Abnehmen mit "Reverse Dieting" – geht das wirklich?

Abnehmen mit "Reverse Dieting" – geht das wirklich?

Bei der umgekehrten Diät mehr essen und trotzdem abnehmen? Die "Reverse Diet" klingt ungewöhnlich, ist aber unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll. Wir verraten, was es mit dem Ernährungstrend auf sich hat.

Frau genießt Essen© FluxFactory / iStock
Frau genießt Essen

Bei der "Reverse Diet" handelt es sich um eine umgekehrte Diät, bei der die Kalorienaufnahme Schritt für Schritt erhöht wird. Wer jedoch abnehmen möchte, sollte eher die Kalorienaufnahme vermindern. Doch wie passt dies nun zusammen?

Wie funktioniert "Reverse Dieting?

Die umgekehrte Diät kommt tatsächlich nicht zum direkten Abnehmen, sondern nach einer Diät oder auch Extremdiät zum Einsatz. Bekannt ist sie vor allem aus dem Bodybulding-Bereich. Ziel dieser Diät ist die Anpassung der täglichen Kalorien an die Erhaltungskalorien, also jene, die gegessen werden können, ohne zu- oder abzunehmen. Das wirkt sich positiv auf die Hormone und den Stoffwechsel aus. Gleichzeitig lässt sich somit Heißhunger und der Jojo-Effekt verhindern – schließlich ist bei vielen nach einer Diät der Hunger groß. Bei der Kalorienanpassung ist es jedoch wichtig, dass weiterhin Kalorien gezählt werden. Das kann auf Dauer anstrengend sein.

Die Regeln beim Reverse Dieting:

Jede Woche dürfen die zugeführten Kalorien um 50 bis 100 pro Tag erhöht werden. Damit gewöhnt sich der Körper Schritt für Schritt wieder an eine normale Ernährung, ohne dass der Kalorienüberschuss direkt wieder in Fett umgewandelt wird. Optimalerweise wird zusätzlich Krafttraining betrieben, damit auch die Muskulatur erhalten bleibt. Zusätzlich sollte das Stresslevel gesenkt werden, indem Sie z. B. für Entspannung sorgen, viel Schlafen und sich etwas Gutes tun.

Hormone ins Gleichgewicht bringen

Während einer Diät passiert es häufig, dass die Hormone Ghrelin, welches den Appetit, und Leptin, welches das Sättigungsgefühl steuert, aus dem Gleichgewicht geraten. Im Diät-Modus steigt das Ghrelin an, während das Leptin sinkt. Dadurch bekommt der Körper vermehrt Hunger signalisiert und hat gleichzeitig weniger den Drang sich zu bewegen, um Energie zu sparen. Dies ist ein Schutzmechanismus, um im Fall einer Hungerperiode schnell wieder an Masse zuzulegen. Doch genau das möchte niemand, der gerade erst abgenommen hat. Die umgekehrte Diät hilft also auch dabei, die Hormone wieder ins Lot zu bringen.

Fazit: Das bringt "Reverse Dieting"

Die umgekehrte Diät eignet sich für alle, die gerade eine anstrengende und lange Diät hinter sich haben, nun aber wieder mehr Kalorien zu sich nehmen wollen oder müssen, ohne dass diese gleich als Fett gespeichert werden. Das Hochschrauben der Kalorien hat positive Effekte auf das Hunger- und Sättigungsgefühl und kann auch bei diätbedingten Schlafproblemen und Konzentrationsschwäche helfen.
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