Wir werden unruhig, unsere Konzentration lässt nach und unsere Laune verschlechtert sich: Wir haben Hunger! Dieses urmenschliche Gefühl kennt jeder. Doch es gibt nicht nur eine Art von Hunger. Wie die verschiedenen Hungerarten entstehen und was dagegen hilft, erfahren Sie im Folgenden.
Die 7 Arten von Hunger und wie man sie stillt
- Augenhunger: Bunte Verpackungen, hochauflösende Bilder von saftigen Burgern oder schön angerichtete Speisen – sie alle rufen den Augenhunger in uns hervor.
Zur Ablenkung können schöne Bilder oder Filme genutzt werden, die nicht essensbezogen sind. - Nasenhunger: Frisches Popcorn, angebratene Zwiebeln oder deftige Chips – ihre Düfte verursachen Nasenhunger, welcher besonders stark ist, da Gerüche mit unseren Erinnerungen verknüpft sind. Kindheitserinnerungen an Omas Zimtplätzchen oder den geliebten Schokoladenkuchen zum Geburtstag rufen Nostalgie in uns hervor und machen so manche Speise unwiderstehlich.
Gegen den Nasenhunger helfen nur andere Gerüche, die die Lust auf Essen vergehen lassen. - Mundhunger: Abbeißen, kauen und auf der Zunge zergehen lassen. Lebensmittel, deren Konsistenz und Mundgefühl besonders sind, z.B. schmelzendes Eis, knackige Erdnüsse oder krachende Chips, verursachen Mundhunger.
Diesen können Sie auch mit gesunden Alternativen befriedigen. Anstelle der Chipstüte gibt es knackige Rohkost, z.B. Möhren, Gurken und Cherry-Tomaten. Anstelle des Puddings einen Naturjoghurt mit Heidelbeeren und Nüssen. - Magenhunger: Der Magen knurrt – höchste Zeit, etwas zu essen! Magenhunger ist in der heutigen Zeit des Überflusses eher selten geworden, aber ein hilfreiches Zeichen, um die Nahrungsaufnahme zu regulieren. Wenn Sie Lust auf eine ganz bestimmte Speise haben, Ihr Magen jedoch nicht knurrt, ist es wohl bloßer Heißhunger. Das Knurren, welches eigentlich bei der inneren Säuberung des Darms entsteht, kann beim intuitiven Essen und Abnehmen helfen.
Machen Sie es sich zunutze und stillen Sie Ihren Magenhunger mit einer großen Portion Gemüse mit Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkorngetreide. - Zellhunger: Den Zellhunger kennen die Sportler unter uns. Er ist das starke Verlangen nach Kohlenhydraten, Flüssigkeit und Salz. Ihn verspüren vor allem Ausdauersportler unter Extrembelastungen.
Deswegen ist z.B. beim Ironman-Wettkampf nicht nur die Flüssigkeitszufuhr mit Wasser, sondern auch die Versorgung mit Zucker und Salz überlebenswichtig. Unsere Zellen brauchen diese Nährstoffe, um den Körper und seine Leistung aufrechtzuerhalten. - Geisthunger: Wenn unser Geist unausgelastet ist und nach Beschäftigung sucht, gibt er sich auch mit Essen zufrieden. Viele von uns kennen das als "Essen aus Langeweile", z.B. um sich von dringenden Tätigkeiten abzulenken oder einen öden Fernsehfilm erträglicher zu machen. Unser Geist braucht die Abwechslung von Beschäftigung und Ruhe.
Halten Sie Ihren Kopf mit stetiger Weiterbildung oder anderen anspruchsvollen Hobbys wie dem Erlernen eines Instruments wach. Gönnen Sie sich in ruhigen Phasen komplette Ruhe oder Meditation, um Ihre Gedanken zu ordnen und Ihren Geisthunger zu stillen. - Herzhunger: In Zeiten, in denen es uns schlecht geht, greifen wir gerne öfter zur Chipstüte oder dem Eisbecher. Das klassische Trostessen oder Frustessen kennen viele. Doch auch Mahlzeiten als Belohnung, z.B. nach einer stressigen Arbeitswoche oder einem intensiven Training, gehören zum Herzhunger.
Er lässt sich vor allem durch die Nähe zu anderen Menschen und deren Zuneigung stillen. Suchen Sie den sozialen Kontakt zu Ihren Liebsten, um dem Herzhunger zuvorzukommen.