Was ist Weizengras?
Weizengras sind die jungen Grastriebe des Weizens. Bevor das Getreide aber reift und seine charakteristischen Ähren ausbildet, wächst der Weizen als satt-grünes Gras. Sobald der Halm einen weiteren Trieb entwickelt, kann das Gras geerntet werden. Typischerweise wird es getrocknet und zu Pulver verarbeitet. Das Weizengraspulver lässt sich hervorragend in Wasser, Milch oder Pflanzenmilch auflösen und erinnert an Matcha.
Auch frisch gepresst als Weizengrassaft kommen die nährstoffreichen Halme bei Trendbewussten immer öfter auf den Tisch. Frischer Saft schmeckt spinatig und hat mitunter bittere Noten. Beschreibungen von Weizengrassäften, -shakes oder -pulver als Super Food oder Wundermittel für die Gesundheit sind natürlich völlig überzogen. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung kann das nährstoffreiche Weizengras aber einen Beitrag leisten, um wichtige Mineralstoffe und Vitamine aufzunehmen. In 100 Gramm Weizengrassaft etwa stecken unter anderem diese Inhaltsstoffe:
- Eiweiß (860 Milligramm)
- Vitamin E (880 Mikrogramm)
- Vitamin C (1 Milligramm)
- Vitamin B12 (0,3 Mikrogramm)
- Eisen (0,66 Milligramm)
- Kalzium (7,2 Milligramm)
- Magnesium (8 Milligramm)
- Potassium (42 Milligramm)
- Chlorophyll
- Beta-Carotine
So gesund ist Weizengras: 4 Effekte
Hoher Gehalt an Chlorophyll
Chlorophyll ist ein natürlicher Pflanzenfarbstoff und verantwortlich dafür, dass viele gesunde Gemüse wie Spinat oder Basilikum so prächtig grün aussehen. Während der Farbstoff für Pflanzen von existentieller Bedeutung für die Energiegewinnung aus Sonnenlicht ist, spielt Chlorophyll in unserem Körper eine wichtige Rolle beim Sauerstofftransport im Blut. Chlorophyll hat nämlich eine fast identische chemische Struktur wie unser rote Blutfarbstoff und unterstützt beim effektiven Transport von Sauerstoff durch unsere Adern. Gleichzeitig steigert der grüne Pflanzenfarbstoff die Aufnahme von Magnesium und Eisen. Ihr Körper kann diese Spurenelemente also wesentlich besser nutzen, wenn Chlorophyll im Spiel ist.
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Reich an Antioxidantien
Die wichtigsten antioxidativen Stoffe im Weizengras sind Vitamin E und C. Sie wirken entzündungshemmend und schützen Zellen vor den schädlichen Effekten freier, radikaler Sauerstoffverbindungen. Vitamin E ist auch an der Zellneubildung beteiligt und kann helfen, Entzündungen im Körper zu bekämpfen und für Linderung der Beschwerden bei entzündlichen Gelenkerkrankungen sorgen. Für die Wehrhaftigkeit des Immunsystems ist Vitamin C unabdingbar. Das wichtigste Antioxidans hat umfassende Wirkungen auf stabile Abwehrkräfte. Wer Weizengrassäfte trinkt, erreicht mitunter schneller den vorgesehenen Tagesbedarf von 100 Milligramm.
Kann helfen, Blutzuckerwerte zu senken
Weizen wird schon seit längerer Zeit von Forschenden auf seine Wirkungen auf die Blutzuckerwerte untersucht. In einer Tierstudie mit diabetischen Ratten konnte festgestellt werden, dass Extrakte aus Weizengras antidiabetische Effekte haben könnten. Ratten, die über 30 Tage Weizengrasextrakte oral einnahmen, hatten am Ende der Studie signifikant gesunkene Blutzuckerwerte. Auch die Blutfettwerte sanken. Inwiefern solche Effekte auch bei Menschen wirksam werden, muss in weiteren Studien untersucht werden.
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Gesunde Ballaststoffe
Gräser und Blätter sind reich an faserigen Pflanzenstoffen. Solche Ballaststoffe regen unsere Verdauung an und können helfen, Beschwerden wie Magenkrämpfe, Duchfall und Blähungen zu lindern. Da Ballaststoffe auf dem Weg durch unseren Verdauungstrakt Flüssigkeit binden und aufquellen, helfen sie, das Stuhlvolumen im Darm zu vergrößern. Das stimuliert die Zellen an der Darminnenwand und beschleunigt den Stuhltransport. Regelmäßiger Stuhlgang ist für die Gesundheit des Darms und des Rektums enorm förderlich. Gleichzeitig machen Ballaststoffe aber auch länger satt, da ein größeres Nahrungsvolumen im Magen-Darm-System für Sättigungsgefühle sorgt.