Entzündungen im Körper: Meiden Sie diese 6 Lebensmittel

Entzündungen im Körper: Meiden Sie diese 6 Lebensmittel

Egal, ob Sie unter chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder Morbus Crohn leiden, Ihr Risiko für Zivilisationskrankheiten senken oder einfach nur Ihr Immunsystem entlasten möchten – die folgenden Lebensmittel wirken entzündungsfördernd und sollten daher möglichst gemieden werden.

von Jonas Heinrich
09.02.2022, 09:56 Uhr
Bratwurst auf einer Gabel© v777999 / iStock
1. Produkte vom Schwein:  Unter allen Lebensmitteln, die Entzündungen im Körper fördern, sind jegliche Teile des Schweins ganz vorne mit dabei. Das liegt an der darin enthaltenen Arachidonsäure – diese Omega-6-Fettsäure dient entzündungsfördernden Botenstoffen (Eicosanoiden) als Ausgangssubstanz. Besonders hoch ist der Gehalt an Arachidonsäure in Schweineschmalz (1.700 mg pro 100 g) und Schweineleber (870 mg). Im Muskelfleisch ist er mit 50 bis 120 Milligramm pro 100 Gramm etwas geringer. Doch auch andere Fleischsorten sind nicht unproblematisch: Huhn, Rind und Kalb enthalten ebenfalls nennenswerte Mengen der entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäure. Um Ihren Eiweißbedarf zu decken, dürfen Sie daher alternativ gerne häufiger zu Hülsenfrüchten, Haferflocken oder Nüssen greifen.
Eier© enterphoto / iStock
2. Eier:  Auch dieses tierische Produkt kann Entzündungsprozesse im Körper befeuern. Besonders das Eigelb ist mit 300 mg pro 100 g reich an der entzündlichen Arachidonsäure. Das heißt zwar nicht, dass Eier grundsätzlich zu verteufeln sind und in keiner gesunden Ernährung vorkommen dürfen. Allerdings sollten Sie Ihren Konsum maßvoll gestalten – insbesondere dann, wenn Sie bereits an einer chronisch-entzündlichen Erkrankung wie rheumatischer Arthritis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden.
Kekse mit Schokoladenstückchen auf einem Teller© Oleg Magni / Pexels
3. Süßigkeiten:  Während es früher nur als Ausnahme und zu besonderen Anlässen ein Stück Kuchen oder Schokolade gab, umzingeln uns Süßigkeiten heutzutage immer und überall. Ob an der Supermarktkasse, im Büro oder in unseren Vorratsschränken, wir naschen deutlich häufiger als es unserer Gesundheit guttut. Denn häufig befinden sich unter den Hauptzutaten Zucker und Weißmehl – zwei Stoffe, die Laboruntersuchungen zufolge stark entzündungsfördernd wirken. Die leeren Kalorien enthalten nämlich kaum wertvolle Nährstoffe, sondern treiben den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe und lösen oxidativen Stress in unseren Zellen aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal 25 Gramm Zucker pro Tag – etwa sechs Teelöffel. Menschen mit chronischen Entzündungen im Körper können sogar davon profitieren, noch weniger Zucker zu sich zu nehmen.
© Andrea Piacquadio / Pexels
Buchtipps für eine entzündungshemmende Ernährung:  Mit der „Antientzündungs-Ernährung“ von der Medical Academy werden Sie chronische Entzündungen schnell wieder los und stärken Ihr Immunsystem nachhaltig. Der enthaltene 14-Tage-Plan nimmt Sie Tag für Tag an die Hand und erleichtert so die Ernährungsumstellung. In „Heimliche Entzündungen – Das Kochbuch“ von Silvia Bürkle finden Sie genussvolle Rezepte, die gleichermaßen lecker wie entzündungshemmend sind.
Pommes, Chickennuggets und Ketchup in einer Schale© ALF photo / Adobe Stock
4. Frittiertes:  Magere Hähnchenbrust mit gekochten Kartoffeln und einer selbstgemachten Tomatensauce – was ein recht gesundes Hauptgericht sein könnte, wird in so manchem Fast-Food-Laden zu einem entzündungsfördernden Dickmacher umgewandelt. Denn beim Frittieren entstehen im heißen Fett sogenannte Transfettsäuren. Diese gehören zu den ungesündesten Fetten und sollten so wenig wie möglich in unserer Ernährung vorkommen. Sie erhöhen das schlechte LDL-Cholesterin, welches sich in den Wänden unserer Arterien ablagert und dort Entzündungen auslöst. Die Folgen: Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Schlaganfälle sowie Herzinfarkte. Chickennuggets, Pommes und Chips sollten daher absolute Ausnahmen sein und nicht regelmäßig auf den Tisch kommen. Auch die als gesünder vermarkteten Alternativen aus Süßkartoffeln, Linsen, Kichererbsen oder Rote Bete enthalten Transfette sowie Unmengen an Salz und Kalorien. Das Hauptproblem von Chips oder Pommes stellt nicht ihre Grundzutat Kartoffel dar, sondern deren Verarbeitungsweise.
Sonnenblumenöl© tashka2000/iStock
5. Sonnenblumenöl:  Im Falle dieses pflanzlichen Speiseöls macht mal wieder die Dosis das Gift. Wenn Sie ab und zu mit einer kleinen Menge Sonnenblumenöl Ihre Speisen anbraten, ist das noch kein Weltuntergang. Allerdings ist das Omega-6-lastige Öl heutzutage in so gut wie allen Fertigprodukten zu finden, die es im Supermarkt gibt. Neben Wurstprodukten, Knabberzeug und klassischen Fertiggerichten ist Sonnenblumenöl auch in veganen Fleischersatzprodukten und vermeintlich gesunden Veggie-Aufstrichen enthalten – zum Teil sogar als Hauptzutat. Aufgrund seines entzündungsfördernden Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnisses von 120 zu 1 ist das Öl jedoch nur in Maßen zu empfehlen. Meiden Sie daher Fertigprodukte und kochen Sie so oft wie möglich selbst. Zum Braten können Sie problemlos gesünderes Olivenöl verwenden, da es sich etwa bis auf 190°C erhitzen lässt.
Toastbrot© Charles Chen/Unsplash
6. Weißbrot & Co.:  Der Umstieg von Weißmehl- auf Vollkornprodukte stellt eine der effektivsten Maßnahmen dar, um Ihre Ernährung weniger entzündlich zu gestalten. Denn Weißbrot, weißer Reis sowie Nudeln aus Weißmehl führen durch ihre hohe glykämische Last zu einem raschen Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels und verdrängen im Darm gesunde Bakterien. In einer Studie der Emory University in Atlanta wurde raffiniertes Weißmehl als das Lebensmittel mit dem höchsten Entzündungs-Index identifiziert. Greifen Sie daher am besten immer zu Vollkornprodukten, da diese reich an Mineralstoffen sowie Ballaststoffen sind und länger satt halten.
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