Ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen entsteht hierzulande durch unsere Ernährung. Als Verbraucher*innen können wir daher im Supermarkt mit unseren Entscheidungen maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, häufiger die umweltfreundlichere Wahl zu treffen.
Nachhaltige Ernährung: So essen Sie umweltfreundlicher
1. Pflanzliche statt tierische Produkte
Wer das Klima schonen möchte, sollte seinen Konsum tierischer Produkte deutlich einschränken. Auf Fleisch oder Milch komplett verzichten muss niemand. Aber wir sollten uns alle im Klaren darüber sein, dass der Großteil der durch Essen verursachten Treibhausgase durch Viehzucht und Tierhaltung entstehen. Wer kein Fleisch mehr isst oder seinen täglichen Konsum deutlich reduziert, spart damit viel CO2 ein. Wie eine überwiegend oder rein pflanzliche Ernährung der Umwelt zugutekommt, verdeutlicht ein Beispiel: Die Produktion von 1 kg Rindfleisch verursacht rund 14 kg Kohlendioxid, 1 kg Kilo Gemüse, z. B. Bohnen, hingegen nur 150 g.
2. Biologischer statt konventioneller Anbau
Frisches Obst und Gemüse sollte möglichst aus biologischem Anbau stammen. Denn die Bio-Landwirtschaft verbraucht im Vergleich zur konventionellen nur ein Drittel an fossiler Energie, vor allem da sie auf synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet. Außerdem enthalten Bio-Lebensmittel mehr sekundäre Pflanzenstoffe, die gesundheitlich von Vorteil sind.
3. Natürliche Lebensmittel statt Fertigprodukte
Neben den gesundheitlichen Vorteilen haben frische, unverarbeitete Lebensmittel auch einen geringeren CO2-Fußabdruck als Fertiggerichte. Denn jeder industrielle Verarbeitungsschritt erfordert zusätzliche Energie und der Transport zwischen den Produktionsstätten verursacht weitere Emissionen. Können Sie verarbeitete Lebensmittel mal nicht umgehen, sollten möglichst wenige zusätzliche Inhaltsstoffe hinzugefügt und das Endprodukt nur durch wenige Verarbeitungsschritte verändert sein.
4. Regional statt importiert
Bevorzugen Sie heimische Lebensmittel, die gerade Saison haben, gegenüber eingeflogenem Obst und Gemüse aus fernen Ländern. Äpfel aus Neuseeland, Avocado aus Amerika – weite Transporte per Flugzeug oder Lkw verursachen große Mengen an Treibhausgasen. Wer dagegen frisches Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt direkt vom Erzeuger einkauft, spart die Emissionen der Transportwege und stärkt zudem die Wirtschaft vor Ort.
Nicht vergessen: Auch Ihr Einkaufsweg gehört in die Rechnung hinein. Daher am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Fahrrad fahren oder zu Fuß einkaufen gehen.
5. Unverpackt statt in Plastik gehüllt
Jährlich fallen bei uns fast 19 Mio. Tonnen Verpackungsmüll an. Bei manchen Produkten hat eine Schutzhülle hygienische Gründe, bei vielen geht es aber auch ohne. Auf dem Markt, im Unverpackt-Laden oder mit der abonnierten Bio-Kiste können wir alle Plastik vermeiden. Und viele Supermärkte bieten inzwischen wiederverwendbare Netze oder Beutel zum Abwiegen an. Auch Mehrwegprodukte sparen Ressourcen und tragen zu einem nachhaltigeren Konsum bei.
Tipp: Welche Lebensmittel besonders klimafreundlich sind, erfahren Sie hier >>
Klimafreundlich kochen: 5 Tipps, um in der Küche Energie zu sparen
In der Küche verbrauchen wir täglich viel Energie. Mit diesen 5 einfachen Tipps können Sie Ihren Energieverbrauch senken und klimafreundlicher kochen:
- Der passende Deckel auf dem Topf spart bis zu ein Drittel Energie.
- Wasserkocher erhitzen schneller und sparsamer als Kessel.
- Im Schnellkochtopf garen Speisen besonders effizient.
- Schalten Sie Herdplatten rechtzeitig aus und nutzen Sie die Restwärme.
- Induktionsherde brauchen 15 bis 20 Prozent weniger Strom als ein Glaskeramikkochfeld.
Inhalt: Merle Wilkening