das passiert, wenn Sie jeden Tag Chips essen > >

Einen Ausweg aus der ungesunden Chipsnascherei bieten Chips auf Basis von Kichererbsen oder Linsen. Die Produzenten stellen die gesunden Vorteile ihrer Alternativen gerne hervor: Kichererbsenchips haben tatsächlich um ein Vielfaches weniger Fett – im Schnitt 50 Prozent – und etwas weniger Kalorien als ihre Pendants aus Kartoffeln. Das liegt zumeist daran, dass Kichererbsenchips nicht frittiert, sondern unter Hitze und Druck gepoppt werden. Dadurch bilden sich auch weniger gesundheitsschädliche Transfette. Mitunter haben Kichererbsenchips, je nach Herstellung und Rezeptur, sogar besonders viele Ballaststoffe oder Protein.

Das macht einige der Chipsalternativen gesünder als Kartoffelchips. Gesund sind Kichererbsenchips deswegen aber noch lange nicht. Chips sind und bleiben Chips und sollten nur in Maßen gegessen werden. Welche Chips aus Kichererbsen bei der Stiftung Warentest am besten abschnitten, lesen Sie hier.

> > Den gesamten Test können Sie auch hier bei Stiftung Warentest lesen.

Das sind die Testsieger aus dem Warentest

Die Testprofis vom Warentest untersuchten neben Geschmack der Chipsalternativen natürlich auch die Inhaltsstoffe. Fettqualität, Schadstoffe und Mineralölrückstände wurden akribisch analysiert, auch der Anteil an recycelten Bestandteilen in der Verpackung hatten Auswirkungen auf die Testnote. Auch Werbeversprechen, die besondere ernährungsphysiologische Vorteile der Produkte in den Vordergrund stellen, wurden genau untersucht. In einigen Fällen konnten die Chips nicht halten, was so großspurig auf ihren Verpackungen angepriesen wurde. So enthielt ein Produkt nicht genug Ballaststoffe, um nach der europäischen Health-Claims-Verordnung als „reichhaltige Ballaststoffquelle“ bezeichnet werden zu dürfen.

Auch spannend: Diese Lebensmittel sind gefährlicher als Zucker > >

Getestet wurden acht Chipsalternativen. Keines der Produkte bekam die Bestnote. Die beiden Testsieger schnitten mit der Gesamtbewertung „gut“ ab. Es sind die

  • Kichererbsenchips von Lorenz mit Paprika-Geschmack
  • und die Bio-Kichererbsenchips von Dm mit Meersalz

Trotz guter Testergebnisse gilt auch hier: Chips ersetzen keine vollwertige Mahlzeit und sind nicht gesund. Teilen Sie sich Ihre Knabbereien ein und üben Sie sich in bewusstem, genussvollem Konsum.

Lade weitere Inhalte ...