
Inhaltsstoffe
Echter Honig besteht, je nach Honigart, aus einem sich unterschiedlich zusammengesetzten Gemisch aus verschiedenen Zuckerarten wie Fructose, Glucose, Saccharose und Maltose. Insgesamt sind das um die 80 Prozent. Dazu kommen ca. 17 Prozent Wasser und 3 Prozent Nähr- und Aromastoffe. In Honig sind in geringen Mengen B- und C-Vitaminen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink und Mangan enthalten. Die Aromastoffe kommen aus der Pflanze, die mit dem Nektar in den Honig getragen werden.
1. Reiner Honig vs. Mischhonig
Honig aus einer einzigen Quelle ist immer die bessere Wahl als gemischter Honig. Herkömmlicher Honig aus dem Supermarkt wird oft gemischt oder gestreckt und erhält oft die Bezeichnung "Aus EU- und Nicht-EU-Ländern". Diese Deklaration bedeutet, dass der Honig aus jedem Land stammen könnte. Erst Untersuchungen im Labor zeigen dann, aus welcher Region der Erde der Honig kommt. Bei Nektarsammeln fliegen Bienen in der Regel auch auf andere Blüten. Diese Pollen werden in Kleinstmengen im Honig nachgewiesen und geben somit Aufschluss über seine Herkunft. Auch die Stiftung Warentest bemängelte das Wirrwarr Anfang des Jahres 2019 in ihrem Honigtest.
Reiner, naturbelassener Honig
Naturbelassener Honig wird vom Imker direkt aus den geschleuderten Waben abgefüllt. Je nach Sorte ist der Honig flüssig oder cremig. Er kann, wenn er länger steht, kristallisieren und eine feste Konsistenz bekommen.
Industrieller Honig
Dieser Honig wird aus verschiedenen Honigen gemischt. Die Mischung wird erwärmt und gerührt, bis eine homogene und streichfähige Masse entsteht. Die Inhaltsstoffe, Frische und Naturbelassenheit gehen verloren.
2. Das Etikett
Obwohl das Etikett nichts über den Inhalt verrät, können Sie dennoch ablesen, ob es sich um echten oder industriell verarbeiteten Honig handelt. Letzteres wird durch die Bezeichnung "Aus EU- und Nicht-EU-Ländern" deutlich. Ein naturbelassener oder auch regionaler Honig hat meistens ein Qualitätssiegel mit Name und Anschrift des Imkers. Der Deutsche Imkerbund hat deshalb auch höhere Maßstäbe für Honig aus Deutschland gesetzt als die EU-Verordnung für Europa. So darf "Echter deutscher Honig" nur auf dem Etikett stehen, wenn er ausschließlich aus Deutschland kommt, ihm nicht zugefügt oder entzogen und er nicht wärmebehandelt wurde.
3. Die Verpackung
Honig, welcher in Gläsern abgefüllt wurde, ist oftmals ein qualitativ hochwertiger Honig als einer, welcher in einer Verpackung mit Dosierhilfe ist. Eine Plastikverpackung kann Stoffe in den Honig abgeben und somit den Geschmack verfälschen. Kaufen Sie deshalb lieber Honig im Glas. Dieses ist geschmacksneutral und reagiert nicht mit dem Inhalt. Manche Imkereien nehmen sogar ihre Honiggläser wieder zurück, um Ressourcen zu sparen und weniger Müll zu produzieren.
4. Die Konsistenz
Grundsätzlich sind alle Honigsorten bei der Ernte flüssig. Je nach Zusammensetzung, Temperatur und Lagerzeit kristallisieren sie unterschiedlich schnell aus. Für eine cremige Konsistenz wird der Honig während des Kristallisationsprozesses vom Imker gerührt und anschließend abgefüllt. In der Industrie wird mit Hilfe einer Wärmebehandlung die Kristallisation häufig dauerhaft verhindert, sodass die Streichfähigkeit länger erhalten bleibt und die Haltbarkeit sich erhöht.
Honig vom Imker kaufen
Einen Imker in der Nähe zu finden ist oft nicht einfach. In Dörfern und Kleinstädten wird der eigene Honig noch häufig per Verkauf an der Straße durchgeführt oder aber es hängt ein Schild am Gartenzaun. Für alle Großstädter, die gerne regionalen Honig kaufen möchten, gibt es drei Möglichkeiten:
- Auf imkerhonig.org ist eine interaktive Karte mit Imkereien. Darunter sind auch kleine Imker ohne eigene Website.
- Die Seite heimathonig.de erleichert die Suche nach Imerkn, die Honig direkt verkaufen. Es ist möglich, dort zu bestellen.
- Auf nearBees finden Sie ebenfalls Imker in Ihrer Nähe. Auch können Sie dort eine Bienenpatenschaft abschließen und in Zusammenarbeit mit einem Imker einem Bienenvolk ein neues Zuhause geben.