7 Dinge passieren, wenn Sie täglich Rote Beete essen

Rote Beete ist ein klassisches Winter- und Frühlingsgemüse. Die knallroten Rüben werden vom September bis zum ersten Frost geerntet und bringen nicht nur Farbe auf unsere Teller, sondern auch jede Menge Vorteile für unsere Gesundheit. Wir verraten, was passiert, wenn Sie regelmäßig Rote Beete essen.

Von Hannes Bublitz
01.04.2022, 08:41 Uhr
frische Rote Beete auf Tisch© Monika Grabkowska/Unsplash
Die heimische Rote Beete steckt bis zum Rand voll mit wertvollen Nährstoffe, die unsere Abwehrkräfte besonders im Winter stärken.

Rote Beete ist eine unserer heimischen Kulturpflanzen. Ursprünglich stammt die Rübe aus dem Mittelmeerraum, mittlerweile wächst sie aber auch prächtig auf deutschen Äckern. Die Rote Rübe wurde über viele hundert Jahre aus der Wildrübe gezüchtet. Durch die ständige Kultivierung genießen wir heute besonders pralle Knollen, die bei voller Reife üblicherweise aus dem Ackerboden herausragen. Die charakteristische rote Farbe der Rüben ist übrigens auch ein Ergebnis der Kultivierung durch den Menschen. Es existieren neben den knallroten Rüben auch gelbe und rot-weiße Varianten.

Was die Rote Beete aber wirklich spektakulär macht, sind ihre unglaublichen Nährwerte. Denn in den farbenfrohen Rüben steckt so ziemlich alles drin, was unsere Körper für normale Stoffwechselfunktionen und ein starkes Immunsystem benötigen. Das Best-Of der Nährstoffe von 100 Gramm Roter Beete sieht folgendermaßen aus:

  • Kohlenhydrate (8,4 Gramm)
  • Eiweiß (1,5 Gramm)
  • Fett (0,1 Gramm)
  • Ballaststoffe (2,5 Gramm)
  • Vitamin C (10 Milligramm)
  • Folsäure (83 Mikrogramm)
  • B-Vitamine (69 Mikrogramm)
  • Kalium (407 Milligramm)
  • Eisen (890 Mikrogramm)

Darum ist Rote Beete so gesund

frische Rote Beete© Nick Collins/Unsplash
Der Blutdruck sinkt: Rote Beete enthält vergleichsweise viel Nitrat. Die Rüben speichern die Salze aus den Ackerböden besonders gut. In ersten experimentellen Studien mit nur wenigen Probanden konnten Forschende feststellen, dass der Verzehr von Rote Beete scheinbar eine sofortige blutdrucksenkende Wirkung hat. Die Nitrate der Rübe werden in unseren Körpern in Nitrite umgewandelt. Auf Blutgefäße hat Nitrit einen entspannenden Effekt, was sich direkt durch einen sinkenden Blutdruck bemerkbar macht. Wenn Sie unter zu hohem Blutdruck leiden, kann der regelmäßige Konsum von Rüben wie Rote Beete einen positiven Effekt für einen normalen Blutdruck haben.
einzelne Rote Beete auf Teller© Natalia Fogarty/Unsplash
Das Immunsystem wird gestärkt: Antioxidantien in der Roten Beete wirken entzündungshemmend und stärken die Abwehrkräfte. Infektionen werden dank der antientzündlichen Wirkung von Bestandteilen der Rübe wie Betanin bekämpft. Der natürliche Farbstoff Betanin ist übrigens auch für die knallige Farbe der Rüben verantwortlich. Neben Vitamin C enthält die rote Rübe eine Reihe weiterer essenzieller Mineralstoffe wie Selen und Zink, die die Abwehrkräfte stärken. Die großen Mengen Folsäure und Eisen der Roten Beete wirken außerdem positiv für die Neubildung roter Blutkörperchen, die den Sauerstofftransport durch unseren Körper verantworten. 
Person hält Rote Beete am Stiel© Dan Burton/Unsplash
Die Verdauung wird unterstützt: Ballaststoffe unterstützen Ihren Darm bei einer normalen und gesunden Verdauung. Die pflanzlichen Faserstoffe nehmen Flüssigkeit auf und vergrößern dadurch ihr Volumen. Die Darmaktivität wird durch eine ballaststoffreiche Ernährung angekurbelt. Folsäure und B-Vitamine sind darüber hinaus an Stoffwechselprozessen beteiligt und können die normale Energiegewinnung während der Verdauung unterstützen. Wenn Sie regelmäßig Rote Beete essen oder in Form von Säften und Smoothies trinken, können Sie einen gesunden Darm fördern und Verdauungsprobleme lindern.
Rote-Beete-Saft in Einmachgläsern mit Strohhalm© K15 Photos/Unsplash
Die sportliche Leistungsfähigkeit steigt: Die in der Roten Rübe enthaltenen Nitrate haben positive Auswirkungen auf unsere generelle Leistungsfähigkeit. Nitrate steigern die Effektivität der Energiegewinnung der Mitochondrien in unseren Zellen. Können unsere Mitochondrien mehr Energie für sportliche Anstrengung bereitstellen, ohne mehr Sauerstoff zu benötigen, nimmt unsere Leistungsfähigkeit kurzfristig zu. Studien konnten belegen, dass etwa die Performance von Läufern stieg, wenn sie vor dem Training Rote-Beete-Saft tranken.  
Rote-Beete-Aufstrich mit Granatapfelkernen© Milada Vigerova/pexels
Die Hirnfunktion verbessert sich: In einer Studie konnten Forschende schon 2012 feststellen, dass die durchblutungsfördernden Effekte der Nährstoffe der Roten Beete einen besonders positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns haben. Nitrate aus der Roten Beete wurden als Hauptinhaltsstoff für diesen Effekt identifiziert. Konzentrationsfähigkeit und kognitive Fähigkeiten verbesserten sich laut Studie besonders bei älteren Probanden, die regelmäßig nitratreiche Lebensmittel wie Rote Beete aßen. 
kleine Rote Beeten geschnitten© Eva Elijas/pexels
Die Leber bleibt gesund: Rote Beete enthält viele gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Einer dieser Stoffe ist Betain. Es unterstützt eine normale Leberfunktion und hilft, Fettansammlungen in dem Organ zu verringern. Betain kurbelt außerdem die Produktion von Gallensaft in der Leber an, was zu einer normalen, beschwerdefreien Verdauung führt. Auf 100 Gramm Rote Beete kommen etwa 250 Milligramm Betain.  
Rote Beete geschnitten und lecker angerichtet© Stefan Tomic/iStock
Gesunde Blutkörperchen: Rote Beete ist reich an Eisen und Folsäure. Während die Folsäure aktiv an der Zellneubildung und Regeneration von Zellen beteiligt ist, spielt das Eisen der Rübe eine wichtige Rolle bei der Bildung von Blutkörperchen. Damit kann Rote Beete bei Blutarmut eine natürliche Unterstützung sein. Mit einer normalen Portion Rote Beete können Sie ganz einfach Ihren Tagesbedarf an Eisen und Folsäure zu etwa der Hälfte abdecken. 
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