Hochstapler-Syndrom: 4 Anzeichen, dass Sie daran leiden

„Was mache ich hier? Ich gehöre nicht hierher. Irgendwann werden alle herausfinden, dass ich nichts kann.“ Diese oder ähnliche Gedanken überkommen die Mehrheit der Menschen mindestens einmal in ihrem Berufsleben. Manifestieren sich jedoch die Gefühle, nicht gut oder klug genug zu sein oder der Gedanke, dass sie alles, wofür sie gearbeitet haben, nicht verdient haben, dann leiden die betroffenen Personen an dem Hochstapler-Syndrom. An welchen Anzeichen Sie das Phänomen erkennen, erfahren Sie hier.

Von Nele Jacobs

24.05.2022, 16:33 Uhr

Mann mit ernstem und lachendem Gesicht — **1. Sie fühlen sich wie ein "Betrüger" oder "Hochstapler"** Das Hochstapler Syndrom ist auch unter dem Namen Imposter-Syndrom oder Imposter-Phänomen bekannt und wird als ein wahrgenommener Betrug bezeichnet. Es beinhaltet Gefühle von Selbstzweifeln und persönlicher Inkompetenz. Die betroffenen Menschen glauben insgeheim, dass sie nicht intelligent oder talentiert genug sind und haben große Angst davor, dass andere sie als „Hochstapler“ oder „Betrüger“ entlarven. Sie haben häufig das Gefühl, dass sie andere täuschen, indem sie vorgeben sachkundig, kompetent und geschickt zu sein, obwohl sie es nicht sind. Das Phänomen tritt häufig im Berufsleben, in der Ausbildung und bei Wettbewerben auf.

gestresster Geschäftsmann — **2. Missachtung von Erfolg** Menschen, die unter dem Imposter-Syndrom leiden, neigen dazu, die Schuld für ihre Fehler und Misserfolge auf sich zu nehmen, ihre Erfolge jedoch nicht anzuerkennen. Bereits erbrachte Leistungen, Ausbildungen oder Erfahrungen werden dabei nicht verinnerlicht und können das Gefühl sogar noch verstärken. Anstatt ihre harte Arbeit anzuerkennen, neigen sie dazu, ihre eigene Leistung zu minimieren und herabzusetzen und kritisieren sich vielleicht für kleinere Fehler. *Hier finden Sie 3 Tipps, die Ihnen helfen können, einen konstruktiven Umgang mit Ihren Selbstzweifeln zu finden.*

Geschäftsfrau fühlt sich überfordert von Kollegen — **3. Unterschätzung der eigenen Leistung** In einigen Fällen vermeiden betroffene Personen sogar, neue Dinge auszuprobieren, da sie glauben, dass Sie sie nicht beim ersten Mal perfekt erledigen können. Sie unterschätzen sich und ihre eigenen Fähigkeiten ständig und schneiden daher bei der Bewältigung einer bestimmten Aufgabe oft besser ab, als sie erwartet hätten. Gleichzeitig haben sie das Gefühl, ständig überschätzt zu werden. Das führt jedoch dazu, dass sie sich und ihre berufliche Entwicklung oft einschränken. Aufgrund dieser bewussten oder unbewussten Beschränkungen verzichten sie auf potentielle Beförderungen oder nehmen Jobs an, für die sie überqualifiziert sind.

Gestresste Frau, die nachts im Büro arbeitet — **4. Aufopferung des eigenen Wohlbefindens** Menschen, die unter dem Imposter-Syndrom leiden, haben häufig mit Arbeitssucht zu kämpfen und opfern ihr eigenes Wohlbefinden, um mehr Arbeit zu erledigen. Da sie davon überzeugt sind, dass sie unter ihren „echten“ Kollegen nur ein Schwindler sind, drängen sie sich oft dazu, immer härter zu arbeiten: Sie arbeiten länger, ohne dies ihren Kollegen mitzuteilen, haben Schwierigkeiten „Nein“ zu sagen und opfern oft ihre Hobbys und ihre Freizeit, um bei der Arbeit mehr zu erreichen.

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