Die gefährlichsten Diäten der Welt

Die gefährlichsten Diäten der Welt

Diäten gibt es wie Sand am Meer. Ein Ernährungstrend jagt den nächsten und jedes Jahr entdeckt ein neuer Guru die einzig wahre Methode. Von den folgenden Ernährungsformen sollten Sie jedoch die Finger lassen: Hier sind die gefährlichsten Diäten der Welt.

Gesund abnehmen: So geht es nicht!

Abnehmwillige, die ihr Gewicht schnell reduzieren möchten, greifen oft zu völlig ungeeigneten Mitteln. Radikale Diäten und extreme Hungerkuren führen zwar zu kurzfristigen Erfolgen auf der Waage, richten aber mitunter schwere Schäden an. Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken und den gefährlichen Nebenwirkungen von unverantwortlichen Crash-Diäten, sind solche extremen Ernährungsweisen nie nachhaltig. Wer sich mühsam die Pfunde vom Leib gehungert hat, schlägt sie wenige Monate später oft wieder doppelt drauf, der Jo-Jo-Effekt lässt grüßen. Wer nachhaltig und gesund abnehmen möchte, sollte die Finger von Abnehmpillen, Präparaten oder Abführmittel lassen und auf eine ausgeglichene Ernährung mit ausreichend Bewegung, Sport und bewusster Lebensweise setzen. Zwar dauert das Abnehmen so länger, ist aber natürlich und in der Regel auch wesentlich effektiver und langanhaltender als gefährliche Crash-Diäten. Die schlimmsten Diäten stellen wir Ihnen hier vor.

Bandwurm-Diät

In Sachen Kreativität, Schamlosigkeit und Fahrlässigkeit ist die Bandwurm-„Diät“ definitiv die Königin unter den gefährlichsten Abnehm-Trends. Hier erhofft man sich durch die orale Einnahme oder dem Einpflanzen von Bandwurm-Larven, dass diese im Magen-Darm-Trakt Nahrung und damit Kalorien "wegessen", was zu einer Gewichtsabnahme führen soll. Dies fußt jedoch auf keiner wissenschaftlichen Grundlage und kann sogar schwere Folgen wie Entzündungen im Gehirn und der Muskulatur haben. Auf jeden Fall die Finger davon lassen – egal, wie viele Kilos Gewichtsverlust ohne eine Lebensstiländerung sie verspricht!

Thonon-Diät

Dieser in Hollywood beliebte Thonon-Trend ähnelt den meisten anderen Crashdiäten: Mit einem extremen Kaloriendefizit sollen innerhalb weniger Wochen die Pfunde purzeln. Bei der Thonon-Diät werden maximal 800 Kalorien am Tag gegessen und ähnlich wie bei der Keto-Diät vor allem Fette und Proteine konsumiert. Leider führt auch diese Diät schnell zu einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Außerdem sorgt die strenge Kalorienreduktion zu einem Abbau der Muskelmasse – das macht nicht nur unfit, sondern senkt auch den täglichen Grundumsatz, wodurch der Jojo-Effekt vorprogrammiert ist. Nährstoffmängel und Muskelabbau haben ernste und zum Teil dauerhafte Konsequenzen, weswegen die Thonon-Diät zu den gefährlicheren Methoden gehört.

Kohlsuppen-Diät

Der Klassiker unter den Radikaldiäten – wer kennt sie nicht? Die Kohlsuppen-Diät erfreute – und erfreut sich zum Teil immer noch – einer gewissen Beliebtheit unter allen, die innerhalb von kürzester Zeit Gewicht verlieren möchten. Leider ist sie viel zu einseitig und kann bereits nach wenigen Wochen zu einem Nährstoff- und Energiemangel führen, der Muskelabbau und Infekte begünstigt. Zudem werden auch die „Abnehmerfolge“ dieser Diät meist durch den anschließenden Jo-Jo-Effekt wieder zunichtegemacht, da die Person an ihrer grundlegenden Ernährung nichts ändert. Letzten Endes ist jede Diät zum Scheitern verurteilt, die sich nur um ein einziges oder ein paar wenige Lebensmittel dreht. Hier sind Nährstoff- und Energiemängel vorprogrammiert – von der psychischen Belastung ganz zu schweigen.

Fleisch-Diät

Die Anhänger der „karnivoren Diät“ schwören darauf, dass sie nur oder fast nur das Fleisch von Tieren brauchen, um sich besser zu fühlen und alle Nährstoffe abzudecken. Es soll sogar Einzelfälle geben, in denen die Symptome chronischer Krankheiten damit geheilt wurden. Allerdings zeichnen alle groß angelegten Studien ein anderes Bild: Der übermäßige Verzehr von Fleisch und insbesondere verarbeiteten Wurstprodukten ist mit einem höheren Risiko für Zivilisationskrankheiten und einem kürzeren Leben verbunden. Denn abgesehen von dem hohen Salz- und Fettgehalt von Wurstwaren ist auch frisches Fleisch in größeren Mengen bedenklich: Es enthält sogenannte Purine, die den Gelenken schaden und Gicht auslösen oder verschlimmern können. Außerdem enthalten Rindfleisch und Kuhmilch entzündungsfördernde Faktoren, die im Verdacht stehen, Krebs zu begünstigen. Des Weiteren enthält Fleisch keine Ballaststoffe, die für die Darmgesundheit und das Halten eines Normalgewichts förderlich sind. Von dem Mangel an sekundären Pflanzenstoffen ganz zu schweigen.

Blutgruppen-Diät

Diese kuriose Ernährungsform hat für jede Blutgruppe einen eigenen Speiseplan. So sollen bei der Blutgruppen-Diät Menschen mit Blutgruppe 0 jeden Tag Fleisch essen, aber auf Getreide verzichten. Jene mit der Blutgruppe B hingegen sollen Hülsenfrüchte meiden und vor allem Milchprodukte, Obst und Gemüse essen. Für diese Einteilung gibt es jedoch keinerlei Anhaltspunkte oder wissenschaftliche Daten. Durchaus eine kreative und harmlosere Diät-Idee, aber Sinn ergibt sie nicht.

Null-Diät

Dem menschlichen Körper tut es hin und wieder gut, für ein paar Stunden oder Tage keine feste Nahrung zu bekommen. Intervallfasten im Stile 16:8 (Stunden) oder 5:2 (Tage) ist sogar gesundheitsförderlich, da es Zellreinigungsprozesse anregt. Zudem kann unser Körper sich so von den ständigen Blutzucker- und Insulinspitzen erholen kann, die beim ständigen Essen und Snacken zwischendurch auftreten. Allerdings sollte längerfristiges totales Fasten – auch Null-Diät genannt – immer medizinisch begleitet werden und eignet sich nur für krankhaft Fettleibige, die aus gesundheitlichen Gründen schnell Gewicht verlieren müssen. Da auch hier schnell Muskelmasse abgebaut wird, was in extremen Fällen auch die Herzmuskulatur betreffen kann, ist Vorsicht geboten. Halten Sie sich für eine gesunde Gewichtsabnahme daher lieber an das schonendere Intervallfasten.

Buchtipps zum Abnehmen

Wie Sie Ihre Ernährung abseits jeglicher Diättrends grundlegend umstellen, um dauerhaft Ihr Wunschgewicht zu halten, erfahren Sie in unseren Buch-Empfehlungen. Darunter finden Sie u.a. "Der Ernährungskompass" von Bas Kast und "How Not to Diet" von Arzt und Bestsellerautor Dr. Michael Greger. Empfehlenswert für jeden, der gesund und fit alt werden möchte.

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