Bei diesem Punkt muss man ganz genau auf die Formulierung aufpassen. Selbstverständlich kann der Körper mehr als 30 g Eiweiß aufnehmen. Die Frage ist, was er damit macht. Die Aussage ist meist so gemeint, dass der Körper nicht mehr als 30 g pro Mahlzeit für den Muskelaufbau verwerten kann. Und für diese Aussage gibt es handfeste wissenschaftliche Beweise. Mehrere Studien zeigen, dass die Proteinsynthese ab einer gewissen Eiweißmenge nicht weiter ansteigt.
Überschüssiges Eiweiß wird allerdings trotzdem aufgenommen und verarbeitet. Im Zweifel wird es in Energie umgewandelt und wenn diese nicht genutzt wird, landet es eben auf den Hüften.
6. Proteine belasten die Nieren
Manche haben Angst davor, zu viel Eiweiß zu konsumieren, da dies die Nieren schädige. In der Regel ist diese Sorge unbegründet.
Bekommt der Körper mehr Eiweiß als er für Körperfunktionen und Muskelaufbau benötigt, wandelt er es in Kohlenhydrate um und nutzt diese zur Energiegewinnung. Dabei entstehende Stoffwechselprodukte werden über Leber und Niere abgebaut. Dies läuft bei gesunden Menschen normalerweise problemlos ab. Nur extrem hohe Eiweißmengen könnten theoretisch Probleme verursachen. Normale Mengen bis 2 g Eiweiß pro Kilo Körpergewicht sind vollkommen unbedenklich.
7. Eiweiß ist nur für Sportler wichtig
Manche bringen Proteine direkt mit Muskelaufbau in Verbindung und denken, nur wer auch hart trainiert, benötigt Eiweiß. Das ist definitv falsch!
Erstens benötigt man alleine zum Erhalt seiner Muskulatur schon eine gewisse Menge Eiweiß, da unsere Zellen sich ständig erneuern und Reparaturen durchgeführt werden. Zweitens sind Proteine für eine Vielzahl an Körperfunktionen zuständig. Dazu gehören Transport, Schutz und Signalübertragung. Fast alle Enzyme und viele Hormone sind Proteine. Diese sind teils aus essentiellen Aminosäuren aufgebaut, die der Körper nicht selbst produzieren kann und somit mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.