
Einen Ingwershot zum Frühstück, eine große Tasse Ingwer-Zitronen-Tee am Vor- und Nachmittag und abends ein leckeres und scharfes Curry mit ordentlich Ingwer. Klingt gesund und ist es auch. In der Küche wird Ingwer immer beliebter, schließlich sind ihm zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugeschrieben. So soll die Knolle bei Magen-Darm-Problemen helfen und das Immunsystem stärken. Aber kann man auch zu viel der gelben Wurzel zu sich nehmen?
Tatsächlich kommt es, wie bei allen anderen Lebensmitteln auch darauf an, wie viel Ingwer täglich konsumiert wird. So wie auch 20 Schokoriegel oder 6 Kilogramm Obst auf einmal ungesund sind, so kann auch zu viel Ingwer schaden. Das gilt besonders dann, wenn Ingwer z. B. als kleine konzentrierte Ingwershots verzehrt wird. Die Schärfe des Ingwers kann im Körper die Wärmeproduktion und allgemein den Kreislauf ankurbeln. Besonders empfindliche Menschen reagieren dann schneller. Bei einer normalen und ausgewogenen Ernährung, in der alles in Maßen verzehrt wird, ist das Risiko eines Zuviels niedrig.
So wirkt die Schärfe des Ingwers
Die Scharfstoffe des Ingwers, das Gingerol, lösen im Körper einen Schmerzreiz aus, sodass es zu Wärmeentwicklung und Schweißausbrüchen kommt. Dadurch steigt auch der Blutdruck und der Kreislauf wird angeregt. Positiver Nebeneffekt: Die Schärfe macht wach. Allerdings verträgt nicht jeder diese Schärfe.
Mögliche Folgen
Zu viel Ingwer bzw. zu viele dieser Scharfstoffe können, wie auch das Capsaicin bei Chilis, Unwohlsein auslösen. Der Puls steigt, das Herz-Kreislaufsystem wird gestresst und das Blut kann im Magen-Darm-Trakt versacken. Ist der Schmerzreiz zu stark, droht sogar Ohnmacht. Aufpassen sollten daher vor allem Personen, die ein Herzleiden haben und jene, die wissen, dass sie insgesamt oder z. B. der Magen empfindlich reagieren. Schärfe kann z. B. die Magen-Darm-Schleimhäute reizen, aber auch die Verdauung anregen sowie die Gefäße erweitern.