Bestimmte Zutaten und Nährstoffe können uns abends besonders schwer im Magen liegen und so unseren Schlaf stören. Bei einem späten Abendessen sollten Sie daher mit den folgenden Lebensmitteln maßvoll umgehen.
1. Fettreiche Käse- und Wurstsorten:
Eine fettige Mahlzeit zu später Stunde kann unsere Schlafqualität stark beeinträchtigen. Denn Fett hat von allen Nährstoffen die höchste Magenverweildauer – bis zu 7 Stunden lang verbringt der gehaltvolle Makronährstoff in unserem Magen. Die Aufspaltung und Absorption von Fettsäuren ist ein äußerst aufwendiger Prozess, der unserem Verdauungstrakt einiges abverlangt. Essen wir in den zwei oder drei Stunden vor dem Zubettgehen noch ein paar dick mit Salami oder Gouda belegten Abendbrote, kann sich das rächen. Das Einschlafen kann sich deutlich hinauszögern, wenn unser Magen-Darm-Trakt noch aktiv ist und auch die Schlafqualität kann darunter leiden. Wenn Sie recht spät zu Abend essen, greifen Sie optimalerweise zu fettärmeren Käsesorten wie körnigem Frischkäse und Wurstalternativen aus Seitan.
2. Weißmehlprodukte:
Bei etwa 80 Prozent der Menschen verläuft die Insulinkurve im Tagesverlauf so, dass unsere Bauchspeicheldrüse morgens besser mit Kohlenhydraten fertig wird als abends. Daher sollten wir einerseits nicht zu spät zu Abend essen. Andererseits sollten wir kurzkettige Kohlenhydrate, wie sie in Weißmehlprodukten und Süßigkeiten vorkommen, möglichst meiden. Essen wir ein sehr kohlenhydratreiches Abendessen, bleibt der Blutzuckerspiegel die ganze Nacht über auf einem hohen Niveau, wodurch sich langfristig das Risiko für Diabetes Typ 2 erhöht. Ein abendlicher Verdauungsspaziergang kann den Blutzucker wieder senken – nichtsdestotrotz sollte das Abendessen nicht hauptsächlich aus Weißbrot, Pasta oder weißem Reis bestehen und nicht zu spät stattfinden.
3. Rohkost:
Gemüse sollte aus gesundheitlicher Sicht eigentlich den Großteil unserer Ernährung ausmachen, ist es doch gleichermaßen nährstoffreich wie kalorienarm. Da jedoch insbesondere rohes Gemüse mühsam von der Magensäure zersetzt werden muss und bis zu vier Stunden lang im Magen verweilt, sollten Sie es nicht direkt vor dem Schlafengehen verzehren. Gegen ein frühes Abendessen mit einer ordentlichen Portion Rohkost ist nichts einzuwenden. Falls Sie jedoch ein Spätesser sind, können Sie Ihrem Verdauungstrakt die Arbeit erleichtern, indem Sie gedünstetes oder gekochtes Gemüse verputzen.
4. Scharfes:
Chilischoten, Senf & Co. führen Studien zufolge zu einer gesteigerten postprandialen Thermogenese. Das ist jene Wärmeenergie, die nach dem Essen und beim Verdauen in unserem Körper freigesetzt wird. Da scharfe Speisen sie zusätzlich nach oben treiben, für einen erholsamen Schlaf jedoch eine leicht sinkende Körpertemperatur erforderlich ist, könnte ein Abendessen mit Gewürzen wie Chili, Senf oder Wasabi Ihren Schlaf beeinträchtigen. Dies konnten australische Forschende sogar in einer kleinen Studie zeigen: Die Körpertemperatur der Probanden war tatsächlich in der ersten Nachthälfte erhöht, wenn sie ein scharfes Abendessen zu sich nahmen. Sie brauchten länger, um einzuschlafen und hatten einen unruhigeren Schlaf. Welche Lebensmittel Ihnen hingegen beim Einschlafen helfen können, erfahren Sie hier >>
5. Alkohol:
Grundsätzlich gilt: Gegen ein Feierabendbier oder ein Gläschen Wein zum Abendessen spricht per se nichts dagegen. Allerdings sollten Sie nicht regelmäßig Alkohol zum Abendessen trinken. Denn Alkohol hemmt die Fettverbrennung und ist zudem sehr kalorienreich. Das kann auf Dauer zu einer unfreiwilligen Gewichtszunahme führen sowie eine Fettleber begünstigen. Gesunde Durstlöscher ist und bleibt daher Wasser! Quellen: ddz.de, academic.oup.com