
Erdbeeren enthalten extrem viel Vitamin C (sogar mehr als Orangen und Zitronen). Bereits 150 Gramm decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Bloß keinen harten Wasserstrahl! Erdbeeren lieber unter wenig fließendem Wasser vorsichtig abreiben und anschließend abtropfen lassen. Den Stengelansatz mit einem Messer entfernen.
Himbeeren punkten mit blutbildendem Eisen, aber auch mit Magnesium und Kalzium. Alle fördern die Knochenbildung und das reibungslose funktionieren von Muskeln und Nerven. Himbeeren wirken blutbildend, antibakteriell, entwässernd. Die solltet ihr nicht waschen: Denn Himbeeren vertragen die Behandlung mit Pestiziden nicht, sie sind ungespritzt. Wer die empfindlichen Beeren trotzdem wäscht, hat schnell Matsch im Sieb.
Brombeeren wirken dank reichlich vorhandenem Kalium entwässernd und regen den Stoffwechsel an. Nur kurz in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen und dann abtropfen lassen (wie bei den Erdbeeren).
Rote Johannisbeeren stecken voll mit Vitamin C und A. Letzteres aktiviert den Zellstoffwechsel und schützt vor krebserregenden Stoffen. Und: Die fruchtigen Beeren fördern die Verdauung. Am besten in ganzen Trauben abspülen – so kann kein Wasser in die Johannisbeeren eindringen und den Geschmack verwässern. Erst danach die Beeren mit einer Gabel von den Rispen streifen.
Blaubeeren beugen Infektionen vor, wirken antibakteriell und damit entzündungshemmend, außerdem entschlackend. Das liegt an ihrem hohen Gerbstoffgehalt (Tannin). Kurz unter einem leichten Wasserstrahl abspülen – das reicht bei gekauften Blaubeeren. Selbst gesammelte Exemplare waschen Sie vor dem Verzehr lieber gründlich und erhitzen sie. Blaubeeren sind reich an Folsäure, Vitamin C und dem sekundären Pflanzenstoff Antocyan. Der Radikalfänger funktioniert auch tiefgekühlt bestens.
Wildfrüchte ernten
Ab Mitte Mai haben Beeren aus heimischem Anbau bei uns Saison. Den Anfang machen Erdbeeren. Wer sie sich erntefrisch auf den Tisch holen möchte, pflückt selbst auf einem Erdbeerhof. Ab Mitte Juni folgt die Ernte von Him-, Brom- und Blaubeeren. Mit etwas Glück findet ihr die Beeren auch wild wachsend im Wald. Bei den an niedrigen Büschen bodennah wachsenden Blaubeeren ist jedoch Vorsicht geboten: Falls sie mit Fuchskot verunreinigt sind, können sie den gefährlichen Fuchsbandwurm übertragen. Erhitzt sie vor dem Verzehr unbedingt auf 60 Grad (z.B. in einem Sieb in Wasserdampf).
Vertraut eurem Frischeblick
Beerenobst zählt zu den empfindlichsten Lebensmitteln. Die Zeitspanne zwischen Unreife, vollem Geschmack und Verderb ist recht kurz. Da kommt’s beim Einkauf auf Frische an. Pralle, glänzende Beeren können direkt in euren Einkaufskorb wandern. Eine schrumpelige Oberfläche, schimmelige Stellen und eine sehr weiche Konsistenz sind Zeichen schlechter Qualität. Beeren immer am selben Tag verwenden oder sonst einfrieren. Dazu die Beeren einzeln auf ein Tablett legen, anfrieren und erst dann vorsichtig in einen Plastikbeutel füllen.