Fertiggerichte: So schädlich sind Fertigprodukte wirklich

So schädlich sind Fertiggerichte wirklich

Dass Fertiggerichte nicht gerade gesund sind, hat sich längst herumgesprochen. Neue Studien zeigen nun, wie schädlich Fertigprodukte wirklich sind und welche Krankheiten sie begünstigen können.

Warum sind Fertiggerichte so schädlich?

Die meisten Fertiggerichte bestehen aus Lebensmitteln, die industriell stark verarbeitet wurden und nicht mehr dieselben gesundheitlichen Vorteile haben wie das ursprüngliche, unverarbeitete Lebensmittel. Dadurch enthalten sie einerseits nicht mehr alle ursprünglichen Nährstoffe, z.B. enthalten Weißmehl-Produkte wie Tiefkühlpizza, Backwaren, Wurstwaren oder Weißbrot nicht mehr jene Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die im Vollkornmehl vorkommen. Andererseits macht die Lebensmittelindustrie mithilfe von Zusatzstoffen ihre Produkte leichter verarbeitbar, mit Konservierungsstoffen länger haltbar und mit Zucker sowie Salz schmackhafter.

Aufgrund dieser Verarbeitungsschritte enthält das Endprodukt zumeist gefährlich hohe Mengen an reinem Zucker und Salz. Außerdem ist bei vielen Zusatz- und Konservierungsstoffen unklar, welche Langzeitfolgen sie insbesondere auf unsere Darmflora haben könnten. Neueste Studien mit bis zu 100.000 Proband*innen stellen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem erhöhten Konsum von Fertigprodukten und dem Risiko für folgende Erkrankungen fest:

  • Herzkreislauferkrankungen
  • Koronare Herzerkrankungen
  • Erkrankungen der Hirnarterien, z.B. Schlaganfall
  • Krebserkrankungen, vor allem Brustkrebs und Darmkrebs
  • Erhöhung des allgemeinen Sterberisikos um 31 Prozent

Dr. Riedl: „11 Millionen Menschen sterben vorzeitig durch Fertiggerichte“

Ernährungsdoc Dr. Matthias Riedl (@drmatthiasriedl) hat am 4.5. auf unserem Instagramaccount @vital_magazin Ihre brennenden Fragen zum Thema Ernährung und Abnehmfrust beantwortet. Ab Minute 16:11 erklärt Dr. Riedl, wie schädlich Fertigprodukte sind und wie Sie sie vermeiden können. Wenn Sie Ihre Ernährung und Ihre Nährstoffzufuhr einmal protokollieren und überprüfen möchten, können Sie dies spielend leicht über Dr. Riedls Ernährungs-App „myFoodDoctor“ machen.

So vermeiden Sie Fertigprodukte

Im stressigen Arbeitsalltag gehören wohl Zeitnot, Zeitmangel oder fehlende Energie zu den häufigsten Gründen, weswegen wir zu Fertigprodukten oder Fast Food greifen. Wenn wir abends von der Arbeit nach Hause kommen, fehlt uns häufig die nötige Muße, um ein ausgewogenes Gericht mit viel Gemüse und wertvollen Inhaltsstoffen zu kochen. Mit diesen einfachen Tipps können Sie typische Fehler vermeiden und sind weniger auf Fertigprodukte angewiesen.

  • Meal Prepping
    Was im ersten Moment nach viel Arbeit klingt, wird Ihnen bereits nach wenigen Tagen ganz leicht von der Hand gehen. Suchen Sie sich zwei bis drei gesunde und sättigende Grundzutaten, die Ihnen schmecken und kochen Sie diese am Wochenende für die nächsten Tage vor. Sie können beispielsweise sättigenden Dinkel, Vollkornreis oder Linsen ohne Probleme in größeren Mengen vorkochen und diese ganz einfach mit Tiefkühlgemüse wie Brokkoli, Erbsen, Möhren, Blumenkohl oder Grünkohl kombinieren. Diese Grundzutaten können Sie dann mittags oder abends nach der Arbeit mit angebratenem Tofu oder Hähnchenfleisch sowie einer schnell zubereiteten Sauce aus Nussmus, Sojasauce, Wasser und frischen Kräutern garnieren. Fetakäse, Nüsse oder Samen bieten sich ebenfalls hervorragend als abwechslungsreiche Toppings für Ihre Blitzgerichte an.
  • Gesunde Zutaten parat haben
    Haben Sie stets einen Grundstock an gesunden Zutaten zu Hause, aus denen Sie ganz leicht innerhalb von kürzester Zeit ein ausgewogenes Gericht zaubern können. Rote Linsen oder Vollkornnudeln sind innerhalb von 10 Minuten gekocht und können durch sämtliches frisches oder Tiefkühlgemüse ergänzt werden. Nüsse und Samen liefern nicht nur Geschmack und Biss, sondern auch essentielle Fettsäuren sowie Ballaststoffe. Eine gute Planung mit den entsprechenden Zutaten ist die halbe Miete. Wenn Sie keine Fertiggerichte in Ihrer Speisekammer haben, können Sie sie auch nicht essen.
  • Reste einfrieren
    Kochen Sie gerne in großzügigen Mengen und frieren Sie den Rest ein oder bewahren Sie ihn im Kühlschrank auf. So haben Sie immer ein schnelles Gericht für die nächste Mittagspause oder den Feierabend parat und kommen gar nicht auf die Idee eine Fertigpizza in den Ofen zu stecken.

Video: Fertigprodukte lassen uns laut Studie schneller altern

Quellen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, lzg.nrw.de

Lade weitere Inhalte ...