In einer kontrollierten Studie an gesunden Probanden wurde festgestellt, dass schon der Verzehr von etwa 20 Gramm Paranüssen zu einem deutlichen Absinken des LDL-Cholesterins („schlechtes“ Cholesterin) und einer Erhöhung des HDL-Cholesterins („gutes“ Cholesterin) führen kann. Diese Effekte traten bereits wenige Stunden nach dem Verzehr auf und hielten bis zu 30 Tage an. Besonders bemerkenswert: Die positiven Veränderungen waren bei einer moderaten Menge (20 g) sogar ausgeprägter als bei einer höheren Dosis.

Wie wirken Paranüsse auf den Cholesterinspiegel?

Die cholesterinsenkende Wirkung der Paranuss wird auf ihren hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und an Selen zurückgeführt. Selen ist ein essenzielles Spurenelement, das antioxidativ wirkt und Entzündungen im Körper hemmen kann. Zudem enthalten Paranüsse – wie viele andere Nüsse – sogenannte Phytosterole. Diese Pflanzenstoffe blockieren die Aufnahme von Cholesterin im Darm und tragen so zur Senkung des Gesamtcholesterins bei.

Wie viele Paranüsse sind gesund?

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass schon vier Paranüsse pro Monat ausreichen, um den Cholesterinspiegel messbar zu verbessern. Aufgrund des sehr hohen Selengehalts sollte der Verzehr allerdings nicht übertrieben werden, da eine Überdosierung gesundheitsschädlich sein kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als zwei bis vier Paranüsse pro Tag zu essen.

Was sagt die Forschung zu anderen Nüssen?

Auch andere Nüsse wie Pistazien, Mandeln, Walnüsse und Haselnüsse sind für ihre günstigen Effekte auf die Blutfettwerte bekannt. Studien zeigen, dass insbesondere Pistazien und Walnüsse den LDL-Cholesterinspiegel effektiv senken können. Dennoch sticht die Paranuss durch die rasche und langanhaltende Wirkung bereits nach einer einzigen Portion hervor.